Hoteltesterin Andrea war mal wieder unterwegs. Nach den Malediven ist sie auf dieser Tour gar nicht so weit gereist und hat ein paar spannende Reisetipps im Gepäck. Hier ist ihr Beitrag:
Sonnenstrahlen, Blättertanz, Nebelschwaden, Gipfelstürme, Wasserfunken, Feuerglanz, leise Poesie...
Wenn der Herbst an unserer Tür klopft, sollten wir uns nicht die Decke über den Kopf ziehen und in nostalgischer Wehmut dem Sommer hinterhertrauern. Im Gegenteil, rocken wir die bevorstehende Jahreszeit und tanzen in ihrem Takt zum Laubgeflüster auf den Bergen. Denn nicht nur der Sommer fetzt, auch der Herbst kann mit seiner strahlenden Farbpracht durch unsere Synapsen knallen. Ob in den bayerischen Voralpen oder in Tirol, die Hoteltesterin Andrea Labonte hat einige Orte ausfindig gemacht, an denen wir uns garantiert mitreißen lassen vom Herbst in einen goldenen Rausch.
Im Hotel Bachmair Weissach wird der Augenblick zu einem Fest
Der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges sagte im Alter von 85 Jahren, dass er, hätte er sein Leben noch vor sich mehr reisen, mehr Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen und mehr in Flüssen schwimmen würde. Würde er sein Leben noch einmal leben können, würde er versuchen nur Momente der Freude zu haben. Denn aus diesen bestünde das Leben. Doch am Ende resümiert er traurig, er wisse, dass er bald sterbe und bereue am meisten, das „Jetzt“ nicht richtig gelebt zu haben.
Genau dieses “Jetzt” erlebe ich intensiv im Hotel Bachmair Weissach: Ob beim Bad im heißen Onsen oder beim Anblick des glasklaren Tegernsees. Beim Durchatmen in der Stille des Dampfbades oder beim Abtauchen im rauschenden Mühlbach, der mitten durch den Hotelgarten fließt – immer wieder koste ich im Tegernseer Traditionshaus den Augenblick aus und fühle mich lebendig.
Rund um den Tegernsee: Naturspektakel, wohin das Auge blickt
Naturspektakel wie die Rottach Wasserfälle und beglückende Gipfelaussichten flirren dabei wie Konfettiregen durch den Augenblick und färben ihn bunt. So locken rund um den Tegernsee über 300 km markierte Wege zu abwechslungsreichen Wanderungen. Darunter finden sich leichte Wanderlehrpfade genau wie anspruchsvolle Bergtouren. Ein Muss für jeden Gipfelstürmer sind der 1.722 m hohe Wallberg bei Rottach-Egern und der Hirschberg mit 1.686 m in Kreuth.
Urige Hütten und Gasthöfe laden zur Rast und zünftigen Brotzeit ein. Auch für Kletterer ist die Tegernsee-Region geeignet. Denn in der sanft-hügeligen Voralpen-Landschaft versteckt sich durchaus so mancher Felsen, der bezwungen werden möchte. Beliebt sind vor allem der 1.768 m hohe Blankenstein südlich vom Wallberg und die Roßsteinnadel (1.620 m).
Sundowner im Clubhouse Bachmair Weissach
Nach einem erfüllten Urlaubstag überrascht mich im Bachmair Weissach am Abend immer wieder die einfallsreiche Hotelküche. Diese reicht von japanischen Spezialitäten in der Mizu Sushi Bar über gehobene bayerische Küche im Gasthof zur Weissach bis hin zu israelisch-arabisch-inspirierten Mezze Gerichten im Clubhaus. Hier wird zum Sundowner sogar noch der Blick auf die sich im Tegernsee spiegelnden Berge und Wolken serviert.
Zu Besuch bei den Pferdeflüsterern
Auch für unsere Kinder ist der Urlaub im Bachmair Weissach mit vielen Höhepunkten gespickt. Denn am nahegelegenen Pferdehof können sie ihrer Leidenschaft für Pferde unter der fachkundigen Aufsicht wahrer Profis nachkommen. Bei Insa, der charismatischen Stallmanagerin und früheren Vielseitigkeitsreiterin wird reiten zum Kinderspiel. Dabei versprüht die gelernte Ärztin und Achtsamkeitstrainerin so viel Charme, dass selbst ich kurzzeitig überlege, mich auf den Sattel zu schwingen. Und auch ihr Kollege Uli weiß mit lehrreichen Anekdoten unsere gesamte Familie zu begeistern.
