Babys schlafen bis zu 14 Stunden am Tag. Bei Kleinkindern sind es rund zehn Stunden Schlaf. Da liegt es nahe, sich um eine gute Matratze für das Kinderbett zu kümmern. Wer kennt nicht das Gefühl, sich auf eine neue gute Matratze zu betten und gleichzeitig zu denken, warum man das nicht schon viel früher gemacht hat. Menschen sind Gewohnheitstiere und zumindest die älteren Exemplare anfällig für Rückenprobleme und einen steifen Nacken aufgrund schlechter Unterlagen beim Schlaf. Da ist es sinnvoll, sich über die Matratze des Nachwuchses ein paar Gedanken zu machen.
Zum Glück gibt es die Stiftung Warentest, die Licht in den Dschungel von Kaltschaum, Latex-Kokos oder Schaumstoff bringen. In der aktuellen Ausgabe der „test“ wurden zwölf Modelle zu Preisen von 69 Euro bis 170 Euro getestet: zwei aus Schaumstoff, zwei aus Latex-Kokos und acht aus Kaltschaum. Das Qualität auch seinen Preis hat, zeigt sich in den Testergebnissen. Mit dem Qualitätsurteil 2,0 ist der Testsieger „Waschbär Kindermatratze Kokos-Latex“ mit 159 Euro im oberen Preissegment zu finden. Mit 69 Euro und einem Qualitätsurteil von 2,5 ist die Matratze „Vyssa Skönt“ von Ikea im Preis-/Leistungverhältnis sicherlich eine gute Alternative, allerdings bedingt die Sondergröße den Kauf des passenden Bettes, ebenfalls von Ikea, versteht sich.
In sechs Kategorien wurde getestet: Liegeeigenschaften, Schlafklima, Haltbarkeit, Bezug, Gesundheit/Umwelt, Handhabung, Deklaration/Werbung. Im letzteren Fall kam kein Hersteller über ein „befriedigend“ hinaus. Wieder ein Beweis, nicht immer auf die Angaben der Herstellers zu vertrauen.
Abstützung und Schlafklima bei allen okay
Die meisten Modelle im Test überzeugten mit guten Liegeeigenschaften. Sie stützen den kleinen Körper sicher ab, lassen ihn weder zu wenig noch zu tief einsinken. Auch das Schlafklima war bei allen Test-Produkten gleich „gut“. Die Kinder kühlen also während der Schlafphase nicht aus oder geraten durch die Matratzen ins Schwitzen.
Schwächen in der Haltbarkeit
Im Test fuhr eine 40 Kilogramm schwere Walze 30.000 mal über jede Matratze um die Haltbarkeit zu prüfen. Alle Matratzen hielten dem Test stand. Unter Einfluss von Feuchtigkeit und Wärme, die beim Schlafen entstehen können, verloren acht der zwölf Matratzen an Härte und Höhe.
Keine Schadstoffe im Test
Die ermittelten Konzentrationen waren bei allen Produkten nicht gesundheitsschädlich. Die beim Auspacken eher unangenehmen Gerüche verflüchtigen sich jedoch erst nach ein paar Tagen. Eltern sollten deshalb jede Kindermatratze zunächst gründlich auslüften. Im Bezug, Feinpolster und Matratzenkern ließen sich keine schwerflüchtigen Schadstoffe ermitteln.
Alle Matratzen in Standardgröße – bis auf Ikea
Die Standardgröße für Kindermatratzen ist 0,70 mal 1,40 Meter, damit passen elf der zwölf Unterlagen in handelsübliche Gitterbettchen. Die Ausnahme: Die Kaltschaummatratze Vyssa Skönt für Juniorbetten misst 0,70 mal 1,60 Meter und passt folglich auch nur in Betten des schwedischen Möbelriesen. Hier muss das Bett also gleich mitgekauft werden.
Lesenswert ist auch die kleine Matratzenkunde auf der Internetseite der Stiftung Warentest.
Babys und Kleinkinder brauchen eine Matratze, die sie beim Schlafen gut abstützt, einiges aushält und keine Schadstoffe ausdünstet. Der Testsieger hat einen Latex-Kokos-Kombikern mit guten Liegeigenschaften. Die harte Latexoberseite ist für Babys ideal, die härtere Kokosunterseite für Kleinkinder. Der Baumwollbezug ist aus kontrolliert biologischem Anbau und durch zweiseitigem Reißverschluss fürs Waschen leicht zu entfernen. Hier ist der Link zum Testsieger.
Titelbild © Peter Oslanec (Unsplash)