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RatgeberFamilienlebenDaddy Cool vor oder im Kreißsaal?

Daddy Cool vor oder im Kreißsaal?

Zum Glück hat sich gegenüber den 70ern einiges geändert. Väter stehen nicht mehr wie Tiger in Käfigen vor dem Kreißsaal oder schauen sich nach der Geburt wie im schlechten Science-Fiction das eigene Kind wie ein Retorten-Baby durch Panzerglas an. Väter sind mit dabei. Vom Geburtsvorbereitungskurs bis zum Finale im Kreißsaal sind Daddies mit einbezogen. Manche ziehen das volle Programm durch, manche picken sich nur die Sahnestücke raus. Jeder so wie er meint, finden wir.

Aber welcher Film, abgesehen von Programmkino a la Woody Allen, kommt ohne großes Finale aus? Fehlt nicht etwas, wenn GBV, Auswahl der Geburtsstätte inkl. Infoabend und Erstgespräch oder die Einrichtung des Kinderzimmers gemeinsam erledigt wurde und der neue Teil der Familie dann samt Frau aus dem Krankenhaus abgeholt wird? Zumal wir die mal mehr mal weniger als 20 Stunden so ausfüllen können, dass die Frau sich unterstützt fühlt. Wer nicht dabei ist, der kann seiner Frau auch nicht den Respekt zollen, der jeder Frau gebührt. Und wer schneidet dann überhaupt die Nabelschnur durch?

Es gibt einem wirklich ein gutes Gefühl, die Schere anzusetzen und meist geschieht das in einer so stark adrenalingetränkten Situation, dass alle vorherigen Zweifel ausradiert sind. Das zweite ist das so genannte „Bonding“. Es macht stolz und sehr glücklich, wenn das Baby nackt auf der eigenen Brust liegt. Und es bindet. Zu beiden Seiten. Probiert es aus!

Papa im Kreißsaal - heute ganz normal. Zum Glück
© Alex Hockett (Unsplash)

Wir finden, dass in einer funktionierenden Beziehung der Mann dabei sein sollte, wenn der Nachwuchs den ersten Atemzug macht. Zum einen, weil es aus Erfahrung gar nicht so schlimm ist und zum anderen, weil nun mal beide Eltern werden. Und schlussendlich ist es ein Erlebnis, was prägt und lange als gemeinsames Erlebnis in Erinnerung bleibt. Die Videokamera kann dabei getrost zuhause bleiben. Das ist uncool. Zumindest während der Geburt.

Papas Packliste für den Kreißsaal

Was packe ich ein? Was nehme ich mit?

  • Starke Nerven
  • Geduld
  • Gemütliche Klamotten
  • Musik
  • Hausschuhe
  • Kamera oder Smartphone
  • Alle wichtigen Papiere

Und natürlich alles das, was Deine Partnerin mitnehmen möchte. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare: Finale im Kreißsaal?

A) Bin dabei

B) Ne, lass mal

Titelbild © Jonathan Borba (Unsplash)

Mark Bourichter
Mark Bourichter
Mark Bourichter ist Vater von Henri, Baujahr 2012. Er macht seit über zehn Jahren was mit Medien. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis und dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

2 Kommentare

  1. Also ich habe immer gesagt, ich bleibe vor der Tür laufe wie bei den Loony Tunes einen Krater in den Fußboden und rauche Kette.

    Aber ich bin dann doch mit in den Kreißsaal und habe meiner Frau beigestanden und es war einfach großartig. Danach hatte ich das Gefühl, ich hätte etwas verpasst, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Und natürlich das volle Programm mit Nabelschnur durchschneiden usw.

    Bei der zweiten Geburt hat sich die Frage nie gestellt.

    Aber: ich war nie bei der Geburtsvorbereitung mit dabei, und das war sicherlich auch gut so. Dieser Meinung ist sogar meine Frau mittlerweile

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