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Ehrenamtliche Wegbegleitung für Kinder – Update von Julius Daven

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Im Jahr 2022 haben wir euch erstmals von der Möglichkeit der ehrenamtlichen Wegbegleitung für Kinder und Jugendliche in diesem Beitrag erzählt. Julius Daven ist schon viele Jahre selbst aktiv und hilft so vielen Kindern mit seinem tollen Engagement. Doch damit nicht genug, er schreibt auch Bücher zu dem Thema, kämpft für mehr Sichtbarkeit und rückt die Wegbegleitung so mehr und mehr in den Fokus. Inzwischen gibt es sogar einen Verein, der sich für betroffene Kinder einsetzt und sich darum bemüht, passende Begleitpersonen zu finden. Daher haben wir Julius ein zweites Mal zu einem Interview eingeladen.

Hier ist das Update seiner Aktivitäten und Erfahrungen. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr von diesem Thema weitererzählt und vielleicht auch selbst überprüft, ob ihr euch entsprechend engagieren könnt.

1. Im letzten Jahr haben wir die ehrenamtliche Wegbegleitung und Dein erstes Buch dazu vorgestellt. Magst Du uns noch einmal kurz in Erinnerung rufen, warum Du das Buch geschrieben hast und worum es bei der ehrenamtlichen Wegbegleitung konkret geht?

Mit der Veröffentlichung meines ersten Buches (Bis Du tot bist – oder bis ich tot bin, Wegbegleitung für Kinder und Jugendliche) wollte ich auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen. Viele wissen gar nicht, dass weit mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche aktuell in Heimen und Wohngruppen der stationären Jugendhilfe leben. Viele dieser jungen Menschen haben vor der Unterbringung prägende und traumatisierende Erfahrungen gemacht. Und das mit instabilen, nicht verlässlichen oder dissozialen Beziehungen. In jedem Falle negativ und z.B. von Missbrauch oder Gewalt geprägt. Manche von ihnen befinden sich ausschließlich in professionalisierten Kontexten.

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Autor Julius Daven

Sie fühlen sich unendlich alleine, wenn sie realisieren, dass dies so ist und sie z.B. auch am Wochenende nicht – wie die anderen Kinder – für Ausflüge von Familien oder Freunden abgeholt werden. Die ehrenamtliche Wegbegleitung setzt genau hier an. Das heißt, dass ehrenamtliche Wegbegleiter:innen die Kinder und Jugendlichen am Wochenende nach Absprache mit der Einrichtung abholen und mit ihnen in einem gesicherten Umfeld schöne Dinge unternehmen.

2. Und wie war die Resonanz auf dieses Thema?

Es gab ganz unterschiedliche Reaktionen gerade aus dem Hilfesystem. Ich habe z.B. mit namhaften Wissenschaftler:innen gesprochen, von denen ich hörte (O-Ton): „Manchmal ist die Lösung ganz einfach. Schon ungewöhnlich, dass bislang noch niemand über dieses Thema gesprochen bzw. es vorgeschlagen hat.“ Dann gab es auch kritische Stimmen aus der sozialen Szene, also von Fachkräften, die sich vor einer Deprofessionalisierung der Sozialen Arbeit fürchten oder Substitutionsängste äußern. Diesen Kritiker:innen – gut, dass es sie gibt! – konnten wir aber die Angst nehmen, denn die ehrenamtliche Wegbegleitung versteht sich als Ergänzung heimpädagogischer Strukturen.

Insgesamt jedenfalls gab es überwiegend ausgesprochen positive Reaktionen und ein enormes Interesse, mehr über das Modell der ehrenamtlichen Wegbegleitung zu erfahren. Der überwiegende Austausch findet über soziale Netzwerke (Facebook und LinkedIn) statt. Aber ich werde auch für Vorträge an Hochschulen eingeladen. In der Corona-Zeit ausschließlich digital, aber jetzt reise ich auch persönlich an. Der persönliche Austausch, die Diskussionen und vielen Fragen machen richtig Spaß.

2. Im Mai 2023 ist ein weiteres Buch rund um dieses Thema erschienen. Wie kam es dazu und an wen richtest Du Dich damit?

Mein Wunsch war immer, dass sich die Wissenschaft mit dem Thema beschäftigt und die ehrenamtliche Wegbegleitung als Lückenschluss in der Kinder- und Jugendhilfe verstanden wird.  Ende vorletzten Jahres gab es über eine Gruppe in Facebook dann einen ersten Kontakt zu Prof. Dr. Andreas Schrenk. Er ist u.a. ausgewiesener Experte für Schutzkonzepte und interessierte sich sehr für das Thema. Er machte irgendwann den Vorschlag: „Lass uns doch einen Sammelband mit wissenschaftlicher Reflexion“ zu dem Thema schreiben. Bis dahin wusste ich noch nicht einmal, was ein Sammelband überhaupt ist. Dann legten wir jedoch direkt los, schrieben ein Konzept und suchten Expert:innen verschiedener Fachdisziplinen für die Erstellung von Fachbeiträgen.

