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RatgeberErziehungStrafe bei Kindern - Was kommt nach dem Ohrenzieher?

Strafe bei Kindern – Was kommt nach dem Ohrenzieher?

Der Redakteur Wolfgang Greber (Die Presse) hat am Wochenende für die konsequente Bestrafung der Kinder plädiert. „Wer Strafe nicht vollzieht, wirkt unglaubwürdig“ lautete der Titel seiner Rechtfertigung von körperlicher Gewalt in Form eines Ohrenziehers. Er verteidigt die Maßregelung mit seinen Erfahrungen auf dem Spielplatz, wenn „die anderen“ Eltern inkonsequent und hysterisch auf die Kinder einreden und mit Verboten um die Ecke kommen, die nach seiner Meinung nicht „zielführend“ sind.

Nach dem Lesen ist man gelinde gesagt „verstört“. Die Reaktionen gehen von Zuspruch bis hin zu absoluter Ablehnung und viele sehen in dem Artikel eine Rechtfertigung für häusliche Gewalt und dem Deckmantel erzieherischer Maßnahmen. Durchaus sollte sich der Autor die Frage stellen, was nach dem Ohrenzieher kommt. Denn neben der „Inflation“ führt auch die Methode irgendwann nicht mehr zum Ziel. Ab drei Jahren Ohrenzieher?

Ab sechs Jahren die Ohrfeige? Und was passiert dann mit neun Jahren? Wir wollen es eigentlich gar nicht wissen. Uns interessiert Eure Meinung zum Thema Strafe bei Kindern und wir würden uns freuen, wenn ihr Euch drei Minuten Zeit nehmt, den Artikel zu lesen um mit uns über das Thema zu diskutieren.

Fotocredit: ©ulkas – Fotolia.com

Mark Bourichter
Mark Bourichter
Mark Bourichter ist Vater von Henri, Baujahr 2012. Er macht seit über zehn Jahren was mit Medien. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis und dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

3 Kommentare

  1. Lesenswerter Artikel. Die dortigen Kommentare habe ich aber jetzt mal nicht verinnerlicht. Jeder kennt die Situation mit dem Nachwuchs…. das Wegnehmen des Tablet/“Fernsehentzug“ ist für viele ein probates Mittel, das Kind in seine Wege zu lenken. Aber will man das da haben? Was hat man gewonnen? Man sollte diese Androhung auch durchsetzen. Aber es stimmt – ist das zielführend? Als Eltern gehen wir dann mal vor die Tür, atmen durch, zählen bis 999 wie bei Hotzenplotz und dann sieht die Situation schon ganz anders aus. Nähe und eine liebevolle Berührung, sowie ein „Gespräch“ wirkt auf alle Fälle zielführender.

    • Hi Sven, das sehe ich auch so. Bisher (rund drei Jahre) hat alles ausnahmslos ohne „Züchtigung“ funktioniert. Sicherlich ist auch die Frage zu stellen, wann beziehungsweise in welcher Situation körperliche Gewalt nötig wäre. Weil das Kind sich nicht die Jacke anziehen lässt oder vor dem Süßigkeiten-Regal quängelt? Wem dort die Hand ausrutscht, ist nicht zu helfen. Keine Situation rechtfertigt Gewalt bei Kindern.

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