Apps & Digitales

Von 😃 bis 🚀 – Die Welt der Emojis und was unsere Kinder davon haben

emojisprout emojisprout com UdecdrCwX Y unsplash

Die ersten Schriftzeichen sind laut Forscher:innen erst ein paar tausend Jahre vor Christus entstanden, davor haben die Menschen mit Bildern kommuniziert. Wir kennen die Höhlenmalereien, die auf eine Zeit vor etwa 20.000 Jahren zurückdatiert werden können. Heute hat sich bei uns die Schrift etabliert, wir lesen Texte in Büchern und im Internet. Aber jetzt kehren wir so langsam wieder zu einer Bildersprache zurück, denn durch Emojis können wir Stimmungen und Gefühle ganz ohne Text ausdrücken. Wo aber kommen die kleinen Bildchen her, wie werden sie heute verwendet, inwieweit sind Kinder davon betroffen und wo geht die Reise hin? Wir haben ein paar Informationen für euch gesammelt.

Wir direkt noch tiefer einsteigen möchte, der findet hier im Blog von ExpressVPN einen umfangreichen Beitrag zu den Emojis und deren Bedeutung. Wir gehen noch einen Schritt zurück und untersuchen zuerst einmal, wie die kleinen gelben Dinger damals entstanden sind.

Die Geburtsstunde der Emojis

In einer Ära, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, wurde in Japan ein kleiner, aber revolutionärer Schritt in der digitalen Kommunikation gemacht. Die Emojis, eine fusionierte Form aus den Worten „Bild“ (e, 絵) und „Schriftzeichen“ (moji, 文字), erblickten das Licht der virtuellen Welt. Entworfen in den frühen 1990er Jahren, dienten diese simplen Piktogramme einem einzigen Zweck: Gefühle in der schriftlichen Kommunikation zu vermitteln, wenn Worte allein nicht ausreichten.

Stellt euch vor, ein schlichtes Herz ❤️ oder ein fröhliches Gesicht 😃 – das waren die Anfänge der Emojis. Ein Katalog von 176 kleinen Symbolen, geschaffen von dem visionären Designer Shigetaka Kurita, war der Grundstein. Diese Pixelkunstwerke, die anfänglich auf monochromen Displays erstrahlten, wurden ursprünglich für den japanischen Mobilfunkbetreiber NTT DoCoMo entwickelt.

domingo alvarez e Cs3y8Mn6 Gk unsplash
© Domingo Alvarez E (Unsplash)

In einer Zeit, in der Textnachrichten noch per SMS versendet wurden und das Internet hauptsächlich aus ASCII-Zeichen bestand, eroberten diese allerersten Emojis schnell die Herzen der Nutzer. Obwohl sie in ihrer visuellen Einfachheit vielleicht primitiv wirkten, waren sie ein bahnbrechender Schritt in der Entwicklung der digitalen Kommunikation und legten den Grundstein für das bunte und emotionale Sprachrepertoire, das wir heute als Emojis kennen.

Von Pixeln zu Emotionen – Die Evolution der Emojis

Die Zeit verflog, und mit ihr änderte sich nicht nur die Technik, sondern auch die Art, wie wir Emotionen online ausdrücken. Von den bescheidenen Pixelbildern der Anfangszeit entwickelten sich Emojis zu detaillierten, vielfältigen Darstellungen von Gefühlen, Objekten und Situationen.

Die technologische Fortschrittswelle spülte Farbe in die Emoji-Welt. Was einst schwarz-weiß begann, bekam nun einen Anstrich aus leuchtenden Farben. Es war aber nicht nur die Ästhetik, die sich veränderte. Die Emojis spiegelten nun die Vielfalt der Menschheit wider. Unterschiedliche Hauttöne, Haarfarben und Geschlechter wurden eingeführt, um die Diversität der realen Welt einzufangen.

