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Kinder im Sportverein – Wie Eltern bei der Suche einer Sportart helfen können

Schon vor einigen Jahren hat die WHO dramatische Zahlen verkündet. Demnach bewegen sich gut 80 Prozent der Kinder zu wenig. Dabei sind Sport und Bewegung für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern von extrem großer Bedeutung. Und auch der soziale Aspekt in einer Mannschaft ist nicht zu vernachlässigen. Doch wie können Eltern ihre Kinder dazu motivieren, sich regelmäßig sportlich zu betätigen? Eine Möglichkeit ist, sie in einem Sportverein anzumelden. Das sollte natürlich ohne Druck entstehen. Aber ewig drauf warten, dass das Kind selbst Interesse bekundet, ist auch nicht immer der richtige Weg. Daher checken wir, warum eine Vereinsmitgliedschaft sinnvoll ist, welche Sportarten in welchem Alter besonders beliebt sind und wie Eltern ihre Kinder unterstützen können.

Eine Vereinsmitgliedschaft bietet Kindern viele Vorteile. Zum einen können sie dort eine Sportart erlernen und sich darin stetig verbessern. Die Bewegung und regelmäßiger Sport im Sportverein fördert die körperliche Fitness, Kraft und Ausdauer. Außerdem lernen gerade auch die kleineren KiTa- und Grundschulkinder, sich an Regeln zu halten, sich in einem Team zu behaupten und auch ihre Erfolge und Misserfolge zu akzeptieren. Darüber hinaus können sie neue Freunde finden und ihre sozialen Kompetenzen wie Teamgeist, Fairness und Respekt verbessern.

Kinder lernen im Sportverein neue Freund:innen kennen
© Nguyen Thu Hoai (Unsplash)

Ich selbst habe mit zehn Jahren in einem Sportverein mit Handball angefangen und so neben einer großartigen Sportart auch viele neue „Kumpels“ gefunden. Weiterer positiver Effekt von Aktivitäten in einem Sportverein sind die Stärkung von der Konzentration und dem Selbstbewusstsein der Kinder.

Im Verein werden Kinder von ausgebildeten Trainern betreut und erhalten ein strukturiertes Training. Zudem können sie an Wettkämpfen teilnehmen und ihre sportlichen Leistungen mit anderen messen. Dazu gehört dann aber vielleicht für euch, dass ihr am Sonntag um neun Uhr morgens in einer Sporthalle sitzt oder draußen im Nieselregen an der Außenlinie als Fußballvater das Wochenende verbringt.

Beliebte Sportarten für Kinder verschiedener Altersgruppen

Im Kindesalter gibt es eine Vielzahl von Sportarten, die für Kinder geeignet sind. Im Allgemeinen gilt, dass es in jungen Jahren vor allem darum geht, Bewegungsabläufe zu erlernen und die motorischen Fähigkeiten wie die Koordination zu fördern. Ab dem Schulalter können dann auch komplexere und anstrengendere Sportarten ausgeübt werden.


Für Kinder im Alter von 3-6 Jahren eignen sich vor allem Sportarten wie Kinderturnen, Kindertanz oder auch Ballsportarten wie Handball, Basketball oder Fußball. Hier steht der Spaß an der Bewegung und am Spiel im Vordergrund.

Ab dem Schulalter können dann auch Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen oder Tennis ausgeübt werden. Oder auch exotischere Sportarten wie Golf, Bouldern oder Reiten in einem Sportverein zu erlernen. In dem Alter geht es darum, grundlegende Techniken zu erlernen und die körperliche Fitness zu fördern. Wichtig ist, dass die Sportart den Interessen des Kindes entspricht und es Spaß daran hat.

Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

Eltern spielen eine wichtige Rolle bei der Sportausübung ihrer Kinder. Hier sind einige Tipps, wie ihr eure Kinder bei der Suche nach einer Sportart und einem Sportverein unterstützen könnt:

  • Zeigt Interesse an der Sportart eures Kindes und sorgt für die notwendige Ausrüstung
  • Fahrt euer Kind wenn nötig zum Training und besucht auch Wettkämpfe oder Spiele eurer Kinder
  • Zeigt euren Kindern, dass ihr stolz auf ihre Leistungen seid
  • Ermutigen euer Kind, regelmäßig am Training teilzunehmen und einen Trainingsplan zu erstellen
  • Seid Vorbild und zeigt Sie eurem Kind, wie wichtig es ist, sich regelmäßig sportlich zu betätigen

Ich besuche zusammen mit meiner Tochter in Hamburg auch regelmäßig Sportveranstaltungen, wie waren zusammen beim FC St. Pauli am Millerntor oder beim Basketball mit den Hamburg Towers. Außerdem gibt es häufiger Verabredungen mit Freundinnen im Jump House, in der Kletterhalle, auf der Eisbahn oder in der Schwimmhalle. So können auch Impulse gesetzt werden, die euren Kindern verschiedene Sportarten näherbringen und den Weg in einen Sportverein ebnen. Vor Prüfungen wie den Bundesjugendspielen waren wir auch gemeinsam auf dem Sportplatz zum Üben. Und im Sommer kicken wir am Elbstrand oder Werfen das Football-Ei.


