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RatgeberGesundheitSport bei Kindern – Ab wann geht´s los?

Sport bei Kindern – Ab wann geht´s los?

Das Netz ist voll von Kids, die mit zwei Jahren auf dem Skateboard stehen oder mit vier Jahren auf einer Motocross-Maschine durch die Botanik dengeln. Sport ist wichtig, es fördert die Motorik und Wahrnehmungsfähigkeit. Da stellt sich als junger Vater die Frage: Wann macht eine Sportart Sinn und welche ist die richtige für mein Kind?

Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien belegen, dass frühe sportliche/spielerische Erfahrungen nicht nur die Leistungsfähigkeit von Muskeln und Organen stärken, sondern gleichzeitig Wahrnehmungsfähigkeit, soziale Kompetenz und sogar die Intelligenz fördern. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die Vorbeugung von Haltungsschäden bei Kindern. Erste Erfahrungen mit „Sport“ im weitesten Sinne können Kinder beim sogenannten „Sporteln“ machen. Ein Angebot von Vereinen oder der Stadt an junge Familien, am Wochenende mit den Kindern in Turnhallen zu toben.

Meist ist ein Kletterparcours aufgebaut und verschiedene Sportgeräte stehen zur freien Verfügung. Hier können Kinder ab ca. 1,5 Jahren erste spielerische Erfahrungen in Verbindung mit körperlicher Anstrengung machen. Und das anders als in den eigenen vier Wänden, die meist nicht viel Platz zum Rennen und Toben bieten. Gerade im Winter ist das eine gute Möglichkeit, dem Bewegungsdrang der Kleinen gerecht zu werden.

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© Rachel (Unsplash)


Doch so richtig los geht es erst im Vor- und Grundschulalter. Die Motorik ist soweit ausgereift, die Kinder sind leistungsfähig und entwickeln erste Vorlieben für eine oder mehrere Sportarten. Während vor 35 Jahren der Breitensport mit Fußball, Handball, Tennis und ein oder zwei Exoten relativ überschaubar war, ist das Angebot der Vereine mittlerweile groß. Zusätzlich sind Anbieter von Nischensportarten wie Freeclimbing oder American Football, Softball oder Canoeing immer häufiger zu finden. Eltern sollten dabei auf die Vorlieben des Kindes hören und nicht verzweifeln, wenn vier oder fünf Anläufe nötig sind, bis das Kind die richtige Aktivität gefunden hat und dranbleibt.

Viele Sportarten müssen erst einmal ausprobiert werden. Im besten Fall begleitet die ausgewählte Aktivität das Kind ein Leben lang. Bei mir war es Handball und Tennis. Handball frisst leider gerade am Wochenende zu viel Zeit und geht auch ziemlich auf die Knochen. Letzteres spiele ich immer noch regelmäßig und gerne.

Wie ein Kind sich in Sachen Fitness entwickelt, entscheidet sich mehr oder weniger zufällig in der Zeit zwischen Kindergarten und Schulsport. Dann sollten Eltern auch überlegen, das Interesse der Kinder an eine Sportart in einem Verein zu fördern. Kinderärzte und Sporttherapeuten nennen den Eintritt in die Schule als idealen Zeitpunkt. Ist ein Kind sich nicht sicher, welche Sportart die richtige ist, dann schaut auf die Stärken und Schwächen eurer Kinder. Was können sie gut, was mögen sie überhaupt nicht? Beim einem Probetraining kann das Kind sich an eine Aktivität rantasten und erfährt hier durch den Trainer (für das Kind eine unbekannte Person) Lob oder hat ein erstes Erfolgserlebnis. Solche Erfahrungen sind wichtig für die Motivation.

Ein Sport im Team fördert die soziale Kompetenz von Kindern
© Alyssa Ledesma (Unsplash)


Ein Mannschaftssport ist für die Entwicklung sozialer Kompetenzen ideal. Kinder müssen sich integrieren, erlernen, dass ein Ziel nur gemeinsam erreicht werden kann und das Kind kann eine Führungsrolle in einem Team übernehmen. Erntet Lob und muss auch mit Rückschlägen kämpfen. In einer Mannschaft werden Freundschaften geschlossen, die über viele Jahre Bestand haben können. Bei der Auswahl des Vereins sollten Eltern darauf achten, dass dieser verkehrstechnisch gut zu erreichen ist. Fahrten zur Halle oder sogar zu Auswärtsspielen sind am Wochenende an der Tagesordnung.

Ist der Nachwuchs doch lieber auf dem Rollbrett oder dem BMX-Rad unterwegs, dann bieten viele Skatehallen entsprechende Kurse an. Ein Übersicht über Hallen in Deutschland findet ihr hier.

Fazit zum Sport von Kindern

So oder so solltet ihr die bewegungsintensiven Aktivitäten fördern und unterstützen, auch wenn das am Wochenende bedeutet, viel unterwegs zu sein. Dafür seid ihr mit vor Ort und der oder die Kleine kann Mama oder Papa zeigen, was er oder sie so drauf hat. Auch das ist wichtig für die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Kinder wollen den Eltern zeigen, was sie erlernt haben. Das zeigt sich schon im frühen Alter, wenn ihr abends nach Hause kommt und die Kinder wie ein Wasserfall brabbeln, reden oder zeigen, was Sie an dem Tag erlebt haben. Denkt mal darüber nach…

Titelbild © Max Topchii (fotolia)

Mark Bourichter
Mark Bourichter
Mark Bourichter ist Vater von Henri, Baujahr 2012. Er macht seit über zehn Jahren was mit Medien. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis und dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

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