Die Bandbreite der verfügbaren Emojis dehnte sich ebenfalls aus. Vom lachenden Gesicht über Essen, Tiere, Reisen bis hin zu Berufen – es gab kaum eine Facette des Lebens, die nicht von einem passenden Emoji begleitet werden konnte. Emojis entwickelten sich von einfachen Gefühlsausdrücken zu nuancierten Kommunikationswerkzeugen, die subtile Empfindungen und komplexe Situationen vermitteln können. Diese bunte Evolution spiegelte nicht nur den technischen Fortschritt wider, sondern auch die gesellschaftlichen Veränderungen und die Forderung nach Inklusion und Repräsentation.

Emojis heute – Mehr als nur bunte Symbole

Herzlich willkommen im Zeitalter der Emojis – einer universellen Sprache, die über Grenzen und Sprachbarrieren hinweg verbindet. Diese kleinen Symbole haben sich zu einem essentiellen Bestandteil der digitalen Kommunikation entwickelt. In einer Welt, in der eine Sekunde das Potenzial hat, über den Erfolg einer Nachricht zu entscheiden, vermitteln die vielen Piktogramme etliche Gefühle und Nuancen auf den Punkt.

Ein simples „😂“ lässt uns an einem Witz teilhaben, während ein „❤️‍🔥“ die intensivsten Gefühle von Liebe und Leidenschaft einfängt. Emojis sind die kolorierten Pinselstriche, die unsere Texte lebendig machen. Sie helfen, das digitale Miteinander menschlicher zu gestalten, indem sie Emotionen und Stimmungen übermitteln, die sonst in der kühlen Schrift nicht hervortreten würden.

denis cherkashin qIKSsOMIhpM unsplash
© Denis Cherkashin (Unsplash)

In einer Welt, in der Zeit ein kostbares Gut ist und die Kommunikation so schnell wie ein Tastendruck erfolgt, sind Emojis die Antwort auf die Frage nach schneller, aber trotzdem aussagekräftiger Kommunikation. Sie lassen uns Informationen in komprimierter Form vermitteln, ohne die Bedeutung zu verlieren. Ob in kurzen Textnachrichten, Social Media-Posts oder E-Mails – Emojis sind die Geheimsprache des 21. Jahrhunderts, die uns ermöglicht, uns auf eine Art und Weise auszudrücken, die präzise, expressiv und dennoch blitzschnell ist.

Zukunftsaussichten – Emojis jenseits der Gegenwart

Schnallt euch an, denn die Emoji-Reise steckt voller Überraschungen! Das Emoji-Vokabular, das einst mit einem bescheidenen Set begann, entwickelt sich ständig weiter. Neue Emojis werden wie frische Kapitel in einem Buch der digitalen Ausdruckskraft hinzugefügt. Von 🦄 bis 🥑 – immer mehr Symbole spiegeln den Wandel der Zeit und die Einführung neuer Konzepte wider. Emoji-Nutzer können sich auf eine ständig erweiterte Sammlung freuen, die die Vielfalt der menschlichen Erfahrung widerspiegelt.

Aber das ist längst nicht alles! Emojis werden interaktiver und animierter. Ein einfacher Doppeltipp könnte aus einem 🐶 einen wedelnden Hund machen, während ein Klick auf 🍰 die Kerzen auf einem Geburtstagskuchen zum Leuchten bringt. Diese dynamischen Icons fügen eine neue Dimension zur Kommunikation hinzu und lassen uns buchstäblich sehen, wie Emotionen in Bewegung geraten.

pexels pixabay 207983
© Pixabay

Und dann ist da noch die aufregende Partnerschaft zwischen Emojis und künstlicher Intelligenz. Die Einführung von Emotionserkennung und kontextabhängiger Verwendung ist in greifbarer Nähe. Bald könnten Emojis nicht nur unser innerstes Gefühlsleben reflektieren, sondern auch mithilfe von KI unsere Botschaften verstärken. Stell dir vor, dein Smartphone schlägt vor, ein 😂 einzufügen, wenn du einen lustigen Text schreibst, oder ein tröstendes 🤗, wenn deine Nachricht aufmunternde Worte benötigt. Die Zukunft der Emojis verspricht uns eine aufregende Mischung aus Ausdruck, Technologie und Überraschungen, die unsere digitale Kommunikation auf ein neues Niveau heben werden. 🚀🌟

