Ähnliche Beiträge

------
VäterkramFamilienautosFamilienauto Audi SQ5 (2013) im Test // Sexy Beast

Familienauto Audi SQ5 (2013) im Test // Sexy Beast

Zu unseren Testberichten gehört natürlich auch Daddies liebstes Stück. Naja, nach Frau und Kind natürlich: sein Auto. Denn auch in Sachen Mobilität ändert sich plötzlich die Sichtweise, wenn die Kleinen erstmals auf der Rückbank in ihrem monströsen Kindersitz festgeschnallt werden. Wir sind gespannt, was der Audi SQ5 als Familienauto zu bieten hat.

Sportliche Zweisitzer mit Flügeltür und einer Mini-Rücksitzbank dürfen ab Anwachsen des Schwangerschaftsbauches bis auf weiteres von der Wunschliste gestrichen werden. Denn es gilt: auf die Größe kommt es an. Und die ist in Neuwagen aller Klassen nicht selbstverständlich. Konnte man früher im Ford Granada eine Tischtennisplatte vor der Rückbank aufstellen, so sorgen heute die vielen Airbags, Boxen, Mittelkonsolen und Staufächer selbst in großen Fahrzeugen für recht beengte Verhältnisse.

Audi SQ5 (2013) Cockpit

Unser Testwagen: Audi SQ5 TDI

Starten tun wir unsere Auto-Testreihe gleich mit einem fetten Teil. Der „mittlere“ SUV von Audi ist so ein Gerät, mit dem man sich später nahtlos in den Stau vor Kindergärten und Grundschulen einreihen kann. Erstaunlicherweise sind die wuchtigen Bergziegen gerade in Großstädten verbreitet, in denen man Schotterpisten und steile Anstiege vergeblich sucht.

Mit etwas Skepsis nehmen wir unseren Testwagen entgegen. Von außen wirkt er eher dezent. Die 313 PS sorgen im Modus „dynamic“ für einen wohlig-brüllenden Klang. Das gefällt. Aber wie sieht es mit dem Platz aus? Für eine Wochenend-Tour an die Ostsee haben wir eine ganze Menge Gepäck dabei. Aber es passt, 540 Liter Kofferraumvolumen schlucken reichlich Zeug. Klamotten, Kinderwagen, Reisebett und Lebensmittel passen, wenn auch bis unter die Kante.

Audi SQ5 (2013) Kofferraumvolumen

Der Kofferraum

Wir haben einige Male ein- und wieder ausgepackt, bis wir tetris-mäßig jeden Kubikzentimeter optimal genutzt haben. Dann die erste kleine Überraschung: der Cybex-Kindersitz passt nur in den Audi SQ5, wenn die Kopfstütze abgebaut wird. Entweder lässt man sie ganz zuhause oder transportiert sie mit. Das ist etwas umständlich. Und noch etwas wird deutlich: ein zweiter Kindersitz passt nur dann, wenn keine weitere Person hinten sitzen muss. Ursprünglich wollten wir noch eine Freundin mit Kind mitnehmen. Das mussten wir umorganisieren.

Der mittlere Sitzplatz ist eher für eine kleine Person gedacht, denn die Mittelkonsole ragt recht weit nach hinten und lässt wenig Platz im Fußraum. Unsere kleine Tochter fühlte sich hinten aber pudelwohl, konnte toll rausgucken und wurde durch die verstellbare Klangverteilung auch nicht durch den Verkehrsfunk und die Ansagen aus dem Navigationssystem genervt. Wie bei allen neuen Audi-Modellen ist das Interieur top, sieht schick aus und setzt feine Akzente, zum Beispiel bei den kleinen Boxen auf der Armatur. Natürlich kann sich jeder sein Wunsch-Fahrzeug aus einer umfangreichen Palette selbst individuell zusammenstellen.

Audi SQ5 (2013) Kofferraum

Auf der Bahn

Über die Fahreigenschaften des Audi SQ5 können wir nur Positives berichten. Der fast zwei Tonnen schwere Bolide lässt sich agil bewegen und kann zu jedem Zeitpunkt noch eine Schippe drauflegen. Das hilft bei Überholvorgängen auf der Landstraße und der Autobahn. Und das alles mit einem Verbrauch unter 9 Litern.

Was darüber hinaus extrem begeistert hat, sind die vielen kleinen Helfer im Innen- und Kofferraum. Durch ein Schienensystem kann der Kofferraum flexibel angepasst werden und sorgt so jederzeit für perfekte Staubedingungen, auch wenn nur kleinere Sachen transportiert werden. Es muss nichts hin- und herfliegen. Darüber hinaus gibt’s reichlich Getränkehalter, Leselampen und sogar Platz für eine 1-Liter-Flasche in den vorderen Türen. Das haben wir schon anders gesehen, daher „Daumen hoch“.

Audi SQ5 (2013) Navi

Fazit zum Audi SQ5

Für 75.000 EUR bekommt man ein überraschend sportliches Fahrzeug mit niedrigem Verbrauch. Das hatten wir aufgrund des Gewichtes und der Aerodynamik anders erwartet. Punkten kann der Audi SQ5 ebenso im Innenraum mit edlem Design und intuitiven Bedienelementen. Auf Wunsch ist man jederzeit „connected“ und kann sein Handy mit der MMI-Konsole verbinden. Um aber ein echtes Familienauto zu sein, fehlt uns ein klein bißchen Platz. Der Kofferraum ist gerade noch OK, aber auf der Rückbank dürfte es gern etwas mehr Komfort für Passagiere oder Kindersitze sein. Insofern sehen wir den Audi SQ5 als sportliches SUV als perfektes Modell für Familien mit maximal zwei Kindern. Sobald große Leute hinten sitzen müssen, wird’s knapp. Aber dafür gibt es dann ja auch den Audi Q7.

Audi SQ5 (2013) Kindersitz
Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

1 Kommentar

  1. Autos sind ja Geschmackssache, wie ihr hier richtig schreibt. Der Wagen hat für mich als Familienvater keinen Nutzwert. Ich möchte ja mit Kind und Kegel und vielleicht einem Freund losfahren. Was bringt mir das, wenn in der Mitte hinten keiner sitzen kann. Zudem – wie umständlich, wenn man in solch teurem Auto die Kopfstützen abbauen muss, um den Kindersitz zu fixieren. Die Marke ist auf den Fahrer ausgerichtet – nicht auf die Familie und die Mitfahrer. Aber wie geschrieben, ist Geschmackssache. Jedem sein Spielzeug. Aber verschont alle mit einem Q7 vor dem Kindergarten oder der Grundschule.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Beliebte Beiträge