Und dann war das Buch (Ehrenamtliche Wegbegleitung in der Kinder- und Jugendhilfe) irgendwann fertig und wir durften es über den Ernst Reinhardt-Verlag veröffentlichen. Zur Hauptzielgruppe gehören pädagogische und psychologische Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe sowie Sozialarbeiter:innen. Wir haben aber großen Wert darauf gelegt, das Buch möglichst so verständlich zu schreiben, dass es auch für Laien, die sich für die ehrenamtliche Wegbegleitung interessieren, gut lesbar und interessant ist.

3. Im Sommer hast Du mit anderen einen Verein gegründet, den EWD e.V., Ehrenamtliche Wegbegleitung Deutschland für Kinder, Jugendliche und Careleaver. Wer gehört zu den Gründer:innen und was sind eure Ziele?

Andreas Schrenk und ich haben die Zeit zwischen Fertigstellung des Buches und der Buchveröffentlichung – das waren ca. 6 Monate – intensiv genutzt, um zu überlegen, wie wir eine passende Organisationsform für ein professionelles Ausrollen der ehrenamtlichen Wegbegleitung in Deutschland finden. Schnell entschieden wir uns für eine Vereinsgründung, welche die im Sammelband beschriebenen fachlichen Inhalte (Standards der Wegbegleitung, Schutzkonzept, Supervision etc.) professionell umsetzen sollte.

Gesagt, getan: Am 14.07.2023 fand die Gründungsversammlung statt. Zu den Gründer:innen gehören überwiegend Personen aus dem sozialen Umfeld, so z.B. Prof.in Dr.in Andrea Warnke, Prof. Dr. Dr. Gregor Hensen, Prof. Dr. Andreas Schrenk, Wolfgang Schneider (Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD)) und weitere. Wir sind ein fünfköpfiges Vorstandsteam.

Ich wurde zum Vorstandsvorsitzenden gewählt und mein Stellvertreter ist Andreas Schrenk. Alexander Carl ist unser Kassenwart und Andrea Warnke und Wolfgang Schneider übernehmen ebenfalls Vorstandsaufgaben. Unser gemeinsamer Auftrag lautet: Wir setzen uns für einen Lückenschluss in der Kinder- und Jugendhilfe ein und setzen dabei im Kern an vier Defiziten an: Exklusives  1:1-Setting, unbezahlte Beziehungen, Kompensation von Beziehungsabbrüchen und Weiterbegleitung für Careleaver:innen. Dafür qualifizieren, begleiten und supervidieren wir ehrenamtliche Wegbegleiter:innen für Kinder, Jugendliche und Carleaver.

Julius Daven hat mittlerweile einen Verein rund um die Wegbegleitung gegründet
Aus der Broschüre des EWD e.V.


4. Sicherlich seid Ihr auf Förderer, Sponsoren und Unterstützer angewiesen. Wie kann man Euch supporten?

Es ist bei uns wie bei jedem anderen Verein: Ohne Mitglieder und finanzielle Unterstützer:innen schaffen wir es nicht. Wir haben uns viel vorgenommen (siehe Mission & Werte auf unserer Vereinshomepage) und sind zur Erfüllung unserer Vereinsziele auf Spendengelder von engagierten Menschen als Einzelpersonen, aber auch von Unternehmen oder anderen Organisationen angewiesen. So können wir Kosten für z.B. Seminarräume, für Referentinnen und für Supervisionen tragen. Da wir ein gemeinnütziger und mildtätiger Verein sind, erhalten Spender:innen selbstverständlich eine Spendenbescheinigung. Wir freuen uns ebenso darüber, wenn Menschen Mitglied in unserem Verein werden möchten.

5. Habt Ihr einen regionalen Bezug oder seid Ihr bundesweit im Einsatz?

Aktuell sind wir im Großraum Köln, Bonn, Aachen sowie Düsseldorf bis ins Ruhrgebiet hinein aktiv. Aber uns erreichen schon aus dem gesamten Bundesgebiet Anfragen. Nachdem Andreas Schrenk und ich am 21.10.2023 einen Vortrag nebst Lesung zum aktuellen Buch und zur Vereinsvorstellung auf der Frankfurter Buchmesse halten durften, entstanden direkt neue intensive Kontakt nach Frankfurt a.M. und in das Frankfurter Umland hinein, die wir nun ebenfalls bedienen wollen.

Wir sind gerade dabei ein regionales Team in Frankfurt a.M. aufzubauen. Und tatsächlich planen wir perspektivisch einen bundesweiten Rollout. Das wird aber nicht von heute auf morgen geschehen. Wir wollen das, was wir heute bereits tun, besonders gut machen und dann weitere Regionen bedienen.

