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Notgroschen – Wie hoch sollte er sein?

Einen Notgroschen anzulegen, ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu finanzieller Sicherheit und Unabhängigkeit. Er dient als Puffer für unerwartete Ausgaben oder finanzielle Engpässe, wie etwa Reparaturen, gesundheitliche Notfälle oder den Verlust des Arbeitsplatzes. Aber wie viel Geld sollte man tatsächlich zur Seite legen?
In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, wie hoch dein Notgroschen idealerweise sein sollte und teilen einige Spartipps mit dir, um dieses Ziel zu erreichen.

Was ist der Notgroschen?

Ein Notgroschen ist eine finanzielle Reserve, die speziell dafür angelegt wird, unerwartete Ausgaben oder finanzielle Notfälle abzudecken, ohne dass du Schulden aufnehmen musst.

Er dient als Sicherheitsnetz, um dich in schwierigen Zeiten zu unterstützen, sei es bei plötzlichen Reparaturkosten, gesundheitlichen Notfällen, Arbeitslosigkeit oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen, die deine regulären Einkünfte oder Sparziele beeinträchtigen könnten. 

Ziel ist es, eine ausreichende Summe beiseite zu legen, die es dir ermöglicht, einige Monate deiner Lebenshaltungskosten zu bestreiten, ohne auf Kredite oder das Abstoßen von Vermögenswerten angewiesen zu sein.

Notgroschen aufbauen: So hoch sollte deine finanzielle Reserve sein

Der Notgroschen ist deine finanzielle Sicherheitsreserve, die für unvorhergesehene Ereignisse wie Arbeitslosigkeit, größere Reparaturen oder gesundheitliche Notfälle zurückgelegt wird. Ziel ist es, dich vor Schulden zu schützen, falls das Leben unerwartete Wendungen nimmt. Doch wie hoch sollte dieser Notgroschen sein?

Unser Rechner hilft bei der Kalkulation für den Notgroschen
© ngad (depositphotos.com)

Ideale Höhe des Notgroschens

Experten empfehlen in der Regel, einen Notgroschen anzusparen, der deine Lebenshaltungskosten für 3 bis 6 Monate abdeckt. 

Die genaue Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Deine persönliche und berufliche Situation: Selbstständige oder Personen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen sollten eher eine größere Reserve anlegen.
  • Deine festen monatlichen Ausgaben: Miete, Versicherungen, Lebensmittel, Kredite etc.
  • Deine Familie: Alleinerziehende oder Familien mit nur einem Einkommen müssen eventuell mehr zurücklegen.

Tipps zum Aufbau deines Notgroschens

  • Bewerte deine Ausgaben: Erstelle ein Budget, um deine monatlichen Kosten zu verstehen und Bereiche zu identifizieren, in denen du sparen kannst.
  • Setze ein Sparziel: Bestimme, wie viel Geld du pro Monat beiseitelegen kannst, und mache es zu einem festen Bestandteil deines Budgets.
  • Automatisiere deine Sparbeiträge: Richte einen Dauerauftrag ein, um einen festen Betrag direkt nach dem Gehaltseingang auf ein separates Sparkonto zu überweisen.
  • Reduziere Ausgaben: Überprüfe laufende Abonnements und Mitgliedschaften auf ihre Notwendigkeit und suche nach günstigeren Alternativen für regelmäßige Ausgaben.
  • Erhöhe dein Einkommen: Nebenberufliche Tätigkeiten oder das Verkaufen nicht benötigter Gegenstände können zusätzliches Geld für den Notgroschen generieren.

Der Aufbau eines Notgroschens ist ein Prozess, der Disziplin und Geduld erfordert, aber die Mühe wert ist. Mit einer soliden finanziellen Reserve kannst du unerwarteten finanziellen Herausforderungen gelassener entgegensehen.

Notgroschen ansparen: Tipps, um mehr Geld zu sparen

Das Ansparen eines Notgroschens ist essenziell, um für unvorhergesehene finanzielle Situationen gewappnet zu sein. 

Hier sind effektive Spartipps, mit denen du mehr Geld für deinen Notgroschen beiseitelegen kannst:

  • Lege ein monatliches Sparziel fest: Entscheide, welcher Betrag realistisch monatlich gespart werden kann, und halte dich konsequent daran. Selbst kleine Beträge summieren sich über die Zeit.
  • Automatisiere deine Sparbeiträge: Richte einen Dauerauftrag ein, sodass direkt nach dem Gehaltseingang ein festgelegter Betrag auf ein Sparkonto überwiesen wird. So vermeidest du die Versuchung, das Geld anderweitig auszugeben.
  • Überprüfe und kürze deine Ausgaben: Analysiere regelmäßig deine Ausgaben und identifiziere Bereiche, in denen du sparen kannst, wie unnötige Abonnements, zu hohe Handyverträge oder kostspielige Gewohnheiten.
  • Nutze Vergleichsportale: Bei Verträgen für Strom, Internet, Versicherungen und weiteren laufenden Kosten können Vergleichsportale helfen, den günstigsten Anbieter zu finden und so die monatlichen Belastungen zu reduzieren.
  • Vermeide Impulskäufe: Setze dir eine Bedenkzeit für größere Anschaffungen. Oft stellt sich heraus, dass der Wunsch nach dem Produkt nach einigen Tagen nicht mehr so stark ist.
  • Koche selbst: Regelmäßiges Essen in Restaurants oder Bestellungen können deutlich teurer sein als selbst gekochte Mahlzeiten. Plane deine Mahlzeiten im Voraus und nutze Einkaufslisten, um nur das Nötigste zu kaufen.
  • Verkaufe, was du nicht brauchst: Durchforste deinen Haushalt nach Gegenständen, die du nicht mehr benötigst, und verkaufe sie online. Das bringt nicht nur mehr Ordnung, sondern auch zusätzliches Geld.