Wusstet Ihr beispielsweise, dass Ponys ca. 200 kg wiegen aber ein Gewicht von bis zu 700 kg ziehen können? Ich nicht. Da waren unsere Kinder beim Ausritt durch das Tegernseer Tal doch wahre Leichtgewichte! Und auch in der Arena, die nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt ist, wartet auf unseren Nachwuchs ein großes Spiele-Areal inklusive phantasievoller Hüpfburgen, Kettcars und Bobbycars.
Herbstglück im Bio- und Wellnessresort Stanglwirt
Auch im Bio- und Wellnesshotel Stanglwirt versteht der Herbst zu begeistern. Ob während eines würzigen Aufgusses in der Eventsauna oder beim Eintauchen in den türkis funkelnden Naturbadeteich – immer habe ich die, in das warme Herbstlicht getauchte Silhouette des Wilden Kaisers im Blick. Dabei ist der Wellness-Kosmos des Stanglwirts so vielseitig, dass ich mich kaum entscheiden mag, welche der vielen Spa-Attraktionen ich als nächstes besuchen möchte. Insgesamt können sich Spa-hungrige Gäste auf einer Fläche von 12.000 qm austoben. Vier riesige Outdoorpools und ein gigantischer Naturbadeteich sorgen inmitten der Bergkulisse für prickelndes Herbstglück! Und auch die Saunalandschaft kann sich mit ihren Saunen, Dampfbädern, Whirlpools und Wasserfall-Grotten sehen lassen.
Nicht nur wir Erwachsene kommen im Stanglwirt voll auf unsere Wellnesskosten. Auch unsere Kinder schwimmen im wahrsten Sinne des Wortes im Glück. Die 1.000 qm große Kinderwasserwelt des Biohotels hat es ihnen besonders angetan: Rutschvergnügen pur erleben sie auf der 120 m langen Wasserrutsche mit Kaiserblick. Die integrierte Zeitmessung macht ein Wettrutschen im direkten Vergleich besonders einfach. Spaß beim Baden und Plantschen haben Kinder außerdem im neuen, 140 qm großen Schwimmbecken mit Wasserstrudel und Wasserfall. Dank einer 14 qm großen Videoprojektionswand direkt über dem Pool schlagen hier die Herzen kleiner und großer Cineasten beim Baden höher.
Lavendelblaue Oktober-Sonnentage am Fuße des Wilden Kaisers
Beim Floaten im warmen Solepool am Abend offenbart sich mir die Schönheit des Herbstes in ihrer ganzen Pracht und ich koste sie noch einmal ausgiebig aus, diese lavendelblauen Oktober-Sonnentage, bevor der Winter kommt. Dabei werde ich stiller Zeuge, wie die Sonne langsam hinter den bewaldeten Gipfeln versinkt und, einem Schattentheater gleich, nur noch die zackigen Spitzen des Wilden Kaisers zurücklässt. Auch unsere Kinder genießen diese besondere Abendstimmung und springen durch den Hotelgarten.
Dabei entdecken sie immer wieder neue Überraschungen: Vor allem das Baumhaus oberhalb des Familien-Sportpools wirkt auf sie wie ein Magnet. Aber auch die Schafe, die im Hotelgarten grasen, versetzen sie in wahre Begeisterungsstürme und dass, obwohl sie auf dem Kinder-Bauernhof des Stanglwirts bereits den ganzen Tag Hasen und Katzen gestreichelt und Pferde gefüttert haben.
Die Sonnensuite Nr. 122 macht ihrem Namen alle Ehre
Nicht nur im Hotelgarten, auch auf dem eigenen Zimmer erlebe ich dramatisch-schöne Sonnenuntergänge. So macht die Sonnensuite Nr. 122 im obersten Stockwerk des Neubaus ihrem Namen wahrlich alle Ehre und punktet mit himmlischer Ruhe, viel Raum und fantastischen Aussichten. Das Holz-Dekor, dass dem gesamten Hotel eine urig-gemütliche Note gibt, trägt zum herbstlichen Cocooning bei. Sogar die Schnaps-Bar im Aufzug kommt in einer Holz-Vertäfelung daher und sorgt dafür, dass uns die fallenden Herbst-Temperaturen so gar nichts ausmachen.