6. Haben die uns umgebenden Krisen und die Diskussion um Einwanderung Eure Arbeit verändert?

Die uns umgebenen Krisen haben zunächst einmal Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendlichen, denen wir ehrenamtliche Wegbegleiter:innen an die Seite stellen. Andreas Schrenk hat in diesem Kontext ein paar Ausführungen in unserem aktuellen Sammelband auf Seite 77 formuliert: „Insbesondere die jungen Menschen, die als AdressatInnen der Kinder- und Jugendhilfe in stationären Einrichtungen leben, sind in besonderem Maße gefährdet – in einer Zeit, in der Veränderungen immer schneller aufeinander folgen und Krisen einander überlagern, und daher bedroht, den daraus resultierenden Unsicherheiten und Ängsten ausgeliefert zu sein.

Die Einwanderung führt außerdem dazu, dass vermutlich noch mehr junge Menschen von einer ehrenamtlichen Wegbegleitung profitieren können. Aktuell sehen wir jedoch keine Auswirkungen auf unseren Arbeitsauftrag.

7. Kannst Du schätzen, wie viele Kinder in Deutschland Bedarf an einer Wegbegleitung hätten?

Das ist eine gute Frage und ich hätte schon gern heute eine Antwort darauf. Ich weiß, dass es fast 40.000 Einrichtungen (ambulant, stationäre, teilstationär) der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland gibt (statista.com). Die meisten davon im aktuellen Einzugsgebiet unseres Vereins, also in Nordrhein-Westfalen. Wir konzentrieren uns in unserer Arbeit auf Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen mit kaum bis wenig Kontakt zu erwachsenen Bezugspersonen außerhalb der Wohngruppen.

Weil aktuell Evaluationsstudien fehlen, lässt sich schlecht einschätzen, wie viele Kinder tatsächlich von einer ehrenamtlichen Wegbegleitung profitieren können. Aber auch daran wollen wir etwas ändern, d.h. wir sind aktuell in Abstimmung mit Wissenschaftler:innen, welche eine Evaluationsstudie nebst Wirkungsforschungsstudie beginnen könnten.

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© Jess Zoerb (Unsplash)

Vielleicht ist interessant, dass es aus meinen letzten drei Erst-Kontakten zu mittelgroßen Jugendhilfeeinrichtungen der Einrichtungsleitung spontan zwei bis drei Kinder einfielen, für die das Modell in Frage kommen würde. Multiplizieren wir diese Zahl mit einem Faktor x, abhängig von der Anzahl der stationären Wohngruppen in einer Einrichtung, bekämen wir ein erstes Gefühl für den Bedarf in der Einrichtung. Anschließend könnten wir diese Zahl auf die Zahl der tatsächlichen Einrichtungen hochskalieren. Will sagen: Der Bedarf wird enorm sein. Wir wissen es aber aktuell noch nicht.

8. Was wünscht Du Dir von der Politik? Ihr arbeitet sicherlich intensiv mit Jugendämtern zusammen.

Ein guter Kontakt zu den Jugendämtern und Vormund:innen ist für unseren Verein wichtig, weil meist von dort aus – in Abstimmung mit den Einrichtungen – das Angebot der ehrenamtlichen Wegbegleitung ihren Anfang findet. Hier gibt es noch viel Potential und wir sind noch nicht überall bekannt. Nach unserem Vortrag auf der Frankfurter Buchmesse hat sich hier aber auch viel getan. Wir werden wahrgenommen und es wurden weitere Termine vereinbart, um unser Konzept persönlich bei den Jugendämtern vorzustellen. Die aktuellen Entwicklungen aus der Politik sind eine Katastrophe für Kinder und Jugendliche die außerfamiliär aufwachsen.

Es drohen Kürzungen von 44,6 Millionen Euro im Kinder- und Jugendplan des Bundes. Oder mit anderen Worten: Der Bund will 44 Millionen an den Jüngsten sparen (siehe „das Onlineportal der Kinder- und Jugendhilfe“). Dies wird massive Auswirkungen auf die Personalausstattung in den Wohngruppen haben. Damit sind noch mehr Beziehungsabbrüche vorprogrammiert. Auf wenn wir mit unserem Angebot der ehrenamtlichen Wegbegleitung versuchen eine Lücke zu schließen, darf diese nicht noch größer werden. Die Politik muss hier unbedingt genau den umgekehrten Weg einschlagen.

9. Für Dich persönlich hat sich auch etwas verändert, Du betreust nun erneut ein Kind. Wie hat sich das ergeben und was unternehmt ihr?