Kinder und Emojis – Was Eltern wissen sollten

Auch unser Nachwuchs lernt quasi von Beginn an die Verwendung von Emojis in der Kommunikation. Spätestens in der weiterführenden Schule geht es los mit einem eigenen Handy und einem intensiven Austausch mit Freund:innen und auch der Familie. Daher seid ihr Eltern hier gefordert, sie dabei wie beim Lernen einer Sprache zu unterstützen.

Ein Kinderspiel? Der Umgang mit Emojis von Anfang an

Bereits in jungen Jahren tauchen Kinder in die bunte Welt dieser kleinen Symbole ein. Die kinderleichte Bedienung von Smartphones und Tablets ermöglicht es schon den Kleinsten, Emojis in ihre Nachrichten zu integrieren. Dabei können diese Piktogramme den Spaß am Lesen und Schreiben wecken, da sie eine visuelle Komponente hinzufügen. Das weiß ich auch von meiner elfjährigen Tochter. Nachrichten an uns oder an Freundinnen bestehen meist mehr aus Smileys als aus Text.

Piktogramme als Sprungbrett zur schriftlichen Kommunikation

Eltern können Emojis als Brücke nutzen, um die schriftliche Kommunikation ihrer Kinder zu stärken. Die Bilder können als Gesprächsanstoß dienen, um über Gefühle, Aktivitäten oder Erlebnisse zu sprechen. Indem Eltern die Bedeutung und Vielseitigkeit der Piktogramme erklären, können sie ihre Kinder dazu ermutigen, ihre Gedanken präziser und farbenfroher auszudrücken. Ein Herz kann mehr als nur „Ich mag das“, es kann für Freundschaft, Liebe oder Dankbarkeit stehen.

Kinder lernen mit dem Smartphone auch die Nutzung von Emojis
© Julia Coimbra (Unsplash)

Emotionen im Fokus: Bewusster Umgang mit Emojis

Während Emojis eine spielerische Möglichkeit bieten, Emotionen auszudrücken, ist es wichtig, Kindern beizubringen, wie sie diese Symbole in unterschiedlichen Kontexten nutzen können. Ein fröhliches 😄 ist nicht immer passend – manchmal benötigt man vielleicht eher ein tröstendes 🤗 oder ein nachdenkliches 🤔. Eltern können ihren Kindern beibringen, wie sie die Smileys und Bildchen einfühlsam und bewusst einsetzen können, um ihre Gefühle und Gedanken angemessen zu teilen.

Abschließende Gedanken

Emojis sind nicht nur farbenfrohe Symbole, sondern auch ein Fenster in die Emotionswelt unserer Kinder. Durch einen frühen und bewussten Umgang mit diesen Symbolen können Eltern nicht nur die schriftliche Kommunikation fördern, sondern auch dazu beitragen, dass Kinder lernen, Emotionen treffend auszudrücken und in unterschiedlichen sozialen Situationen angemessen zu kommunizieren. Emojis sind nicht nur ein Spielzeug der Technologie, sondern auch ein Werkzeug, um Kinder in die Welt der Emotionen und der Sprache zu führen.

Haltet die Augen offen und sprecht über die Symbole, wenn eure Kinder sie benutzen. Klar werden sie manchmal recht willkürlich oder auch provokant genutzt, manchmal lassen sie aber auch Rückschlüsse auf Empfinden und Gefühle zu. Daher macht es Sinn, die Sprache der bunten Bilder zusammen mit seinem Kind zu intensivieren.

Titelbild © Emojisprout (Unsplash)

Shares: