Windeln sind ein großer Kostenblock bei jungen Familien. Wie ich es geschafft habe beim Pampers kaufen 1.500 € zu sparen, erfährst Du in diesem Artikel.
Monatelang habe ich jeden Samstag unsere gebrauchten Pampers zum Wertstoffhof gebracht (unser Hausmüll wäre mit diesen Mengen schlicht überfordert).
Weil sich dieses Ritual sich so häufig wiederholte, habe ich mir auf der etwas Fahrt dorthin Gedanken darüber gemacht, wie viel Geld in den Pampers steckt, die ich gerade entsorgen möchte. Was man wohl in Pampers investiert bevor das Kind „stubenrein“ ist?
Unser Sohn brauchte ca. 10 Windeln über den Tag. Er hat ca. bis zu seinem 3. Lebensjahr Pampers getragen und so, über den Daumen gepeilt, die unglaubliche Anzahl von über 10.000 Windeln verbraucht. Meine Tochter hat nicht ganz so lange Windeln getragen aber der Einfachheit halber, nehmen wir mal den gleichen Verbrauch an. Somit habe ungefähr 20.000 Pampers gekauft und wieder zum Wertstoffhof gefahren haben.

Als ich diese Zahlen überschlagen habe kam mir die Idee einmal gründlich zu prüfen, wo man bei der Beschaffung von Pampers sparen kann und wie viel das tatsächlich ausmacht.
Ich bin also losgefahren um eine Feldstudie zu betreiben. Und hier sind meine Ergebnisse.
So habe ich getestet.
Es gibt viele verschiedene Produkte von Pampers – verschiedene Ausführungen, verschiedene Größen, etc. Da mein Test mir vornehmlich durchschnittliche Werte liefern sollte und um der Vergleichbarkeit Willen, habe ich mich für 2 Modelle entschieden. Die Pampers Baby Dry maxi (4er) sowie die Pampers Active Fit maxi (4er). Da die reinen Packungspreise aufgrund der sehr unterschiedlichen Packungsgrößen nicht aussagekräftig sind, habe ich die Preise auf Stückpreis pro Windel heruntergerechnet um sie so vergleichbarer zu machen.
Kritikern mag es nicht passen, dass ich mich bei diesem Test nur auf Pampers eingeschossen habe – es gibt noch andere Windelhersteller und Marken, die bestimmt auch gut sind und wahrscheinlich günstiger. Da wir aber unsere Kinder nur mit Pampers wickeln und Pampers die meist verkaufte Windelmarke ist, habe ich mich für einen reinen Pamperstest entschieden.
Meine Recherche hat mich durch verschiedene Geschäfte geführt. Ich habe die Preise von Marktkauf, Edeka, Schlecker und DM untersucht. Auch im Internet habe ich recherchiert um zu prüfen ob das Web eine Alternative zum Geschäft sein kann.

