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Panettone, Essiggurken und Wings – besondere Weihnachtstraditionen

Traditionen sind dafür da, um gepflegt zu werden. So heißt es im Volksmund. Und das gilt auch in vielen Teilen der Welt für die Weihnachtstraditionen. Sicherlich habt ihr da auch eure ganz persönlichen Vorstellungen, insbesondere bei der Zusammenstellung des Menüs. Muss es bei euch immer Kartoffelsalat mit Würstchen sein? Esst ihr Raclette, Fondue oder vielleicht auch eine Weihnachtsgans? Die Online-Englischschule Novakid führt mit ihrem Angebot Lehrer und Schüler auf der ganzen Welt zusammen. Daher haben sie nun zusammen mit Schülern herausgefunden, welche besonderen Rezepte und auch kuriosen Weihnachtsbräuche es weltweit gibt.

Lest gern zusammen mit euren Kindern, was in anderen Ländern zum Heiligen Abend auf den Tellern landet, wann gefeiert wird und welche Weihnachtstraditionen hochgehalten werden. Nach der Lektüre seid ihr wahrscheinlich ganz happy, dass ihr Weihnachten zuhause feiern könnt, so wie jedes Jahr. Oder seid ihr experimentierfreudig? Dann lass euch hier von anderen Ländern inspirieren.

Eine gastronomische Entdeckungsreise

Novakid ist derzeit in 49 Ländern mit unterschiedlichen Sprachen und Traditionen vertreten. So können sich die Novakid-Lehrer während des Englisch-Unterrichts mit Tausenden von Kindern aus aller Welt verständigen und sich über die verschiedenen Erfahrungen und Bräuche zu Weihnachten austauschen.
Die Weihnachtstraditionen betreffen in den meisten Ländern insbesondere das Essen. Denn das ist ein ganz wichtiges Element zu den Feiertagen. Nicht nur in der deutschen Kultur, sondern auch in vielen anderen Ländern in Europa und der ganzen Welt.

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© Alisa Dyson (Pixabay)

Die Weihnachtsfeiertage sind also eine perfekte Gelegenheit, aus allen Erdteilen wundersame Traditionen zu Weihnachten kennenzulernen, neue Rezepte auszuprobieren und Spiele und Aktivitäten für die ganze Familie zu entdecken.

Deutschland mit Essiggurke unterm Weihnachtsbaum

Tatsächlich hat mich dieser schräge Brauch unter den Weihnachtstraditionen in Deutschland erst vor kurzer Zeit erreicht. Bis dahin wusste ich noch gar nicht, dass die Kinder bei uns einer Tradition aus dem 16. Jahrhundert folgen und eine eingelegte Gurke unter dem Baumschmuck verstecken. So ganz korrekt ist die Herkunft dieses Brauches gar nicht überliefert, da wird jedes Jahr zu Weihnachten drüber gefachsimpelt, wie diese Weihnachtstradition wohl entstanden ist. Einige Legenden besagen, dass derjenige, der die versteckte Essiggurke findet, doppelt so viele Geschenke erhält wie alle anderen, eine traumhafte Schatzsuche für jedes Kind.

Italien nascht Panettone und Pandoro

Die Italiener können nicht nur Pasta, Risotto und Pizza, sondern sind auch Experten, wenn es um süßen Nachtisch geht. Zu Weihnachten schafft es aber nicht das Tiramisu auf die Tischen, sondern die typischen Desserts Panettone und Pandoro. Beide gebackenen Klassiker haben ihren Ursprung in Norditalien und wurden in Mailand und Verona erfunden.

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© diego (Pixabay)

Welches der beiden Köstlichkeiten die Nummer eins in Italien ist, wird heftig diskutiert: Für viele steht der Mailänder Kuchen dank des warmen und beruhigenden Geschmacks von kandierten Früchten und Sultaninen besser für Weihnachten, während die Jüngeren eher die Süße und Weichheit des Pandoro bevorzugen.

Frankreich schlemmt Bûche de Noël

Die Franzosen lassen es zum Weihnachtsfest mit einer Schokoladenexplosion krachen. Denn die typische Weihnachtssüßigkeit in Frankreich ist die Bûche de Noël, auf Deutsch „Weihnachtsstamm“. Dahinter verbirgt sich ein sehr einfaches und zuzubereitendes Rezept. Und das Ergebnis wird jedes Jahr dank ihrer Völlerei und Raffinesse zum unangefochtenen Star der Festtafeln.