Macht euch gern auch ohne euer Kind erstmal schlau, welche verschiedenen Sportangebote es überhaupt in eurer Umgebung gibt. Auskunft dazu gibt es meist auf den Websites der Sportvereine. Hier ist eine Übersicht der Sportvereine in Deutschland, nach Städten durchsuchbar. Nehmt aber auch gern einfach unverbindlich Kontakt auf, wenn ihr Fragen zu den Kosten oder den Trainingszeiten habt. Viele Sportvereine bieten den interessierten Einsteigern auch ein Schnuppertraining an, damit ihr den Ablauf und vielleicht auch schon die Trainer:innen kennenlernen könnt.

Wenn ihr aber merkt, dass der Funke nicht so recht überspringt, dann werden trotzdem nicht ungeduldig und über auch keinen Druck auf das Kind aus. Das kann schnell zu einer Überforderung führen. Und wenn euer Kind nur für euch in einem Sportverein eintritt, dann werden ihr Woche für Woche die Diskussion mit dem Training haben, denn die Motivation wird eher gering sein.

Fragen zur Suche nach einem Sportverein für Kinder

Welche Sportart passt zu meinem Kind und welches Alter ist ideal, um damit anzufangen?

Es gibt viele verschiedene Sportarten, die für Kinder geeignet sind. Die Wahl hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel den Interessen und Fähigkeiten des Kindes, dem eigenen Zeitplan und der Verfügbarkeit von Sportvereinen in der Nähe. Ab dem Alter von etwa 3 Jahren können Kinder bereits mit einigen Sportarten wie Turnen oder Schwimmen beginnen.

Wie finde ich einen geeigneten Sportverein in meiner Nähe?

Eine Möglichkeit ist, online nach Sportvereinen in Ihrer Region zu suchen. Es lohnt sich, sich verschiedene Vereine anzusehen und zu vergleichen, welche Angebote sie haben, wie sie organisiert sind und wie sie ihre Trainings gestalten. Auch persönliche Empfehlungen von Freunden und Bekannten können hilfreich sein. Oft stellen sich auch schon die Trainer:innen vor und veröffentlichen Trainingszeiten.

Wie viel Zeit sollten Kinder mit ihrem Sport verbringen?

Die Zeit, die Kinder mit ihrem Sport verbringen, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter des Kindes, der gewählten Sportart und dem eigenen Zeitplan. Generell sollten Kinder in der Woche etwa 2-3 Stunden mit ihrem Sport verbringen. Dabei sollte aber immer darauf geachtet werden, dass genügend Zeit für Schule, Hausaufgaben und Freizeit bleibt.

Wie kann ich mein Kind bei seinem Sport unterstützen?

Eltern können ihre Kinder auf vielfältige Weise unterstützen, indem sie zum Beispiel zu den Spielen und Trainings gehen, ihre Kinder ermutigen und unterstützen, aber auch Grenzen setzen und dafür sorgen, dass ihr Kind nicht überfordert wird. Auch die Wahl der richtigen Ausrüstung und Kleidung sowie eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, dass das Kind erfolgreich und gesund bleibt.

Was tue ich, wenn mein Kind den Sportverein wechseln möchte?

Es kann verschiedene Gründe geben, warum ein Kind den Sportverein wechseln möchte, wie zum Beispiel mangelnde Motivation, fehlende Freundschaften oder ein nicht passendes Trainingsangebot. In diesem Fall sollten Eltern das Gespräch mit ihrem Kind suchen und herausfinden, warum es den Sportverein wechseln möchte. Gemeinsam kann man dann nach einer Lösung suchen und gegebenenfalls einen anderen Sportverein ausprobieren.

Fazit

Eine Mitgliedschaft im Sportverein kann Kindern dabei helfen, sich regelmäßig sportlich zu betätigen und ihre körperlichen Fähigkeiten zu verbessern. Dabei können sie neue Freunde finden und ihre sozialen Kompetenzen verfeinern. Wichtig ist, dass die Sportart den Interessen des Kindes entspricht und es Spaß daran hat. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, indem sie Interesse an der Sportart zeigen, nötige Fahrten übernommen werden und für das notwendige Equipment sorgen.

Titelbild © RODNAE Productions (Pexels)

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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