werbung | Unser Redakteur Philip checkt den Kindersitz Osann Swift360:
Das erste Transportmittel, das ein Papa für sein Kind kauft, ist meist die Babyschale. Ohne geht nichts. Damit trägt er das Neugeborene stolz wie Bolle aus dem Krankenhaus und schnallt es ins Auto. Da werden Erinnerungen wach: Die erste Fahrt mit Baby an Board ist mindestens so aufregend wie die erste eigene Fahrstunde.
Nach zirka einem dreiviertel Jahr, wenn das Kind mobiler ist und seine Füße über den Rand der Babyschale ragen, stellt sich die Frage nach einem größeren Sitz. Doch welchen nehmen? Die Auswahl ist gigantisch.
Maximale Sicherheit bietet nur der Reboarder
Der Nebel lichtet sich ein wenig, streicht man alle in Fahrtrichtung ausgerichteten Sitze. Denn das ist ganz klar eine Frage der Sicherheit. Es ist hundertfach erprobt, dass ein Reboarder für Kinder die sicherste Transportmöglichkeit darstellt. Im Falle eines Unfalls „drückt“ es das Kind in die Rückenlehne. Andernfalls würde der Kopf nach vorne in Richtung Brust geschleudert – kaum auszudenken, welche Folgen das haben könnte.
Zugegeben, nicht allen Eltern passt das. Ich muss mir an die eigene Nase fassen: Auch meine Frau und ich haben bei unseren Kindern relativ früh auf einen Sitz zurückgegriffen, der die Option bietet, das Kind nach vorne zu drehen. Nur so waren Fahrten von 30 Minuten und länger bei uns stressfrei möglich. Streng genommen hätten wir wohl lieber ein schreiendes Kind ertragen sollen, als im schlimmsten Fall eine Verletzung zu riskieren.
Guter und günstiger Allrounder: Der Osann Swift 360
Beim Bummel im Fachhandel kann einem schnell schwindlig werden: 500, 600 Euro kosten die Top-Modelle, die jedes erdenkliche Feature verbaut haben. Auch meiner Frau und mir erging es so. Im Internet stießen wir schließlich auf eine uns bis dato unbekannte Marke: Osann. Der Preis: erfrischend bodenständig. Die Funktionen: für uns offenbar perfekt.
Das Modell Osann Swift360 kostet 249 Euro und bewegt sich damit in der unteren preislichen Hälfte der drehbaren Reboarder-Kindersitze. Was uns zudem an dem Kindersitz gefiel: Osann ist ein deutsches Familienunternehmen. Firmengründer Stephan Osann ist Mit-Gründer und Mit-Entwickler der ersten Babyschale von Maxi-Cosi. Er weiß ganz offensichtlich, was er tut.
Einbau: Mit und ohne Isofix einsatzbereit
Was uns beim Kindersitz sofort ins Auge fiel: Der Osann Swift360 lässt sich mit und ohne Isofix verwenden. Und das unterscheidet ihn von der teilweise bedeutend teureren Konkurrenz. Modelle anderer Hersteller benötigen oft eine spezielle Isofix-Basis, auf die der eigentliche Kindersitz dann gesteckt wird. Ohne Isofix, ohne extra Isofix-Basis, ist der Sitz nutzlos.
Das war für uns ein K.O.-Kriterium. Wenn Oma oder Opa die Kinder mitnehmen, soll das ohne unnötigen Extra-Aufwand klappen. Heißt: Sitz aus unserem Auto raus, Sitz in anderes Auto rein – und Abfahrt.
Und genau da trumpft der Reboarder groß auf: Der Osann Swift360 bringt als eine Einheit alles mit, damit er in jedes Familienauto passt. Wer eine Isofix-Halterung im Auto hat, kann den Sitz einfach einhaken: Isofixbügel an der Unterseite ausklappen, einhängen, Sitz in Richtung Rückenlehne schieben – fertig. Die „Isofix-Konnektoren“ sind ausfahrbar und damit individuell an jeden Autositz anpassbar.
Wer kein Isofix hat, schnallt den Swift360 mit dem gewöhnlichen Drei-Punkt-Gurt des Autositzes an. Der Hersteller gibt diese Funktion für Kinder ab 9 Kilogramm frei, logischerweise lässt sich der Sitz dann nur in Fahrtrichtung montieren.