In Frankreich gehört zu den Weihnachtstraditionen ein leckerer Bûche de Noël
© Kisoulou (Unsplash)

Eine weiche Rolle aus Keksteig wird mit einer Schokoladenganache oder einer Buttercreme gefüllt und anschließend mit Schokolade überzogen. Das verleiht ihr die Optik eines Baumstammes, der am Ende noch mit dunklen Schokoladensplittern garniert wird. Das ist nicht nur lecker, sondern verpasst der Rolle den optischen Feinschliff und sieht aus wie Baumrinde. Der letzte Pfiff ist dann noch der Puderzucker, der den Schnee darstellt.

Zu Weihnachtstraditionen in Polen gehört Suppe mit Roter Bete

An Weihnachtsabend ist es in Polen üblich, eine ganz besondere Suppe mit einem besonderen Farbspiel zu genießen. Auf den Tellern landet am Heiligabend „Barszcz czerwony z uszkami“. Diese Suppe erhält ihre knallige Farbe von der Roten Bete, einer beliebten Zutat in der polnischen Küche. Angereichert wird das Gericht darüber hinaus mit Ravioli, die mit leckeren Pilzen gefüllt werden. Ein perfektes Zusammenspiel, um die Stimmung und die Bäuche der Gäste zu erwärmen.

Japan goes crazy: Kentucky for Christmas

In Ostasien finden wir eine der abgefahrensten Weihnachtstraditionen. Die Menschen in Japan halten es offensichtlich nicht so sehr mit jahrhundertealten Bräuchen, denn jedes Jahr zu Weihnachten bilden sich endlose Schlangen vor der berühmten Fast-Food-Kette KFC aka Kentucky Fright Chicken. Wie aber wurde das Hühnchen zur Nummer 1 im Land des Lächelns?

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© Aleks Dorohovich (Unsplash)

Diese seltsame Tradition geht tatsächlich auf eine Werbekampagne aus dem Jahr 1974 zurück. Und noch heute warten japanische Familien das ganze Jahr über, um gemeinsam zu feiern, indem sie „Kurisumasu ni wa kentakkii!“ alias „Kentucky for Christmas!“ essen.

Ein typischer Brauch in Katalonien: Ein geschmückter Holzklotz!

In Spanien, in der Region Katalonien, schmücken die Kinder einen kleinen Holzklotz, der in Landessprache Caga Tio oder Tiò de Natal genannt wird. Sie verpassen dem Block ein lächelndes Gesicht und eine typisch katalanische Mütze. An Heiligabend singen die Kinder ein ihm gewidmetes Lied und entdecken dann all die Leckereien, die in den Tagen zuvor im Inneren des Baumstumpfs versteckt wurden: ein kleiner „Zauber“, der Weihnachten noch besonderer und lustiger macht.

Besen stehlen in Norwegen

Recht mystisch geht es laut einer der Weihnachtstraditionen in Norwegen zu. Dort besagt eine alte Legende, dass an Heiligabend böse Geister und Hexen von Haus zu Haus gehen und nach Besen suchen, um sie zu stehlen. Und wer hat wohl die Aufgabe, die Gespenster und Hexen zu verjagen? Na klar, die Väter! Zur gleichen Zeit verstecken die Mütter alle Besen und verhindern so, dass die Hexen und Geister frei herumfliegen, Erwachsene und Kinder gleichermaßen erschrecken und das am sehnlichsten erwartete Fest des Jahres verderben.

Ein weißes Pferd in den Niederlanden

Abschließend gucken wir noch, was bei unseren Nachbarn in den Niederlanden so abgeht. Da ließen früher die Kinder ihre Schuhe am Feuer stehen, in der Hoffnung, dass Sinterklaas, wie der Weihnachtsmann genannt wird, sie mit Geschenken füllen würde. Allerdings fliegt Santa Claus nicht mit einem von Rentieren gezogenen Schlitten über die Dächer, sondern erscheint mit einem schönen weißen Pferd namens Amerigo. Für das stattliche Ross halten die Kinder in den Niederlanden immer einen Sack Möhren bereit, um die lange Reise zu den Häusern aller Familien zu ermöglichen.

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© magdusia38 (Pixabay)

Ihr seht, jedes Land schmückt sich für die Feiertage anders und zelebriert andere Weihnachtstraditionen, zu denen sie zum Teil von alten Legenden und Bräuchen inspiriert werden. Und wenn ihr Interesse habt, auf verständlicher englischer Sprache etwas über Bräuche, Sitten und Weihnachtstraditionen anderer Länder zu erfahren, klickt gern mal auf Novakid. Da gibt es immer auch offene Stunden zu saisonalen Highlights und Festlichkeiten.

Wir wünschen euch schöne Weihnachten. Lasst es euch schmecken!

Titelbild © Taryn Elliott (Pexels)

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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