Die Vorweihnachtszeit bedeutet für Eltern oft Stress und hohe Ausgaben, um unter dem Baum strahlende Gesichter zu sehen. Es ist ein Fest für Familien und des Überkonsums, das oft mit hohen Ausgaben einhergeht. Aber wir haben etwas gefunden, das da Abhilfe schaffen kann: Tildi – die Plattform für Second-Hand, B-Ware, Overstock und refurbished Kinderprodukte. Und wir müssen sagen, wir waren am Anfang skeptisch, aber wir haben ihr eine Chance gegeben.
Wie funktioniert Tildi?
Tildi ist ein Start-up aus München, das sich zum Ziel gesetzt hat, Produkte, die wir in Deutschland bereits haben, die aber nicht mehr neuwertig sind, sichtbar für alle Eltern zu machen. Sie sehen sich als Ergänzung zu Vinted, vor allem für Eltern, die wenig Zeit haben, und für gewerbliche Verkäufer, die auf Vinted nicht verkaufen dürfen. Derzeit bieten über 50 Verkäufer Second-Hand-Waren, refurbished Produkte und Auslaufmodelle an. Die refurbished Produkte kommen z.B. von Vermietplattformen. So bekommt man auf Tildi quasi einen Jahreskinderwagen für die Hälfte des Originalpreises oder ein generalüberholtes Woom-Kinderfahrrad. Alle Produkte sind qualitätskontrolliert, und man kann mit PayPal und Kreditkarte zahlen.
Die Gründerinnen hinter Tildi haben teils aus Eigenbedarf gestartet, weil sie einen Impact schaffen und Dinge wirklich nutzen wollen. Häufig werden nämlich Produkte von Händlern exportiert oder entsorgt, die für den normalen Handel nicht mehr interessant sind, wie Retouren und Secondhand. In einem Gespräch sagte uns Doris Schoger, eine der Gründerinnen: „Es ist schade, dass diese Waren teilweise in lokalen Second-Hand-Läden oder in Lagern monatelang liegen, ohne dass Familien die Chance haben, sie zu kaufen, weil die Digitalisierung zu aufwendig ist. Wir helfen Händlern und Eltern, ihre Produkte sichtbar zu machen und sie zu fairen Preisen Familien in Deutschland anzubieten, die sich Neuware vielleicht nicht leisten können oder keine neuen Produkte mehr nachfragen wollen.“
Was hat uns an Tildi gefallen?
Die Einkaufserfahrung
Für einen nicht Neuwaren-Laden waren wir überrascht, wie viele Filter und Produkte Tildi bietet. Auch dass man filtern kann, ob man Second-Hand- oder nur Last-Season-Produkte möchte oder gezielt nach etwas Bestimmtem sucht, ist super. Die Preise sind objektiv gestaltet und wenn man Fragen hat, steht einem ein echter Live-Chat zur Verfügung. Auch werden die Verkäufer transparent kommuniziert, und man weiß genau, woher die Sachen kommen. Preislich kann man vor allem bei den Last-Season-Sachen unglaublich sparen. Zudem kennen sich die beiden Gründerinnen bei den Produkten richtig gut aus, was man der Plattform anmerkt.
Der Service
Wir waren total überrascht von dem Service, denn hinter dem Chat stehen nicht nur reale Personen, sondern die Gründer:innen selbst. Sie haben uns jede Frage prompt beantwortet. Jede Sendung wird mit Tracking versendet, und wenn man etwas zurückschicken oder einen Kauf reklamieren möchte, sind sie ebenfalls für einen da.
Die gewerblichen Händler & Widerrufsrecht
Im Gegensatz zu anderen Second-Hand-Marktplätzen, die man kennt, verkaufen auf Tildi gewerbliche Händler und Marken selbst. Vom kleinen Second-Hand-Shop bis zu Overstock von bekannten Marken – alle bieten ein Widerrufsrecht, was bedeutet, dass man es zurücksenden kann, wenn etwas nicht passt.
Das Trade-In-Portal
Richtig cool! Als Eltern verbringt man ja doch einige Zeit auf Vinted und Kleinanzeigen, um Kindersachen wieder zu verkaufen. Denn alles einfach weiterzugeben, wäre dann doch ein zu krasser finanzieller Verlust. Viele Eltern, vor allem Mütter, verbringen dann Abende mit Vinted-Verkäufen und Kommunikation und schieben die „bei Vinted eingestellt“-Box von links nach rechts im Flur. Mit der Zeit könnten wir uns Schöneres vorstellen. Bei Tildi gibt es aber unter tradein.tildi.com ein Trade-In-Portal.
Man holt sich Preisangebote für alles, was die Kinder nicht mehr brauchen. Wenn man die annimmt und es einschickt, erhält man für tildi.com einen Gutschein im Wert der eingesendeten Sachen. Ganz schön einfach. Und für die, die gar keine Zeit haben, bietet Tildi auch eine Fast-Track-Lösung an: Alles mit einem Mindestverkaufswert von ca. 10 Euro in einen Karton und ab die Post. Es gibt ein Preisangebot für alles zusammen, das man annehmen oder ablehnen kann.
Was hat uns an Tildi nicht gefallen?
Die Versandkosten pro Verkäufer
Da bei Tildi verschiedene Verkäufer verkaufen, versenden auch alle extra und für jeden Verkäufer fallen Versandkosten an. Wenn man das nicht weiß, wundert man sich schnell über die 20 Euro Versandkosten im Warenkorb. Als wir unseren ersten Warenkorb befüllt hatten, hatten wir Produkte von 5 Verkäufern im Checkout und das waren dann gleich mal 24,95 €. Das war weniger cool. Aber einige Verkäufer bieten auch Versandkostenfreiheit ab 30 Euro an, was dazu führt, dass man manchmal gar keine Versandkosten zahlen muss.
Und mal ehrlich, würde man Gleiches auf Vinted oder Kleinanzeigen kaufen, wäre das auch so. Dafür spart man sich Zeit, indem man nur eine Zahlung macht und keine Kommunikation mit den Händlern führen muss. Da alle Verkäufer Profis sind, kommen die Sachen auch schnell zu einem nach Hause, ohne dass man nachhaken muss.
Verkaufserlös beim Trade-In
Wie es der Titel Trade-In schon sagt: Es ist eine Inzahlungnahme, man bekommt also kein Bargeld raus. Da Tildi aber vom Woom-Fahrrad bis zum Skianzug alles Mögliche anbietet, ist das eigentlich okay. Der Wert ist allerdings geringer, als wenn man es selbst verkaufen würde. Dafür spart man aber extrem viel Zeit.
Unser Fazit zu Tildi
Beim Durchklicken der Plattform sind uns gleich Moover-Spielzeug-Trucks und die Woom-Bikes bis zu Größe 6 ins Auge gefallen. Auch wenn nicht immer alles vorrätig ist und das Sortiment ständig variiert, ist es schon ein cooles Gefühl zu wissen, dass man irgendwie bei der Ressourcenschonung mithilft. Man fragt sich wirklich, wieso man noch neu kaufen sollte. Was durch Rebuy und Momox im Elektronik- und Buchbereich schon bekannt ist, ist mit Tildi jetzt im Kindersegment angekommen.
Infos zu Tildi findet ihr auf der Website bei Facebook und bei Instagram.