Gastbeiträge

Mütterrudel beim Kinderturnen. Oder: Die freche Brut turnt

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Die Sarah von SARAH PLUS DREI nimmt auf ihrem Blog zwischen Schokotörtchen und Sonntagsoutfit gerne mal kein Blatt vor den Mund. Und ihr Gatte Stefan, der hier auch schon zu Wort gekommen ist, schlägt da ebenfalls in die gleiche Kerbe. Also, Helm auf und im Deckung gehen…

Also mein Mann ist ja nicht gerade von der zartbesaiteten Sorte. Er hatte da wirklich schon traumatische Erlebnisse als Vater beim Zusammentreffen mit der Mütterumwelt. Lesen könnt ihr es hier. Seitdem ging ein bisschen Zeit ins Land, wir haben ein zweites Kind und die Vater-/Kind-Nachmittage heißen jetzt Vater-/KindER-Nachmittag. Was bleibt, sind anscheinend diese Alnatura-Mutti-Klubs. Anzutreffen in den Wintermonaten gerne beim Kinderturnen. Ich versuche ja solche Termine zu vermeiden, deshalb bin ich ganz froh, wenn Nr. 4 der Thronfolge sich hier einmal in der Woche in den Ring wirft. Ich leiste dann zu Hause die Aufbauarbeit: Denn eigentlich jedes Mal wenn er wieder nach Hause kommt, kommt der Satz „Boah, war das anstrengend!!!“

Ok, kann ja am eigenen dreijährigen Kind und dem Baby liegen. Aber weit gefehlt. Der Mann holt aus: „Boah, diese Mütter, rotten sich in Gruppen von zwei bis fünf Personen zusammen und machen NIX mit den Kindern. NIX!!! Fragt man sich, warum die eigentlich mit den Kindern hingehen. Und dann LABERN die die ganze Zeit!! Am schlimmsten, wenn die auch noch versuchen mich vollzulabern. So nach dem Motto ‚der Arme ist alleine da‘. Antwort: Nö, ich bin MIT meinen Kindern da!!!“

Denkt man jetzt ein paar aufmunternde Worte, dass das Ganze jetzt vielleicht nicht sooo schlimm ist und ok, fühlt sich auch selbst ein bisschen erwischt, geht es gleich weiter: „Die sehen die Kinder gar nicht. Ich hab nach 2,5 Minuten auf dem Trampolin und ner Schlange bis nach Meppen auch wieder mal ein Mädchen vom Trampolin geholt. Die Mutter hat’s noch nicht mal gemerkt. Nö, dass regeln die schon selber – nö danke, das regeln die nicht. Das regelt Vatti hier dann mal. Überhaupt wie die Eltern so die Kinder. Diese ganzen unerzogenen Kinder, die da rumspringen. Da weißte auch, wo die das her haben. Einfach nur lange genug weggucken, dann ist das gar nicht passiert, ist wohl das Motto.“

Jetzt ist er so richtig in Rage. Zeit für einen kleinen Exkurs vom letzten Mal: Da hatte er sich wohl fast mit einer Mutter ‚gekloppt‘. Grund war der Sohn, welcher in einer Tour vordrängelte und die anderen dabei mal einfach aus dem Weg wemmste. Die Mutter sagte nichts, bis Nr. 4 der Thronfolge dann der Arsch platzte. Allerdings sagte die Mutter dann nicht ihrem Sohn, wo der Hase lang läuft und dass man sich so nicht benimmt, sondern sagte Stefan mal wie der Hase läuft.

Und dann musste noch ruhig bleiben.

Ganz ehrlich: ich kann ihn verstehen. Und ich bin ganz froh, dass ich diesem Mütter Rudel und der frechen Brut nur im Mütter-Doppelpack entgegen trete…

Titelbild © Peggy und Marco Lachmann-Anke (Pixabay)

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