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KinderkramAusstattung für KinderCustom made und federleicht: Das Laufrad Kubikes 12 im Härtetest

Custom made und federleicht: Das Laufrad Kubikes 12 im Härtetest

werbung | Schonungslos, mutig und ungefiltert: So haben wir – allen voran mein zweijähriger Sohn Benjamin – das Laufrad von Kubikes auf die Straße gebracht. In rund drei Monaten hat das Zweirad viele Meter geschrubbt und musste bei jedem Wetter für die rauen Touren des Buben herhalten. Ob das Kubikes 12 dem Test unter Extrembedingungen standgehalten hat und was es noch kann, lest ihr im Testbericht.

Benjamin ist nicht zu bremsen. Noch keine zwei Jahre alt, schon schwingt sich der kleine Wirbelwind auf ein Zweirad. Was am Anfang noch der scheppernde, ausrangierte Plastikbomber des Nachbarjungen ist, wird wenig später durch ein Laufrad von Kubikes ersetzt.

„Cool“ sieht das aus, findet Benjamin, der ab sofort täglich mit dem Bike auf Geländereifen Richtung Spielplatz saust. Es ist keine Aufgabe für Angsthasen, den Draufgänger bei seinen Ausflügen zu begleiten. Aber es macht Spaß, ihn bei seinen Fortschritten zu begleiten. Trotz kleinerer Stürze macht er seine Sache gut, die große Schwester gibt Tipps – also lasse ich ihn machen.


Das zahlt sich aus: Nach einer Woche sitzt er sicher im Sattel des 12-Zoll-Laufrades und dreht munter seine Runden im Örtchen. Mit den profilierten Reifen (Kenda Slick) sind auch kleine Abstecher in Wald und Wiese kein Problem. Wer noch mehr durchs Gelände brausen möchte, sollte die Schwalbe Black Jack im Konfigurator auswählen.

Ganz hoch im Kurs sind Vollgasfahrten durch tiefe Pfützen – da bleiben kein Auge und keine Matschhose trocken. Entsprechend sieht das Laufrad von Kubikes aus, wenn er es nach seinem Ausritt wieder in der Garage abstellt. Ich als Papa und Mountainbike-Fahrer sage: So muss das.

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Mit dem Kubikes 12 ist keine Pfütze zu tief und keine Kurve zu scharf // © Philip Hauck

Leicht, stabil und auffällig lackiert

Der Zusammenbau des Kubikes 12 ist kinderleicht. Und das buchstäblich: Benjamin darf bei der „Endmontage“ mit anpacken und dreht unter Aufsicht mit einem Inbus-Schlüssel den Lenker und den Sattel fest. Schon kann es losgehen.

Sofort fällt auf, dass das Laufrad mit insgesamt 3,7 Kilogramm ein echtes Leichtgewicht ist. Möglich macht das der flächendeckende Einsatz von Aluminium: Angefangen beim Rahmen, über die Gabel, bis hin zu Lenker, Naben, Felgen, Bremse und Sattelstütze ist alles aus dem leichten Metall gefertigt. Die Verarbeitung ist durch die Bank sehr hochwertig.

Zwar hat der funkelnde Lack namens „Türkis glitter“ inzwischen einiges abbekommen, doch der Funktion und der Stabilität des soliden Rahmens tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Farbe kommt noch immer cool rüber und der Glitzer steigert den Coolness-Faktor und die Schrammen schrauben die Street Credibility nach oben. Alternativ stehen Schwarz, Rot, Grün und „Lasur Pink“ zur Auswahl im Konfigurator.

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Wo gebiked wird, fallen Lackspäne. Das gilt auch für das Kubikes 12 // © Philip Hauck

An Sonderausstattung ist am Test-Laufrad von Kubikes eine Hinterradbremse (V-Brake) verbaut. Leider interessiert sich Benjamin noch nicht dafür, egal, wie oft ich versuche, das Bremsen mit ihm zu üben. Ich habe die Griffweite des Bremshebels für ihn nachjustiert, so dass er ihn problemlos mit den Fingern erreicht. Die legt er dort auch bereitwillig und „bremsbereit“ an – aber negative Beschleunigung ist wohl einfach nicht sein Ding.


Das Einzige, was in drei Monaten intensiven Testens negativ aufgefallen ist: Bei kalten Temperaturen, wenn Benjamin Gummistiefel oder Winterschuhe trägt, stößt er gelegentlich mit der Ferse an den Hinterbau des Rahmens. Das liegt wohl in der Natur der Sache und dürfte bei jedem Laufrad passieren. Passiert ist nie etwas, beklagt hat er sich auch nicht.

Benjamin sitzt täglich auf seinem Kubikes 12, das leichtgängige und wendige Laufrad ist sein Lieblingsgefährt. Auch aus Papas Sicht war das Kubikes die richtige Entscheidung. Einzig den Schnellspanner für die Sattelstütze vermissen wir, weil alle paar Wochen der Sattel höher gestellt werden muss.


Den Schnellspanner gibt es – so man beim Bestellen dran denkt – für 3 Euro als Extra. Ich habe ihn nach kurzer Zeit nachbestellt, was die Sache sehr vereinfacht. Die Basisversion des Kubike 12 Laufrades kostet 139 Euro. Mit ein paar Sonderwünschen wie Hinterradbremse, Spezial-Lackierung und Schnellspanner (!) steigt der Preis auf rund 170 Euro.