Features des Osann Swift360
Der Swift360 ist flexibel wie ein Schweizer Taschenmesser: Er ist um 360 Grad drehbar. Mit einem Handgriff (roter Knopf in Fahrtrichtung) können Mama und Papa den Kindersitz in jede Richtung drehen und einrasten lassen. Das erleichtert das Ein- und Ausladen des Kindes ungemein. Auch der Wechsel von „in Fahrtrichtung“ zum Reboarder funktioniert blitzschnell, ohne, dass der Kinderautositz ausgebaut werden muss.
Unterhalb der Beinauflage befindet sich eine breite Griffmulde. Mit dieser lässt sich der Swift360 in 3 Sitz- und Liegepositionen bringen. In Reboarder-Stellung ist das ein wenig fummelig; was daran liegt daran, dass der Kindersitz auf seiner integrierten Isofixbasis sehr nah an der Rückenlehne des Autos anliegt. Das ist auch deshalb schade, weil die Beinfreiheit des kleines Mitfahrers darunter leidet.
Der Kindersitz wächst mit
Da wurde Papa Sparfuchs schnell hellhörig: Der Osann Swift360 soll für Kinder von 9 bis 36 Kilogramm geeignet sein. Bis zu einem Körpergewicht von 18 kg dürfen sie entgegen der Fahrtrichtung (reboard) mitfahren. Ab dann heißt es: Kopf geradeaus und die Aussicht genießen.
Die Kopfstütze ist zehnfach höhenverstellbar (49 – 67 cm), das zusätzliche Kopfpolster ist herausnehmbar, ebenso die Komfortauflage für die ganz Kleinen. Sehr praktisch: Sobald die Höhe der Kopfstütze verstellt wird, passt sich das Gurtsystem automatisch an.
Das Anschnallen verläuft aufgrund der Osann-Features sehr friedlich: Den Sitz in Richtung Tür drehen, den Fünf-Punkt-Gurt per Knopfdruck entspannen und den Mini-Mitfahrer reinsetzen. Anschnallen, festziehen, los geht’s. Die Gurtpolster und Sitzflächen sind sehr weich, fast schon Gel-artig. Beschwerden gab es auch auf einer fünfstündigen Urlaubsfahrt keine. Druckstellen auch nicht.
Sicherheit geht vor
Der Osann Swift360 verfügt zusätzlich über einen Top-Tether-Gurt, der in einer kleinen Tasche auf der Rückseite verstaut ist. Dieser zusätzliche Haltegurt soll zusätzlichen Schutz bieten, wenn das Kind in Fahrtrichtung mitfährt. Der Top-Tether-Gurt wird dazu über die Rückenlehne gefädelt und im Kofferraum in einen Haken eingehängt. Dank des Top-Tethers verzichtet der Osann auf einen Stützfuß und ist einer der kompaktesten Kindersitze seiner Klasse. Als Sicherheits-Sahnehäubchen hat der Swift360 seitliche Aufprallkissen integriert.
In diesem Video des Herstellers werden alle Features ausführlich gezeigt:
Technische Daten zum Kindersitz Osann Swift360
- für Kinder von 9 bis 36 Kilo
- Produktgewicht: 10,5 Kilogramm
- um 360° drehbar
- 5-Punkt-Gurte
- mitwachsendes Gurtsystem
- verstellbare Kopfstütze
- Isofix
- Reboarder-Funktion
Fazit zum Osann Swift360
Der Osann Swift360 hat alle unsere Erwartungen erfüllt. Er verfügt über die Sicherheitsstandards, die uns wichtig sind. Er ist drehbar und lässt sich auch ohne Isofix-Halterung, z.B. in älteren Autos, problemlos befestigen. Einziger Makel: Die geringe Beinfreiheit im Reboarder-Modus.
Für den UVP-Preis von 249,95 Euro (hier im Shop erhältlich) hat Osann einen gut verarbeiteten, bequemen, flexiblen und sicheren Reboarder-Kindersitz gebaut. Für unseren Einjährigen ist der Osann Swift360 perfekt. Zu gegebener Zeit gibt es an dieser Stelle ein Update, ob unser Nachwuchs auch mit knapp 36 Kilogramm noch mit dem Swift360 zurechtkommt.
[In Kooperation mit Osann.]