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RatgeberFamilienlebenStudie 2021 ergibt: Deutschland ist ein Land der Wochenendväter

Studie 2021 ergibt: Deutschland ist ein Land der Wochenendväter

Ich dachte, über Wochenendväter sind wir schon hinaus. Aber weit gefehlt. Da setzen wir uns seit mittlerweile gut acht Jahren sehr für den modernen Papa ein, wir trommeln für eine gleichberechtigte Aufteilung zwischen Mutter und Vater – und dann holen uns solche Ergebnisse wie diese Studienergebnisse einer Statista Studie hart auf den Boden der Tatsachen zurück. Demnach verbringen mehr als zwei Drittel der Väter werktags weniger als vier Stunden mit dem Nachwuchs. Immerhin wünschen sich 90 Prozent mehr Zeit mit dem Nachwuchs. Wie passt das zusammen?

Statista Befragung im Auftrag von Stokke

Mehr als 1.000 Eltern wurden von Statista, dem Online-Portal für Statistik und Meinungsforschung, im Auftrag von Stokke, dem norwegischen Hersteller von Kinderwagen und Kindermöbeln, in einer repräsentativen Umfrage befragt. Heraus kam unter anderem, dass die klassischen Rollenbilder mit einem arbeitenden Vater und einer die Kinder betreuenden Mutter wohl noch weiter verbreitet sind, als bisher angenommen. In vielen Familien ist der Vater immer noch der Hauptverdiener. Und nicht zuletzt durch das Homeschooling mussten sich die Papas verstärkt um ihren Job kümmern.

Glücklich sind die Väter selbst mit diesen Ergebnissen allerdings nicht. Viele möchten gern mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Und immerhin ein Drittel gibt an, so den eigenen Kindern auch näherkommen zu wollen. Das ist sicherlich nicht auf Knopfdruck möglich. Aber wenn ihr den Tagesablauf etwas ändern, könnt ihr so mehr Quality-Time freischaufeln. Bei uns zuhause gehört zum Beispiel schon das Frühstück von Papa und Tochter zu den Ritualen, während die Mama duscht. So starten wir gemeinsam in den Tag und sprechen mal über Schule oder den Tagesablauf. Aber oft albern wir auch einfach nur rum. Auf jeden Fall planen wir ausreichend Zeit ein, damit unsere Tochter ein gesundes Frühstück im Bauch hat und nicht morgens schon in Stress gerät.

Wochenendväter möchten mehr Zeit mit den Kindern verbringen

Papa-Ritual am Abend

Eine weitere Möglichkeit für mehr Nähe und eine intensive gemeinsame Zeit ist ein Ritual zum Einschlafen. Denn wir möchten euch dabei unterstützen, keine Wochenendväter zu bleiben. Daher könntet ihr es zu eurer Aufgabe machen, das Einschlafen der Kinder zu übernehmen. Bei uns ist auch das ein Ritual. Ein Elternteil übernimmt die Aufsicht beim Zähne putzen und kämmt die Haare. Dazu gehört auch ein Flechtezopf, den ich tatsächlich ziemlich gut draufhabe.

Der andere Elternteil übernimmt dann die Kuschelzeit und das Vorlesen beim Einschlafen. Oder den Gutenacht-Song. Der ist mit „You’ll never walk alone“ bei mir und meiner Tochter schon von Geburt an gesetzt und somit „unser“ Song. Die Botschaft darin passt und wir waren auch schon beim FC St. Pauli im Stadion und haben ihn mit 20.000 Fans gesungen. So langsam ist meine Tochter mit neun Jahren soweit, dass sie nach dem Gute-Nacht-Kuss lieber noch ein Hörbuch hört und allein einschläft. Aber bis dahin war das ein wichtiger Teil im Tagesablauf. Dazu gehört für uns auch, den Fernseher abends auszulassen und das Handy in die Ladestation zu packen.

Ihr solltet also mindestens die Hälfte der Einschlafabende übernehmen, gern auch das volle Programm. Vielleicht freut sich die Mama ja auch, wenn sie nach einem anstrengenden Tag dann abends nicht auch noch im Einsatz ist. Wenn ihr tolle Bücher zum Vorlesen sucht, haben wir hier ein paar Tipps.

Ein Tipp an Wochenendväter: nutzt die Zeit am Abend für intensive Momente mit euren Kindern

Väter im Spagat zwischen Job und Familie

Sicherlich ist die Möglichkeit zur gemeinsamen Zeit in der Woche knapp. So entstehen ja überhaupt erst die Wochenendväter. Etwa zwei Drittel haben täglich maximal vier Stunden mit den Kindern zur Verfügung. Bei 25 Prozent sind es täglich nicht mehr als zwei Stunden. Am Samstag und Sonntag dreht sich das und dann hat ein Drittel sogar täglich mehr als acht Stunden für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung.

Und es sind gar nicht immer die ganz großen gemeinsamen Projekte wie Reisen, Radtouren, Ausflüge oder Outdoor-Aktionen, die auf der Wunschliste ganz oben landen. Viele Väter wünschen sich mehr Kuschelzeit, intensive Gespräche oder Spielzeit sowie gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie. Das Vorlesen gehört auch zu dieser Liste. Das schafft Nähe und verstärkt die Bindung. Daher empfehlen wir: seht zu, dass ihr mehr Zeit freischaufelt. Die kleinen Racker werden so schnell groß. Da lässt sich die Uhr nicht zurückdrehen.

Produkte von Stokke fördern Nähe

Und nun schließt sich der Kreis zum Beginn des Artikels, denn nicht ohne Grund hat der Hersteller Stokke diese Umfrage in Auftrag gegeben. Mit ihren Kinderwagen, Stühlen und Betten in schickem skandinavischen Design gibt es tolle mitwachsende Lösung aus Norwegen. Der kultige Kinderstuhl Tripp Trapp wächst bei uns von Geburt ab mit und ist immer noch das favorisierte Sitzmöbel. So ist unsere Tochter immer auf Augenhöhe. Und tatsächlich schafft das Nähe und Verbundenheit.

Wir würden uns freuen, wenn die nächste Studie über Wochenendväter bessere Zahlen liefert und werden darüber berichten.

[Dieser Artikel entstand auf Basis einer Pressemeldung über Wochenendväter von Stokke]

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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