Das zeichnet Kubikes aus

Die Firmenchefs Hannes und Jonas Kuisle sind Brüder. Als sie auf der Suche nach passenden Fahrrädern für ihre Kinder keinen Erfolg hatten, gründeten sie kurzerhand ihr eigenes Unternehmen – „Kubikes“ war geboren.

Seither findet die Entwicklung der Bikes und vieler Teile in deren Heimat im Allgäu statt. Das radbegeisterte Team nimmt tatsächlich noch jede einzelne Speiche in die Hand und baut das Fahrrad von Grund auf zusammen. Das ist nachhaltig und unterstützt die heimische Wirtschaft.

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Ohne Schutzblech gehts mit dem Kubikes 12 durch die Pfütze – man kann die Hose ja waschen // © Philip Hauck

Ein Alleinstellungsmerkmal ist auch die Individualisierbarkeit. Egal ob Glitzer-Lack, Design-Badge, Reifenvariante, Bremse und Schaltung: die Kubikes lassen sich an fast alle Bedürfnisse anpassen. Ebenfalls interessant, gerade in Zeiten von unterbrochenen Lieferketten und Materialknappheit: Kubikes gibt derzeit eine Lieferzeit von 2 bis 5 Werktagen an und kann das erfahrungsgemäß auch seit Jahren einhalten.

Laufrad kaufen: Darauf musst du achten

Die (für alle Beteiligten) aufregende und spaßige Zeit mit dem Kubikes 12 hat gezeigt: Das Laufrad ist eine großartige Möglichkeit, um Kindern spielerisch das Gleichgewicht zu trainieren und ein Gefühl für Geschwindigkeit zu vermitteln. Auch, wenn das Anfangs mit blauen Flecken und Schrecksekunden verbunden ist.

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Nur ganz selten wird das Kubikes 12 abgestellt. Zum Beispiel am Spielplatz // © Philip Hauck

Damit ihr auf der Suche nach dem für euch perfekten Laufrad wie dem Kubikes 12 wisst, worauf ihr achten müssten, haben wir die wichtigsten Faktoren zusammengetragen. Darauf solltet ihr beim Kauf achten:

  • Größe: Das Laufrad sollte der Größe des Kindes entsprechen. Wenn das Kind auf dem Sattel sitzt, müssen die Füße flach auf dem Boden stehen können. Eine richtige Sitzposition sorgt dafür, dass das Kind sicher und komfortabel auf dem Laufrad fahren kann.
  • Gewicht: Ein zu schweres Laufrad ist schwerer zu händeln und das Fahren(lernen) schwieriger machen. Andererseits: Einem zu leichten Rad fehlt die Laufruhe. Ein gutes Gewicht für ein Laufrad liegt zwischen 2,5 und 5 Kilogramm.
  • Material: Die meisten Laufräder bestehen aus Metall. Es gibt aber auch Modelle aus Holz. Sie gelten als leichter und besser gedämpft. Metalllaufräder hingegen sind langlebiger und robuster. Das 12-Zoll-Laufrad von Kubikes mit seinem Alurahmen und den dicken Reifen vereint die Eigenschaften beider Materialien sehr gut.
  • Reifen: Es gibt zwei Arten von Reifen für Laufräder: Luftreifen und Schaumreifen. Luftreifen bieten eine bessere Stoßdämpfung und eine gedämpfte Fahrt. Schaumreifen brauchen keine Luft, sind deshalb pannensicher. Letztlich ist das eine Sache der persönlichen Vorliebe, unsere Empfehlung sind klar Luftreifen mit ordentlichem Profil für satten Grip auch bei Nässe.
  • Bremsen: Einige Laufräder sind mit Bremsen ausgestattet. Das ist vor allem in bergigen Gegenden, wo Kids schnell einen Hang hinuntersausen, von Vorteil. Wer nur im Garten oder im Garagenhof seine runden dreht, der kann auch ohne auskommen. Klare Empfehlung: Eine Bremste ist Pflicht, dann fällt auch der Umstieg auf das Fahrrad leichter.
    Lenker und Sattel: Der Lenker und der Sattel müssen höhenverstellbar sein, um sich der Größe des Kindes anzupassen. Eine ergonomische Form des Lenkers sorgt für einen besseren Griff und mehr Kontrolle. Praktisch, aber kein Muss: Ein Schnellverschluss an der Sattelstütze.
  • Sicherheit: Die wenigsten Laufräder haben Reflektoren, weil Nachtfahrten eher selten sind. Es schadet aber nicht, diese für z.B. die Speichen nachzurüsten. Ansonsten gilt: Helm auf, auf dem Gehsteig fahren und immer auf Papa und Mama hören.
Das Laufrad Kubikes 12 für kleine Biker
Benjamin sitzt fest im „Sattel“ des Kubikes 12 // © Philip Hauck

Infos zum Hersteller KUbikes findet ihr auf der Website des Herstellers. Und wenn ihr nach dem Laufrad aufrüsten wollt, findet ihr hier auch eine Vielzahl an Fahrrädern für Kinder.

Philip Hauck
Philip Hauck
Philip kommt aus der Medienbranche, ist Redakteur bei einer Tageszeitung, nebenberuflich als Hochzeits-Fotograf tätig und zweifacher Papa. Mit der Familie wohnt er ländlich im schönen Franken. Ebenfalls nebenberuflich schreibt er Produkttests im Bereich Automotive und Technik.

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