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Volvo und die lange Geschichte der Kindersicherheit

Meine ersten Kindheitserinnerungen an Autos sind sehr stark mit der Marke Volvo verknüpft. Meine Eltern hatten in den Siebzigern einen fünftürigen Volvo 145 Kombi, mit dem wir sogar von Lübeck bis nach Ligurien in den Sommerurlaub gefahren sind. Schon damals verband ich die Marke Volvo wie keinen anderen Hersteller mit dem Attribut „Sicherheit“. Dieses Alleinstellungsmerkmal verwischte dann im Laufe der Jahre, tauchte nun im Rahmen einer Fahrvorstellung des neuen Volvo XC60 aber wieder auf. Denn der schwedische Hersteller lud nicht nur Familienblogger zur Fahrveranstaltung nach Dresden, sondern legte den Schwerpunkt außerdem auf das Thema „Kindersicherheit“. Und da konnten alle Teilnehmer noch so richtig viel lernen…

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Für den Vortrag über die sicherste Transportmöglichkeit von Kindern im Auto ließ sich Volvo nicht lumpen und hat die wohl kompetenteste Dame einfliegen lassen, die sich bereits seit über zwanzig Jahren diesem Thema verschrieben hat: Professorin Dr. Lotta Lakobsson ist Lehrbeauftragte für Fahrzeugsicherheit an der Technischen Universität Chalmers in Göteborg. Darüber hinaus leitet sie am gleichen Ort eine Referenzgruppe Crash SAFER im Fahrzeug- und Verkehrssicherheitszentrum und zu guter Letzt gehört sie als Chairman zur ISO Arbeitsgruppe für Kinderrückhaltesyteme, die maßgeblich an der Entwicklung vom ISOFIX-System mitgearbeitet haben.

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Und Lotta hat sich zusammen mit Volvo ein sportliches Ziel gesetzt: bis 2020 soll niemand mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt werden. Das ist insofern sportlich, als das auch immer der Faktor Mensch eine Rolle spielt. Neuwagen sind mittlerweile vollgestopft mit modernsten, mitdenkenden Assistenten und fast schon in der Lage, autonom zu fahren. Nicht zu kalkulieren ist jedoch das Verhalten der Menschen, die ein Auto fahren. Und das wiederum wirkt sich auf die Gefahren aus, die für die Insassen entstehen. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf der Gesundheit der Kinder. Denn schon aufgrund der Anatomie gelten ganz eigene Gesetze für die Kleinsten. Der Kopf ist im Vergleich zum Körper viel größer und schwerer und der Nacken noch weniger ausgebildet als bei Erwachsenen. Somit verfügen Kinder über weniger Widerstandskraft gegen Schub- und Zugkräfte. Und ein Resümee können wir schon jetzt vorwegnehmen:

Rückwärts ist sicherer!

Und so logisch, wie diese Tatsache aus medizinischer Sicht erscheint, so wenig scheint sich dieser Fakt in den Köpfen der Eltern verankert zu haben. Denn bei uns in Deutschland sind die Reboarder noch in der Minderheit. Sie sind teurer als vorwärtsgerichtete Sitze, das Kind ist schwerer zu sehen und es ist im Handling auch etwas komplizierter. Aber aus Sicherheitsgründen solltet Ihr Kinder bis drei oder vier Jahren rückwärtsgerichtet fahren.

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Der Autohersteller Volvo entwickelt bereits seit 1964 rückwärtsgerichtete Sitze, den ersten Prototyp seht Ihr im Titelbild dieses Beitrages. 1972 gab es den ersten Reboarder in einem Volvo. 2000 war Volvo Vorreiter mit dem ersten Reboarder mit ISOFIX. Die Schweden scheinen etwas weiter zu sein als wir, denn dort nutzen Eltern für ihre Kinder von ein bis vier Jahren fast ausschließlich Reboarder. Somit ist die Zahl heftiger Unfallschäden rückläufig. In Deutschland gibt es insbesondere bei Kindern ab dem Alter von einem Jahr deutlich mehr schlimme Unfallfolgen, denn zu dem Zeitpunkt wechseln Eltern bei uns häufig den Kindersitz und nutzen einen vorwärtsgerichteten Sitz. Daher nochmal zum Mitschreiben: für die Sicherheit Eurer Kinder solltet Ihr bis zum Alter von drei oder sogar vier Jahren einen Reboarder nutzen. Danach empfehlen sich Sitzerhöhungen bis zu einer Körpergröße von 140 bis 150 Zentimetern und somit einem Alter von etwa zehn Jahren.

Der neue Volvo XC60

Volvo XC60 Fahrveranstaltung

Das war ein wirklich spannender Vortrag mit wichtigen neuen Erkenntnissen. Daher weisen wir so ausführlich hier auf die sicherste Transportmöglichkeit von Kindern in Fahrzeugen hin. Die Präsentation des wunderschönen neuen Volvo XC60 geriet da sogar etwas in den Hintergrund. Aber ich ließ es mir nicht nehmen, zusammen mit Blogger Gabriel Rath noch eine Runde in dem kleinen Bruder des XC90 zu drehen. Und wenn ich kleiner Bruder sage, dann ist es fast eher der um wenige Sekunden später geborene Zwillingsbruder, denn in Sachen Platz, Fahrspaß und Design steht der XC60 dem großen Boliden in fast nichts nach.

Volvo XC60 Familienauto

Unsere wichtigsten Erkenntnisse in Kürze: optisch ist der Volvo XC60 ein Monster, von innen und außen. Dank zahlreicher Individualisierungsmöglichkeiten findet jeder das für ihn passende Design. Edel & elegant, sportlich & dynamisch oder funktional & praktisch. Ähnlich individuell geht es beim Antrieb zu: Zwei Benzin- und zwei Turbo-Dieselmotoren sorgen für eine Leistung zwischen 190 und 407 PS, immer als Vierzylinder. Modern ist darüber hinaus der Plug-in-Hybrid im Volvo XC60 T8. Sicherheit wird großgeschrieben, nicht nur für Kinder. Helfen tun dabei ein Notbremssystem, das Blind Spot Information System, der Kreuzungs-Bremsassistent und die Road Edge Detection. Wenn Ihr wissen wollt, was genau dahinter steckt, checkt Ihr am besten direkt die offizielle Modell-Seite zum Volvo XC60.

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Mein Beifahrer rappt ziemlich viel, daher war uns das Soundsystem einen besonderen Blick wert. Das Infotainment-System Sensus Connect gehört zur Standardausstattung und bietet High Performance Sound aus zehn Lautsprechern. Bedienen lässt sich das System über einen neun Zoll großen Touchscreen. Die Buttons sind recht klein und brauchen einen ruhigen Finger zur Bedienung. Aber damit kamen wir gut klar. Etliche Extras und Pakete machen den Volvo XC60 zu Eurem ganz eigenen Familienauto. Tja, und dann fehlt nur noch der Preis: starten tut der mit dem Volvo XC60 D4 AWD 8-Gang Geartronic bei 48.050 EUR. Das ist dann die Variante MOMENTUM. Nach oben ist der Deckel aber weit auf durch stärkere Motoren und etliche Erweiterungen.

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Wir sind ziemlich beseelt wieder aus Dresden abgereist, denn wir hatten einen sehr lehrreichen Tag zum Thema Kindersicherheit, haben mit dem Volvo XC60 ein sehr spannendes Familienauto kennengelernt und hatten mit vielen tollen Familienbloggern einen sehr lustigen Abend, der in der Karl-May-Bar einen würdigen Abschluß fand. Vielen Dank an Volvo für die Einladung!

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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