Halte den Notgroschen zugänglich, aber nicht zu zugänglich: Dein Notgroschen sollte auf einem Konto liegen, auf das du im Notfall schnell zugreifen kannst, das aber nicht für den täglichen Gebrauch gedacht ist, um spontane Abhebungen zu vermeiden.

Indem du diese Tipps befolgst, kannst du effektiv deinen Notgroschen aufbauen und stärkst gleichzeitig dein finanzielles Bewusstsein und deine Sicherheit.

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© rupixen (Unsplash)

Notgroschen anlegen: Gehe keine unnötigen Risiken ein

Beim Anlegen deines Notgroschens ist es entscheidend, das richtige Maß an Sicherheit für deine Finanzen zu gewährleisten. Dieses Geld dient als dein finanzielles Sicherheitsnetz für unvorhergesehene Ereignisse, daher solltest du keine unnötigen Risiken eingehen. 

Hier sind einige Richtlinien, um deinen Notgroschen sicher und effektiv anzulegen:

  • Wähle sichere Anlageformen: Für deinen Notgroschen eignen sich besonders sichere Anlageformen wie Tagesgeldkonten, Sparkonten mit garantierter Einlagensicherung oder kurzfristige Staatsanleihen. Diese bieten Sicherheit und gewährleisten, dass dein Geld im Notfall schnell verfügbar ist.
  • Vermeide spekulative Anlagen: Aktien, Fonds oder Kryptowährungen können zwar höhere Renditen erzielen, bergen aber auch ein höheres Verlustrisiko. Für den Notgroschen solltest du solche spekulativen Anlagen meiden, da das Kapital hier sicher und schnell verfügbar sein muss.
  • Achte auf die Einlagensicherung: Stelle sicher, dass deine Geldanlage innerhalb der Grenzen der gesetzlichen Einlagensicherung liegt. In der EU sind Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank in der Regel abgesichert.
  • Flexibilität bewahren: Wähle Anlageformen, die dir erlauben, schnell auf dein Geld zuzugreifen, ohne hohe Strafgebühren oder erhebliche Verluste in Kauf nehmen zu müssen. Dein Notgroschen ist für Notfälle gedacht, und du solltest ihn ohne große Hürden nutzen können.
  • Inflation berücksichtigen: Während Sicherheit und Verfügbarkeit an erster Stelle stehen, solltest du auch die Inflation im Blick behalten. Zwar bringen sichere Anlagen wie Tagesgeldkonten nur geringe Zinsen, doch das Ziel des Notgroschens ist primär der Werterhalt deines Geldes für den Notfall, nicht die Vermögensvermehrung.

Indem du diese Prinzipien befolgst, stellst du sicher, dass dein Notgroschen seinen Zweck erfüllt: Dir finanzielle Sicherheit in unerwarteten Situationen zu bieten, ohne dabei unnötige Risiken einzugehen.

Notgroschen-Rechner: Finde heraus, wie hoch deine Rücklagen sein sollten

Der Notgroschen-Rechner ist ein einfaches, aber mächtiges Werkzeug, das dir dabei hilft, zu ermitteln, wie viel Geld du als finanzielle Rücklage für unvorhergesehene Ereignisse beiseitelegen solltest. 

So funktioniert der Rechner:

  • Eingabe deiner monatlichen Ausgaben: Du trägst deine monatlichen Lebenshaltungskosten in verschiedene Kategorien ein, wie Wohnen (Miete oder Hypothek), Lebensmittel, Nebenkosten, Transport und sonstige Ausgaben. Dies ermöglicht eine detaillierte Einsicht in deine finanzielle Situation.
  • Berechnung der Gesamtausgaben: Der Rechner summiert automatisch alle eingegebenen monatlichen Ausgaben, um deine gesamten monatlichen Lebenshaltungskosten zu ermitteln.
  • Ermittlung der Sparziele: Basierend auf deinen Gesamtausgaben berechnet der Rechner dann zwei Sparziele für deinen Notgroschen: Ein Ziel basiert auf dem Äquivalent von 3 Monaten deiner Ausgaben, das andere auf 6 Monaten. Diese Bandbreite gibt dir einen Rahmen, innerhalb dessen du deine finanzielle Sicherheit planen kannst.
  • Anzeige der Ergebnisse: Das Ergebnis wird dir direkt angezeigt und informiert dich über den Betrag, den du ansparen solltest, um zwischen 3 und 6 Monate deiner Lebenshaltungskosten abdecken zu können.

Der Rechner dient als Leitfaden, um zu verstehen, wie viel Geld du beiseitelegen solltest, um in finanziellen Notlagen abgesichert zu sein, ohne dabei auf Kredite oder andere Notlösungen zurückgreifen zu müssen.


Vielleicht hilft euch diese kleine Rechnung ja, euch ein paar Taler zurückzulegen. Wir drücken die Daumen!

Carlos Link-Arad
Carlos Link-Arad
Carlos ist seit Jahren in der Finanzbranche als Autor, Produktentwickler und mittlerweile als Gründer unterwegs. Er hat in Frankfurt Wirtschaftswissenschaften studiert und anschließend in verschiedenen Fintechs in Berlin als Produktmanager und Marketer gearbeitet. Carlos ist als digitaler Nomade ständig in der Weltgeschichte unterwegs und surft leidenschaftlich gerne in Asien und Portugal.

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