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NewsExtra für Väter: das Projekt "Mein Papa liest vor"

Extra für Väter: das Projekt „Mein Papa liest vor“

Wir haben schon recht oft darauf hingewiesen, dass unseren Kindern immer noch zu wenig vorgelesen wird. Und wir hören damit auch nicht auf. Denn das Lesen und Vorlesen legt den Grundstein für die Entwicklung, die Fantasie und damit auch unsere Gesellschaft im Allgemeinen. Und gerade die Väter schnappen sich viel zu selten das Kinderbuch. Damit fehlt den Kids das männliche Rollenvorbild für das Lesen. Die Initiative „Mein Papa liest vor“ kämpft dagegen.

Immer noch lesen 30 Prozent der Eltern Ihren Kindern nicht regelmäßig vor. Die Stiftung Lesen, gefördert von und in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, startet jetzt in Bayern und hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere Euch Väter zum Vorlesen zu animieren. In einem ersten Schritt werden in Bayern alle Arbeitgeber mit über 100 Mitarbeitern kontaktiert und das Projekt vorgestellt.

Der Ablauf ist ganz easy: jeweils über das Intranet des Arbeitgebers erhalten die Mitarbeiter jede Woche eine Geschichte, die sie dann herunterladen und mitnehmen können. Berücksichtigt sind verschiedene Altersgruppen und kulturelle Hintergründe. Und wer sich dafür interessiert, der bekommt auch in einem Dossier umfangreiche Informationen zu der Wichtigkeit des Vorlesens und dem Einfluß auf die Entwicklung.

Mein Papa liest vor Bayern Copyright Stiftung Lesen Bildschoen


Schirmherrin von „Mein Vater liest vor“ ist Bayerns Familienministerin Emilia Müller. Sie erklärt:
„Lesen fördert die Persönlichkeitsentwicklung. Lesen ist der Schlüssel zu Bildung und schulischem Erfolg. Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, Interesse an Schrift und Geschichten zu wecken. Und die Lesefreude soll ein Leben lang anhalten. Innovative und nachhaltige Ansätze in der Leseförderung sind deshalb unabdingbar.“

Damit beschreitet das Projekt erstmals neue Wege und arbeitet direkt mit Unternehmen zusammen. Aber das macht Sinn, denn auch der deutsche Arbeitsmarkt steht vor Herausforderungen, weil 14,5 Prozent der 15-jährigen in Deutschland große Probleme mit Schreiben und Lesen haben. Damit fehlt Ihnen eine Grundvoraussetzung für eine Ausbildung. Somit wird jetzt frühzeitig angesetzt.

Zum Start hilft Moderator und Schauspieler Pierre Geisensetter für mediale Aufmerksamkeit und begründet sein Engagement:
„Kinder brauchen jedoch Väter, die ihnen vorlesen. Es ist wichtig, dass Männer ihre Rolle als Lesevorbilder bewusster wahrnehmen. Denn allzu oft überlassen Sie das Vorlesen den Müttern. Eltern sind die besten Vorbilder für ihre Kinder und können ihnen durch das Vorlesen helfen, sich zu vielseitig interessierten, aktiven und weltoffenen Menschen zu entwickeln.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Macht also mit, wenn Ihr die Chance dazu bekommt. Neben Bayern läuft „Mein Papa liest vor!“ auch in Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Berlin.

Foto oben © pinkyone – Fotolia.com // Foto unten: © Stiftung Lesen

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

2 Kommentare

  1. Vollste Unterstützung für diese Initiative.

    Eine Idee um Männer mehr für das Vorlesen zu begeistern ist es, das Vorlesen mit etwas zu kombinieren, dass Männer lieben – Technik.
    So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Väter Kinderbücher auf dem iPad und Co vorlesen.

    Wenn es das ist was es braucht damit mehr Väter mehr vorlesen, dann her mit den Kinderbüchern für Tablets.

    Einfach googeln oder bei mir auf der Seite vorbei schauen 🙂 – dort gibt es über 500 solcher Bücher…

    • Hey Andreas, das sehe ich etwas anders. Wenn es schon Überzeugungskraft durch Technik für den Vater braucht, ist es aus meiner Sicht eigentlich bereits zu spät…
      Denn insbesondere durch Blättern und Gucken in Büchern entsteht der echte Lesespaß. Sich gemeinsam Bücher auf dem iPad anzugucken, ist aus meiner Sicht keine Lösung. Im Gegenteil, denn es führt die Kinder ja sogar frühzeitig an die Nutzung von iPads heran…

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