Manchmal ergeben sich zufällig tolle neue Begegnungen mit lieben und interessanten Menschen. Vor einiger Zeit durfte ich als Jury-Mitglied beim „Gelato Eis-Festival“ in Hamburg ein paar leckere neue Eissorten probieren und mein Urteil darüber abgeben. Ebenfalls in der Jury saß Marco D’Andrea, einer der besten und vielfach prämierten Pâtissiers, der seit 2017 als Chef-Pâtissier im Gourmet-Restaurant des neuen Luxus-Hotels The Fontenay an der Alster tätig ist. Ich habe die Chance genutzt, ihm ein paar persönliche Fragen zu stellen. Denn ich wollte mehr über seinen Job und seine vierköpfige Familie erfahren.
Hier sind die 11 Fragen an MARCO D’ANDREA:
1. Die Gourmets kennen Dich, andere aber noch nicht. Bitte stelle Dich kurz vor.
Mein Name ist Marco D’Andrea. Ich bin leidenschaftlicher Koch, mit dem Schwerpunkt Pâtisserie. Ich war lange Zeit auf dem Süllberg in Hamburg tätig und eröffne nun das neue Hotel „The Fontenay“ in Hamburg mit! Eine tolle neue Aufgabe mit großen Zielen…
2. Was macht ein Pâtissier und wann hast Du die Leidenschaft für „süß“ entdeckt?
Ich bin für den süßen Teil des Restaurants oder Hotels zuständig. Alles, was mit Schokolade und anderem Süßkram zu tun hat. Desserts, Pralinen, Kuchen, Torten, Gebäck, etc. Die Leidenschaft für das Süße habe ich noch in meiner Ausbildung entdeckt. Ich hatte einfach ein Händchen dafür und es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht!
3. Was zauberst Du zuhause der Familie abends auf den Teller?
Meine Frau und ich kochen eine spektakuläre Bolognese. Dazu essen wir gerne Spaghetti. Bei uns wird aber grundsätzlich frisch und lecker gekocht. Die Zeit nehmen wir uns…
4. Du bist 27 Jahre und hast bereits zwei Kinder. Wolltest Du schon immer so früh Papa werden?
Zugegeben war das erste Kind nicht so früh geplant, aber ich habe mal gesagt, dass ich gerne mit 25, spätestens 26 Papa werden möchte. Die passende Frau habe ich etwas früher gefunden, deswegen ging auch alles ein wenig früher los ;-)
5. Guckst Du bei der Ernährung Deiner Kinder als Koch ganz besonders hin?
Eigentlich schon. Es muss bei uns nicht BIO eingekauft werden, aber eine ausgewogene Ernährung halte ich schon für sinnvoll. Fleisch, Fisch und den wöchentlichen Besuch auf dem Markt finde ich wichtig. Was ich vermeiden möchte sind Angewohnheiten wie Nudeln ohne Soße oder mit Ketchup, das gibt es auf keinen Fall bei uns…
6. Wie familienfreundlich ist Dein neuer Job im Hotel „The Fontenay“ in Hamburg?
In der Pre-Opening Phase super. Wir bereiten alles vor und arbeiten von 9-18 Uhr. Sobald die Tore öffnen, sieht das ein wenig anders aus. Da kann es schon mal länger werden, die Stunden werden aber wieder ausgeglichen und man freut sich umso mehr auf die freien Tage!
7. Bleibt neben Job und Familie noch Zeit für Hobbies oder andere Projekte?
Naja, ehrlich gesagt nicht wirklich. Ich versuche alles unter einen Hut zu bringen, aber irgendetwas bleibt immer auf der Strecke. Ich bekomme dann aber schon gesagt, wenn etwas zu sehr vernachlässigt wird.
8. Dein Name lässt auf Italien schließen. Was unterscheidet „La Famiglia“ von deutschen Familien?
Mein Papa ist Italiener. Ich bin eigentlich mehr deutsch. Wenn aber Deutschland gegen Italien spielt trage ich das blaue Trikot ;-) Wir waren früher in den Ferien immer 4-5- Wochen zu Hause bei meinem Papa, in Kalabrien. Wir haben, wie üblich, eine große Familie. Das ist, denke ich, der erste große Unterschied. Die Italiener haben eine andere Lebenseinstellung und genießen den Tag, jeden Tag aufs Neue. Da gehört natürlich an erster Stelle die Familie zu, gefolgt von Essen und Trinken…
9. Welche Geschichten liest du deinen Töchtern vor dem Einschlafen vor?
Meiner großen Tochter lese ich abends eine kleine Geschichte vor. Am liebsten die Conni Geschichten. Die sind kurz und aussagekräftig. Sobald ich jedes Buch aber auswendig kann, machen wir uns an was Neues, und die Kleine bekommt dann die Conni Geschichten zu hören.
10. Wie heißen Deine beiden Töchter und wie seid Ihr zu den Namen gekommen?
Ich finde italienische Namen wunderbar. Die große heißt Emiglia Sophie. Ich fand Emiglia schön und meine Frau Sophie. Also der Kompromiss:-) Die Kleine hätte ich gerne Alessia genannt. Diesmal war aber meine Frau am Zug. Deswegen heißt sie Liana Alessia. Eigentlich sollte das zweite Kind Liam Alessio heißen, aber dafür habe ich mich wohl nicht genug angestrengt. Jetzt habe ich drei wunderbare Frauen und seit neustem einen kleinen Kater! Der unterstützt mich jetzt zu Hause ;-)
11. Verrate und zum Schluß noch Deine Lieblings-Süßigkeit.
Das ist schwierig. Ich muss sagen, ich mache so gut wie keine Desserts zu Hause. Ab und zu mal einen Kuchen, das beschränkt sich aber mehr auf die Geburtstagstorten der Mädels. Ich finde Kinder Country mega und esse gerne saure Gummibärchen. Im Restaurant gerne Klassiker wie Crème Brûlée oder einen flüssigen Schokoladenkuchen. Aber eher die einfachen Sachen, als was Aufwändiges.
Lieber Marco, vielen lieben Dank für Deine interessanten und persönlichen Einblicke. Wir wünschen Dir viel Erfolg im neuen Job und ganz viele tolle Familienmomente. Für alle interessierten Leser gibt es mehr Infos auf der Website von Marco.
Hier noch das Erinnerungsfoto vom eingangs erwähnten Eisfestival mit Kai (2. v.l.) und Marco (rechts).