„Me-Time“ im Kranzbach
Wer den Herbst nutzen möchte, um sich eine Auszeit vom Trubel des Familienalltags zu gönnen, für den ist das Erwachsenenhotel Das Kranzbach genau die richtige Adresse. Schon die Auffahrt zum Hotel ist einzigartig. Denn das Elmauer Tal, in das das Wellness-Refugium eingebettet ist, ist nur über eine kleine private Mautstraße erreichbar. Diese führt durch einen verwunschenen Waldabschnitt, vorbei an lieblichen Wiesen bis direkt vor die Hoteltüre, die von einem imposanten Springbrunnen gesäumt wird. Genau diese privilegierte Alleinlage ist es, die Das Kranzbach seit jeher zum begehrten Zufluchtsort macht. Gerade für gestresste Städter aber auch für alle Outdoor-Fans, die sich nach grenzenloser Natur, Abgeschiedenheit und Ruhe sehnen, erscheint Das Kranzbach ein selig machender Ort.
Das Wetterstein-Massiv im Süden, das Karwendel-Gebirge im Osten, dazu die Almwiesen- und Wald-Idylle rund herum – wenn der Herbst mit seiner geballten Leuchtkraft hier nicht zu begeistern versteht, wird er es wohl nirgendwo auf der Welt. Und auch beim Schwimmen in den sechs verschiedenen Hotelpools werde ich dieser besonderen Herbststimmung gewahr. Ob Sport- oder Solepool, Onsen oder Kaltwasserbecken, Indoor- oder Outdoorpool, im Kranzbach werden aquatische Sehnsüchte jedweder Couleur gestillt.
Natürlich immer mit berauschendem Blick auf Berge, Wiesen und herbstlich getönte Wälder. Neben den Pools erweisen sich auch die Panoramasaunen und Ruheräume als wahre Glücksboten. Vor allem in der Baumwipfelsauna habe ich das Gefühl, hoch oben über den Tannenspitzen mit dem schillernden Herbst auf Tuchfühlung zu gehen.
Die Elmauer Alm belohnt mit Sonne und himmlischen Aussichten auf den Wetterstein
Während einer Wanderung zur Elmauer Alm lerne ich die bayerische Herbst-Idylle, die das Kranzbach umgibt, ebenfalls zu schätzen. Vorbei an lieblichen Buckelwiesen und rauschenden Bächen, überrascht vom goldgelben Blätterregen, der in der Stille des Waldes auf uns niederschwebt und schließlich belohnt von einem atemberaubenden Panorama auf den sonnenbeschienenen Wetterstein. Und auch im hoteleigenen Kräuter- und Blumengarten zeigt sich mir der Herbst noch einmal von seiner schönsten Seite. Wohl das letzte Mal in diesem Jahr, blühen hier Dahlien, Geranien und Zinnien um die Wette und versorgen mich mit einem Vorrat an Farben und Düften, von dem ich an kalten Wintertagen sicherlich zehren werde.
Zen-Meditation inmitten des Herbst-Waldes
Auch eine Zen-Meditation bereicherte im Kranzbach meine persönliche Urlaubs-Biographie. Schon der Ort der Meditation ist überwältigend: Das „Meditation House“, das vom japanischen Star-Architekten Kengo Kuma entworfen wurde, steht nämlich mitten im Wald und scheint eine beinahe symbiotische Einheit mit der Natur zu bilden. Hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre der Stille und Andacht – ein von den Mysterien des Waldes geweihter Ort. Und tatsächlich, nach 90 Minuten alternierender Sitz- und Geh-Meditation habe ich den Eindruck, meinen Geist auf wohltuende Weise leer geatmet und neue Kraft geschöpft zu haben.
Und so wird die Auszeit im Kranzbach immer auch zu einer impulsträchtigen spirituellen Reise, die einen näher rückt an die Natur und sich selbst. Beste Voraussetzungen also, um nach dem entspannenden Alleingang wieder voller Elan ins traute Familienheim zurückzukehren.