Die Resultate
- Preisvergleiche lohnen sich. Ein Problem bei der Vergleichbarkeit von Pampers ist, dass fast jedes Geschäft eine andere Verpackungsgröße anbietet. Die Preise bei größeren Einheiten sind recht unterschiedlich, aber hierzu später mehr. Um die Geschäfte miteinander zu vergleichen, habe ich die Packungsgröße für den Vergleich herangezogen, die alle Geschäfte vertreiben – die normale 40er bzw. 34er Packung. Das Ergebnis beim Vergleich der Preise in den oben erwähnten vier Geschäften ist überraschend. Die Preise spannten sich über eine Differenz von satten 14%. Edeka hat in diesem Fall das Rennen mit dem Standardpreis (kein Angebot, keine Aktion) deutlich gewonnen. Am teuersten waren die Pampers bei Schlecker. Ein Vergleich der Geschäfte, die Du vor Ort hast, lohnt also. In meinem Fall konnte ich beim Kauf der Pampers im günstigsten Geschäft 3 Cent pro Windel, gegenüber dem teuersten, sparen. Auf die Gesamtstückzahl der Pampers gerechnet würde sich die Ersparnis auf 657 € summieren.
- Großpackungen lohnen sich nicht unbedingt. Mehr kaufen, weniger zahlen. Dieser Grundgedanke des Mengenrabattes hat sich uns allen ins Hirn gebrannt. Doch ist es auch im Fall von Pampers so? Kann man mit Großpackungen Geld sparen? Zunächst bin ich hier wieder auf das Problem der großen Unterschiede bei den Packungsgrößen gestoßen. Einige Ketten bieten die 120er Mega Packungen an, andere verkaufen eine Doppelpackung, es gibt Jumbo Packungen und so weiter. Mit den größeren Packungsinhalten (70, 88, 104er bei Baby Dry bzw. 58, 84 und 102er bei Active Fit) lassen sich zwischen 15-20% sparen. Genaues Hinsehen ist jedoch bei den Mega-Kartons angeraten. In meinem Test war der 120er Maxikarton der teuerste! Im Marktkauf kostete die einzelne Windel aus dem Karton sogar 4% mehr als in der Normalpackung. Bei der Verpackungsgröße heißt es Augen auf und den Handytaschenrechner zu Rate gezogen. Mit der richtigen Auswahl der Packungsgröße lässt sich ordentlich was sparen. In meinem Test waren es bis zu 5 Cent pro Windel was zu einer hochgerechneten Ersparnis auf die Gesamtmenge von 1.095 € führt.
- Im Internet gibt es nicht alles günstiger. Im Internet gibt es alles günstiger, die Shopbetreiber brauchen keine Ladenmiete zu bezahlen, haben wenig Personalkosten und sind daher in der Lage deutlich günstigere Preise anzubieten. So ist die landläufige Meinung – was auch auf viele Produkte zutrifft. Kann ich auch bei Pampers „online“ ein echtes Schnäppchen machen? Ich habe mich im Netz ein wenig umgesehen. Wieder stieß ich auf das Verpackungsgrößenthema. Eines kann man wohl sagen, im Internet gibt es die größten Packungen. 352 Stück war das größte Angebot, dass ich gefunden habe. Die Preise haben allerdings enttäuscht. Alle unabhängigen Internetshops waren teuer als der Einzelhandel – teilweise erschreckende 19% teurer. Auch bei den Onlineshops großer Drogerieketten wie Schlecker oder Rossmann lässt sich kaum günstiger einkaufen. Bei Schlecker kosten die Packungen online genau das gleiche wie offline nur das hier, abhängig vom Gesamtbestellwert, noch Transportkosten aufgeschlagen werden. Verpackungseinheiten wie die 64er, die ich im Laden nicht gefunden habe, sind sogar noch teurer als die Windeln aus dem Laden.
Update
Mit dem Windelabo von Amazon sparst Du Dir den Weg ins Geschäft und kannst wirklich gute Schnapper schießen. Wir haben das getestet und fanden es wirklich sehr komfortabel. Hier mal 5 Beispiele:
Es gibt weitere Möglichkeiten, um beim Windelkauf zu sparen
Bonusprogramme zum Beispiel. Im Rahmen meiner Recherche bin ich auf den Pampers Club, das Bonusprogramm des Herstellers, aufmerksam geworden. Du musst dir dafür eine App installieren und dann deine eingekauften Pampers-Produkte einscannen. Neben einem 6 EUR-Coupon als Willkommensgeschenk sammelst du so weitere Wertcoupons, die du später einlösen kannst.
Eine weitere Möglichkeit zum Sparen ist der mobile Windelshop. Der LKW bringt etwa alle vier Wochen günstige Babywindeln zu etwa 100 Standorten in Deutschland. Verkauft wird direkt ab LKW. Ihr könnt auf der Website seine Standorte finden und mit einem Klick die Termine einsehen.

Welche Erkenntnisse ziehe ich aus den Ergebnissen?
Beim Kauf von Pampers kannst Du eine ganze Menge Geld sparen wenn Du Dir ein bisschen Mühe gibst. Überprüfe das Angebot in Deiner näheren Umgebung bzw. bei Geschäften in denen Du ohnehin regelmäßig einkaufen gehst und vergleiche die Preise – kilometerweit zu fahren um 3 Cent auf eine Windel zu sparen wird sich, anhand der Spritkosten, nicht lohnen. Achte auf die unterschiedlichen Packungsgröße und rechne Dir den jeweiligen Windelpreis pro Stück aus. Hast Du einmal diesen Überblick, kannst Du bei Sonderangeboten der Geschäfte zusätzlich sparen.
Beim Pampers Club mitzumachen kostet Dich nichts und du hast die Chance auf Wertcoupons für Deinen Windel-Einkauf um ein paar weitere Euros zu sparen.
Im Internet bekommst Du Pampers zwar nicht am billigsten, der Kompromiss aus gutem Preis und komfortablem Service, den das unter anderem das Spar Abo von Amazon bietet, war für uns ein Grund diesen Service lange zu nutzen. Zudem eignet sich das Netz als Informationsquelle sehr gut.
Mich hat erstaunt, dass der gute alte Einzelhandel bei Pampers oft nicht zu schlagen ist. Mit ein bisschen Aufwand konnte ich herausfinden, dass die Pampers bei Edeka – wo wir ohnehin jede Woche einkaufen – in der 104er Packung am günstigsten sind. Beeindruckende 7 Cent spare ich dort im Vergleich zur Normalpackung bei Schlecker. Wenn ich also diese Ersparnis für alle Pampers, die ich kaufe, erziele spare ich insgesamt über 1.500 € beim Kauf von Pampers. Ich hätte damit den Anschaffungspreis unseres Kinderwagens samt Zubehör refinanziert. Das lohnt doch.