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RatgeberErnährungKomm her, Du Früchtchen - Fruchtsaft gehört bei uns täglich dazu

Komm her, Du Früchtchen – Fruchtsaft gehört bei uns täglich dazu

werbung | Ich werde dieses Jahr 50 und versuche, mich einigermaßen gesund zu ernähren und täglich zu bewegen. Eine der Regeln lautet, täglich als Erwachsener etwa 2,5 Liter zu trinken – Kaffee inklusive. Aber Wasser allein kriege ich nicht in so großen Mengen runter. Daher mische ich immer etwas Fruchtsaft mit in die Flasche, meistens Apfelsaft, Birne oder Multifrucht. Denn rote Säfte und Beeren sind nicht so mein Ding. Diese Schorlen trinke ich schon seit meiner Kindheit, bei uns zuhause war neben Sprudelwasser auch immer Apfel- und Orangensaft im Kühlschrank. Und so gehört Fruchtsaft auch heute auf den Ernährungsplan unserer Tochter.

Wir sehen den Fruchtsaft aber weniger als Durstlöscher, der in größeren Mengen pur getrunken wird. Vielmehr ist es für uns ein Geschmackgeber für Wasser und eine Quelle für Vitamine, Minerale und Ballaststoffe. Ein Glas Fruchtsaft am Tag liefert ähnliche wertvolle Stoffe wie ein Stück Obst. Gerade den Väter wird immer noch nachgesagt, auf das Glas Orangensaft zum Frühstück bei den Kindern zu bestehen und vorbildlich auch selbst eins trinken. Es verwundert somit nicht, dass der Orangensaft in Deutschland mit 7,2 Litern pro Kopf der meistgetrunkene Fruchtsaft ist, dicht gefolgt vom Apfelsaft mit 6,8 Litern.

Fruchtsaft ist auch deshalb so wertvoll, weil er einen Fruchtgehalt von 100 Prozent hat, ihm also gemäß der Fruchtsaftverordnung weder Zucker noch Farb- oder Konservierungsstoffe hinzugefügt werden dürfen. Fruchtsaft enthält immer nur die von der Natur aus in den Früchten tatsächlich enthaltenen Inhaltsstoffe. Trotzdem ist Saft natürlich nicht gleich Saft. Wir achten beim Kauf insbesondere auf Mehrweg-Flaschen, probieren uns gerne durch Streuobstwiesen-Säfte, interessante Mischungen oder sortenreine Säfte.

Fruchtsaft kann man natürlich auch pur oder als Schorle mit Eis genießen

Fruchtsaft – ein Überblick

Wir in Deutschland sind Spitzenreiter bei dem Verzehr von Fruchtsaft. Die Apfelschorle kennen viele als Durstlöscher nach dem Sport oder an heißen Tagen. Aber auch Rhabarberschorle, Johannisbeernektar, Birnen- oder Traubensaft funktionieren als Fruchtbombe oder Begleiter zum Essen. Und sogar der Tomatensaft, der den meisten nur in 10.000 Kilometern Höhe im Flugzeug so richtig gut schmeckt, zählt als Fruchtsaft.

Säfte werden bei uns seit 130 Jahren getrunken und heute von über 300 zumeist kleinen und mittelständischen Betrieben hergestellt. Da es verschiedene Bezeichnungen und Zusammensetzungen gibt, regelt die Fruchtsaftverordnung alles, was wichtig ist. Neben dem Fruchtsaft trinken wir auch oft Fruchtnektar. Damit sind Säfte von Früchten gemeint, die man meist pur nicht genießen kann, weil sie zu sauer sind. Dann wird Wasser, Honig oder Zucker zum Süßen zugefügt. Das trifft zum Beispiel auf Sauerkirsche, Johannisbeere oder Rhabarber zu.
Andere Früchte wie Banane oder Aprikose haben sehr dickflüssigen Saft, daher wird dieser mit Wasser verdünnt. So haben Nektare einen Fruchtanteil von 25 bis 50 Prozent.
Süßen und verdünnen ist beim Fruchtsaft verboten, da gilt der Fruchtgehalt von 100 Prozent.

Einsatzgebiete von Fruchtsaft

Bei uns kommen die Säfte nicht nur ins Glas, teilweise verwenden wir sie auch zum Backen und Kochen. Und auch als unsere Kinder klein waren, haben wir den Babybrei manchmal mit Saft verlängert. Hier haben wir mal zwei aktuelle Beispiele für euch, bei denen wir Fruchtsaft verwenden.

salatdressing mit Fruchtsaft

Salatdressing

Ein gutes Dressing muss gar nicht aufwendig sein. Wir favorisieren für grüne Blattsalate, gern auch mit Tomate, Feta, Bohnen, Zwiebeln, Gurken und Mais, eine schnelle Vinaigrette. Damit es kindgerecht wird – und uns schmeckt es so auch noch etwas besser – ersetzen wir den sauren Essig mit einem trüben Apfelsaft. Bei den Mengenangaben ist eine gewisse Flexibilität möglich. Probiert da gern ein bißchen herum. Wir nutzen diese Zutaten:

100 ml Apfelsaft
2 El Zitronensaft
1 El Honig
Salz
Pfeffer
4 El Olivenöl

Risotto

Ein zweiter Anwendungsfall mit Fruchtsaft ist bei uns das Risotto. Wir alle lieben diese italienische Spezialität, inklusive der Kinder. Im Original wird ein Risotto mit Weißwein abgelöscht. Und auch wenn der Großteil davon verkocht und verdunstet, wollen wir bei der Zubereitung keinen Alkohol verwenden. Schließlich isst unsere neunjährige Tochter davon mit. Und daher ersetzen wir den Weißwein durch einen säuerlichen Apfelsaft. Das liefert ein fast identisches Geschmackserlebnis und ist auf jeden Fall deutlich kindgerechter. Mit Safran, Butter und Parmesan wird das Risotto noch verfeinert. Und fertig. Das schmeckt irgendwie immer nach einem Urlaub in Italien.

risotto mit fruchtsaft statt wein

Ähnlich gut eignet sich Apfelsaft auch zum Ablöschen bei einem Hühnerfrikassee, für einen Bratenfond, für Sauerkraut oder im Winter für einen alkoholfreien Punsch.

Das waren nun alles Einsatzgebiete rund um den Apfel, aber dieser Saft ist bei uns auch die unangefochtene Nummer 1. Das liegt auch daran, dass wir von großen Apfelanbaugebieten in der Nähe von Hamburg, zum Beispiel dem Alten Land, umgeben sind. Und bei unserer Ernährung achten wir sehr auf nachhaltige Produktion und kurze Lieferwege. Eine Orange kommt immer aus deutlich sonnigeren Gebieten. Daher fühlen wir uns dem Apfel – und der Birne – besonders verbunden. Außerdem soll ja dem Sprichwort nach ein Apfel am Tag den Doktor fernhalten. Oder eben das Beste aus einem Apfel.

Bleibt gesund und denkt bei euren Kindern an eine ausgewogene Ernährung.

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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