Es gab eine persönliche Anfrage von einem Mitarbeiter des ADS, der mir ein 10-jähriges Kind vorstellte, welches seit über einem Jahr keinen Kontakt außerhalb der Einrichtung hatte. Details über die Biographie, zum Geschlecht und zum realen Lebensalter möchte ich aus Datenschutzgründen nicht nennen. Ich konnte mir spontan vorstellen, selbst die ehrenamtliche Wegbegleitung zu übernehmen.

So lernte ich das Kind kennen, und es war von Anfang an klar, dass ich jetzt fest an der Seite des Kindes stehen möchte. Seit einem halben Jahr treffen wir uns alle zwei Wochen in der Einrichtung. Das Kind lebt in einer Intensivwohngruppe. So nach und nach beginnt das Kind eine Beziehung zu mir aufzubauen. Erste Beziehungstests haben wir schon hinter uns.

Ein Bindungsaufbau zu traumatisierten Kindern und Jugendlichen ist nie ganz einfach und benötigt viel Ausdauer und Geduld. Wir können aber schon sagen, dass dem Kind die Beziehung richtig guttut. Es lacht viel und ist fröhlich, wenn wir zusammen sind. Es gab vorher keine Kontakte oder Besuche. Immer dann, wenn die anderen Kinder aus der Wohngruppe abgeholt wurden, blieb das eine Kind zurück.

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© Phil Hearing (Unsplash)

Zum Glück haben wir das jetzt geändert und wir nehmen deutliche Entwicklungsfortschritte wahr. Wir spielen entweder in der Wohngruppe oder auf dem großen Campus auf dem Spielplatz. Manchmal gehen wir auch ein Eis essen. Das Kind fühlt sich aber aktuell in der Einrichtung am wohlsten und sichersten. Es gibt aktuell keinen Grund, etwas daran zu ändern. Irgendwann werden wir auch Ausflüge machen.

10. Und mal zusammengefasst für unsere Leser:innen: Wer sollte mal darüber nachdenken, ob eine Wegbegleitung für ihn eine Aufgabe sein könnte?

Wir suchen reflexionsstarke Menschen, die Kinder mögen und Freude daran haben, über längere Zeit (idealerweise weit in das Erwachsenenalter hinein) alle zwei Wochen mit einem jungen Menschen etwas unternehmen möchte. Als Wegbegleiter:in kommen nur Menschen in Frage, welche die richtigen Absichten mitbringen. Das wird genau überprüft und im Laufe der Wegbegleitung engmaschig kontrolliert. Ansonsten kommen generell erwachsene Menschen in Frage, die Interesse haben, mit jungen Menschen umzugehen und auch nicht davor zurückschrecken, dass der Umgang mit belasteten und z.B. traumatisierten jungen Menschen mit einigen Herausforderungen verbunden ist.

Potentielle Wegbegleiter:innen werden also sehr sorgfältig ausgewählt und über Qualifizierungsmaßnahmen auf ihre wichtige Aufgabe vorbereitet. Manchmal springen während der Ausbildung noch Interessierte ab, manchmal stellt sich aber auch heraus, dass sie für eine Wegbegleitung dann doch nicht geeignet sind. In jedem Falle reicht eine Grundqualifizierung nicht aus. Wegbegleiter:innen sollen sich darauf einlassen, immer wieder (Aufbau-)Schulungen zu besuchen. Außerdem sollen Wegbegleiter:innen an regelmäßigen Supervisions-Terminen teilnehmen. Da bekommen sie selbst Unterstützung für schwierige Erlebnisse mit ihren betreuten jungen Menschen, können aber auch anderen Wegbegleiter:innen wertvolle Tipps und Hinweise geben.

Ein gutes Netzwerk zum gegenseitigen Austausch ist von Nöten. Man lernt also eine ganze Menge im Umgang mit jungen Menschen, und man lernt sich selbst auch viel besser kennen. Also die eigenen Grenzen erkennen und die der Anderen wahrnehmen. Insofern eignen sich weltoffene und Weiterbildungs-interessierte Erwachsene, die mit viel Empathie – wir nennen das gern „Herzkompetenz“ – mit jungen Menschen umgehen wollen. Sie dürfen sich selbst allerdings nie als Familienersatz sehen, denn das sind sie nicht. Die jungen Menschen haben ja ihre Familien, auch wenn sie dort Belastendes erlebt haben und vielleicht immer noch erleben. Wegbegleiter bieten eine Versorgungsbeziehung an. Es geht also auch nie um in Pflegenahme oder gar Adoption.

Lieber Julius, vielen Dank für deine umfassenden Antworten. Wir wünschen uns, dass ihr der Wegbegleitung durch euer Engagement zu mehr Aufmerksamkeit verhelft und damit noch mehr Kindern die Chance bekommen, eine Person an ihrer Seite zu haben.

Titelbild © adriaticphoto (depositphotos.com)

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