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VäterkramDaddylicious on TourZu Besuch bei BabyBjörn im Land der Superpapas

Zu Besuch bei BabyBjörn im Land der Superpapas

Wir haben das Paradies für Väter entdeckt: auf Einladung von Babybjörn ging es für uns für zwei Tage nach Stockholm. Mit der Babytragen-Serie #dadstories hat BabyBjörn gerade die tragenden Papas in den Fokus gerückt. Jetzt sollten wir mehr darüber erfahren und spannende Menschen kennenlernen – inklusive BabyBjörn-Gründer Björn Jakobson.

Die großartige Stadt am Wasser zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein von der besten Seite. Darüber hinaus haben wir zusammen mit Tommy und Bo von den New Dads on the Blog und Marco von der Men’s Health Dad in coolen Restaurants phantastisch gespeist und darüber hinaus noch kompaktes Wissen über die Situation der Väter in Schweden gesammelt. Und da kann sich so ziemlich jedes andere Land noch ne dicke Scheibe von abschneiden.

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In Schweden wird die Elternzeit der Väter staatlich unterstützt. Und fast alle Arbeitgeber hauen in die gleiche Kerbe und ermöglichen den frischgebackenen Papas bis zu 12 Monate mit ihren Kindern bei einer Absicherung durch 80% des letzten Gehalts. Wie selbstverständlich berichteten uns Mitarbeiter von BabyBjörn über ihre Auszeiten vom Job von 7 und 10 Monaten. Ohne das sie damit ein berufliches Risiko eingehen oder von Kollegen schief angeguckt werden. Es hat den Eindruck, als wäre der Support von Eltern und die Familienfreundlichkeit der Arbeitgeber deutlich besser als bei uns in Deutschland.

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Dabei gibt es doch als Argumente sehr viele einleuchtende Gründe, die für eine intensive Betreuung der Kinder durch beide Elternteile sprechen. Zuerst einmal lernt der Papa durch die Zeit mit dem Kind die anstrengende Arbeit kennen, die üblicherweise von Mamas erledigt wird. Viele arbeitende Väter denken immer noch, die Zeit mit Kleinkindern besteht zuhause aus Lachen und Singen. Und sie wundern sich, wenn Abends das Essen nicht auf dem Tisch steht. Das der Gang an den Schreibtisch meist den entspannteren Arbeitstag einläutet, wissen Sie meist erst nach ein paar Wochen Vollzeit mit dem Kind zuhause.

Und auch für die Beziehung von Frau und Mann hat die Elternzeit positive Effekte. Paare rücken dichter zusammen, haben mehr Verständnis füreinander, spüren noch intensivere Liebe und fallen bestenfalls noch häufiger gierig übereinander her. Wenn das Kind es zulässt.
Eine KiTa haben wir auch besucht – und die hat sogar einen Instagram-Kanal für den Austausch mit den Eltern. Klar, dass sie innen wie ein Småland aussieht. Essen wird frisch gekocht, zu youTube-Clips gibt es eine Yoga-Stunde und Ausflüge stehen auch jede Woche auf dem Programm. Beeindruckender war allerdings, dass alle Eltern in Schweden Anspruch auf einen KiTa-Platz haben und je nach Gehalt maximal 150 Euro für eine Ganztages-Betreuung dazuzahlen müssen. Essen und Windeln sind darin schon erhalten. Die restlichen etwa 1000 Euro für den KiTa-Platz buttert der Staat dazu. Ein Platz in der Umgebung wird auch ermöglicht, die Eltern benennen fünf Wunsch-Kitas. Eine davon wird es dann auch meistens.

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Mit der Babytragen-Serie #dadstories wurden in diesem Jahr sechs Designs der Trage BabyBjörn One ins Rennen geschickt, die für Daddys konzipiert wurden. Die Kampagne dazu wurde mit sechs ganz normalen Papas umgesetzt, von denen wir William persönlich kennenlernen durften. Auch er steht kurz vor der zweiten Elternzeit. Sieben Monate wird er sich zuhause um sein zweites Kind kümmern und in der Zeit seinen Job pausieren. Zusammen mit den fünf anderen Papas ist er auf Plakaten und in Videos zu sehen.

Und dann kam mein Highlight des Stockholm-Trips: BabyBjörn-Gründer Björn Jakobson besuchte uns zusammen mit seiner Frau Lillemor und erzählte spannende Geschichten aus der gut fünfzigjährigen Firmengeschichte. Mittlerweile exportiert BabyBjörn in über 50 Länder, ist aber immer noch ein kleines familiengeführtes Unternehmen mit einer sympathischen Kultur und vielen Mitarbeitern, die seit vielen Jahren für die Marke arbeiten. Am Ende ließ es sich der Zweiundachtzigjährige nicht nehmen, seine erste Trage mit dem Namen „Close to heart“ persönlich anzulegen und so für ein Foto zu posieren. Eine wirklich beeindruckende Unternehmensgeschichte von einem Mann, der seine vier Kinder schon 1970 vor dem Bauch getragen hat.

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Vielen Dank an BabyBjörn für zwei tolle Tage und viele schöne Impressionen. Ich möchte auf jeden Fall nochmal zurückkommen nach Stockholm.

Fotos: © BabyBjörn & Daddylicious

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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