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Interviews10 Fragen an Daddy Kai Bösel

10 Fragen an Daddy Kai Bösel

Nachdem wir Euch in der letzten Woche mit Mark bereits die erste Hälfte der Initiatoren von Daddylicious vorgestellt haben, beantwortet nun auch der zweite Gründer Kai Bösel die 10 Fragen rund um die Geburt seiner Tochter, seine Familie und die dadurch eingetretenen Veränderungen in seinem Leben. Ab nächster Woche kommen dann viele weitere Papis zu Wort.

Hier die 10 Antworten von KAI BÖSEL:

1. Wie seid ihr auf den Namen Daddylicious gekommen und an wen richtet sich das Angebot?
Wir haben einen Begriff gesucht, der Väter anspricht, gut klingt, auf ein T-Shirt passt und am besten auch noch als Prädikat für eine „coole Sache für Väter“ funktioniert. Und zum Glück ist Mark dieser grossartige Name eingefallen. Erst nach Sicherung der Domains haben wir gesehen, dass Daddylicious bereits einen Eintrag im Urban Dictionary hat als „A hot dad with small children“. Das macht die Auswahl nur noch besser.

2. Das ist Dein viertes Internet-Projekt. Ziemlich viel auf dem Schirm, oder?
Naja, ich bin schon seit ’99 in der Online-Branche. Und da ist das Gründen gar nicht so schwer. Es erfordert eigentlich insbesondere Mut. Denn Ideen begegnen einem reichlich. Unserer erste Gründung motoso.de ist meinem Partner und mir während unseres Jobs bei einem grossen Fahrzeugmarkt gekommen. Den Adventskalender-Shop adventman.de haben meine Frau und ich 2010 gestartet, weil die Zusammenstellung der beiden Kalender für unsere grossen Kids immer recht mühsam war. Ich muss also keins der Themen komplett alleine schultern und kann dadurch mehrere Baustellen bearbeiten.

interview Kai


3. Deine Tochter heißt Mika. Kein Allerwelts-Name. Wie kam es dazu?
Wir haben schon Namen gesammelt, als noch nicht klar war, ob’s ein Junge oder Mädchen wird. Und Mika war unser Favorit für einen Sohn. Als dann klar war, dass wir eine Tochter bekommen, haben wir weitergesucht, sind aber wieder bei Mika gelandet. Der Name ist kurz, modern, frech…
und mit dem A am Ende auch durchaus weiblich. Und jetzt wissen wir jeden Tag, dass wir richtig gewählt haben. Denn unsere Kleine ist einfach eine Mika.

4. Was war für Dich die größte Veränderung seit Du Vater bist?
Die grösste Veränderung ist, dass ich meine Tochter eigentlich jeden Moment vermisse, den ich nicht in ihrer Nähe bin. Ich bin gelegentlich dienstlich unterwegs. Und so eine Nacht im fremden Bett ist ja immer ungewohnt. Aber ohne morgens meine Kleine erleben zu können, ist das manchmal wirklich gar nicht so leicht.

5. Mit welchen Liedern singst Du Deine Tochter in den Schlaf?
Mh, ich bin kein sonderlich guter Sänger. Und kann mir auch schlecht Texte merken. Daher achte ich drauf, dass das Babyphon aus ist, wenn ich losträller. Ich wechsel zwischen Eulogy von Frank Turner und der St. Pauli Hymne „You’ll never walk alone“. Das ist zwar beides englisch, aber Mika steht drauf. Vielleicht schläft sie auch schnell ein, um es nicht weiter hören zu müssen.

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6. Was bringt Deine Tochter so richtig zum Lachen?
Sie ist mit lachen eher sparsam, hat aber den Schalk im Nacken. Oft setzt sie sich irgendwelche Sachen auf den Kopf und freut sich dann über sich selbst. Und kürzlich hat sie eine komplette Autofahrt einen Eisstiel auf der Nase balanciert. Das finden wir natürlich auch saukomisch. Und dann lacht sie mit.

7. Ein Haus bauen, ein Buch schreiben und einen Baum pflanzen – Dinge, die ein Mann gemacht haben muss. Welche drei Dinge sollte ein Vater tun?
Ich kann nur für mich sprechen, aber zuerst einmal denke ich, dass ein Vater Interesse an seinen Kindern haben sollte. Ich sehe mich als gleichberechtigten Elternteil, kann Windeln wechseln, Brei kochen und liebe lange Spaziergänge mit meiner Tochter. Viele andere Väter nehmen sich selbst zurück und überlassen viele Aufgaben der Mutter. Das ist für mich keine Option.

Das zweite, was ein Vater tun sollte, ist Geduld zu haben. Das habe ich von meiner Frau Steffi gelernt. Die hat Mika schon recht früh beim Essen einen Löffel in die Hand gedrückt und ihr die Chance gegeben, es selbst zu versuchen. Das führt zu Anfang dazu, dass man die Kleine nach jedem Essen umzieht und Tisch und Fussboden wischen muss. Dafür isst sie heute, mit 16 Monaten, fast komplett allein. Auch mit dem Löffel. Allein hätte ich sie da nicht rangelassen, weil es im ersten Moment für einen selbst viel mehr Stress bedeutet. Aber wahrscheinlich ist es noch viel mehr Stress, wenn man Kleckerei verhindern will.
Und das dritte ist, dem Kind die Welt zu zeigen. Bei uns bleibt der Fernseher aus, wenn die Kleine wach ist. Stattdessen lesen wir Bücher, malen mit Ihr oder bauen Türme. Gerade zu Anfang ist ein Kind ein Fulltime-Job.

8. Nenne drei Gründe, regelmäßig daddylicious.de zu besuchen?
Zuerst einmal denke ich, dass wir mit der Seite unterhalten. Es sind knackige Texte mit Erlebnissen, die jedem in seiner Vaterrolle begegnen werden. Darüber hinaus bekommen Papis wertvolle Tipps zu Produkten, Orten oder von anderen Vätern, die wir interviewen und die als Gast bei uns schreiben. Und zu guter Letzt bauen wir eine Community auf, die sich austauscht und gegenseitig hilft. Es wird jeden Tag neue Inhalte auf der Seite geben. Insofern macht’s Sinn, häufiger mal reinzuklicken.

9. Früher war alles anders. Was kannst Du als Vater heute nicht mehr machen?
Also, ausschlafen ist nicht mehr drin. Meist ist die Nacht um 6.30 zuende. Dann muss mindestens einer hoch. Und natürlich ändert sich auch die Beziehung zum Partner. Man ist oft erledigt, müde, manchmal gestresst und es bleibt auf der Strecke, die Zweisamkeit zu geniessen. Aber daran kann man arbeiten.

Interview Kai 2


10. Was bringt Dich ins Schwitzen, wenn Du alleine mit Deiner Tochter unterwegs bist?
Ich fühl mich eigentlich gewappnet, jede Situation zu meistern. Daher bringt mich wenig an die Grenzen. Aber letztens musste ich mit Mika im schweren Kinderwagen eine steile Treppe hoch. Gut 20 Leute sind an uns vorbeigelaufen. Und keiner hat Hilfe angeboten. Männer mit Kind werden offensichtlich nicht unbedingt als hilfebedürftig eingeordnet. Auf jeden Fall kam ich dabei tatsächlich in’s Schwitzen. Und Mika findet 5 Stufen Durchschütteln noch witzig, aber eine ganze Treppe fand sie dann auch zuviel.

Soweit einige interessante Einblicke von Mark und Kai. Mehr Interviews in Kürze. Stay tuned!

Mark Bourichter
Mark Bourichter
Mark Bourichter ist Vater von Henri, Baujahr 2012. Er macht seit über zehn Jahren was mit Medien. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis und dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

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