Wenn man ein Neugeborenes zu Hause hat, dreht sich plötzlich alles darum, wie man Nähe und Sicherheit organisieren kann – ohne sich dabei komplett aufzureiben.
Unser Sohn ist im April geboren und inzwischen vier Monate alt. Die Nächte sind mal besser, mal schlechter. Tagsüber schläft er am liebsten dort, wo auch wir sind. Oder er ruht sich kurz aus, während wir schnell versuchen, Dinge zu erledigen. Damit wir dabei nicht ständig mit einem Ohr im Kinderzimmer hängen oder das Baby durch die ganze Wohnung tragen müssen, haben wir uns die Nanit Pro Kamera angeschafft.
Wir nutzen sie mit zwei verschiedenen Halterungen: dem Bodenständer und dem Flex-Ständer. Und sagen ganz ehrlich – das System ist nicht billig. Aber es hat uns in kurzer Zeit so viel Entlastung gebracht, dass wir es nicht mehr missen möchten.
Aufbau und Installation: Einfacher geht’s nicht
Der Aufbau hat uns direkt überzeugt.
Kein Schraubenzieher, kein nerviges Fummeln, keine kryptischen Anleitungen wie das leider immer öfter vorkommt. Sowohl der Bodenständer als auch der Flex-Ständer lassen sich wirklich problemlos zusammenstecken und aufstellen. Der weiße Kabelkanal, der beim Bodenständer dabei ist, sorgt dafür, dass alles ordentlich aussieht – gerade im Kinderzimmer macht das einen großen Unterschied. Der Flex-Ständer ist deutlich kleiner und leichter. Den haben wir einfach auf die Couch gestellt, fertig.

Die App-Installation war in zwei Minuten erledigt. App auf mein iPhone herunterladen, Kamera über WLAN verbinden, fertig. Es gab keinen Verbindungsabbruch, kein langes Laden, keine nervigen Wiederholungen.
Direkt nach dem Einrichten lief das Livebild und ich konnte eine Runde entspannen.
Nutzung im Alltag: Entspannung in Echtzeit
Für uns war sofort klar: Diese Kamera nimmt uns keine Entscheidungen ab, aber sie macht sie deutlich einfacher. Wenn unser Sohn tagsüber schläft, müssen wir ihn nicht mehr durch die Wohnung tragen oder mit Babyphone-Ohrstöpseln durch den Flur schleichen. Wir lassen ihn im Schlafzimmer oder Wohnzimmer schlafen und behalten ihn trotzdem immer im Blick.
Die Kamera überträgt nicht nur Bild, sondern auch Ton. Du hörst also alles – vom Gähnen bis zum kurzen Mucks. Und wenn du willst, kannst du über die App sogar zurücksprechen. Funktioniert einwandfrei, auch wenn wir es bisher kaum genutzt haben. Was wir dagegen viel nutzen: den Screenshot-Button, um kleine süße Schlafmomente festzuhalten.
Richtig praktisch ist auch der große Weitwinkel. Selbst wenn man die Kamera nur mal eben aufstellt, bekommt man sofort das ganze Babybett oder Sofa ins Bild. Keine ewige Justierung, kein Ausrichten. Kamera hinstellen, fertig.
Bildqualität, Nachtmodus und Ton: Solide im Alltag
Die Kamera liefert ein ausreichend scharfes Bild.
Nicht gestochen klar, aber du erkennst jederzeit, was dein Baby macht. Vor allem tagsüber passt das. In unserem Wohnzimmer ist es nicht superhell, was natürlich die Schärfe etwas beeinträchtigt aber das Ergebnis reicht völlig. Der Ton funktioniert ohne Verzögerung, selbst kleine Bewegungen oder Atemgeräusche sind hörbar.
Der Nachtmodus aktiviert sich automatisch und tut, was er soll. Gerade wenn wir ihn mal früher ins Bett bringen und später nochmal reinschauen wollen, ist das angenehm. Das Bild ist dann schwarz-weiß, aber ausreichend hell. Man sieht, ob die Augen offen oder zu sind, ob das Köpfchen liegt oder sich bewegt.
Sensible Benachrichtigungen: Lieber einmal zu viel
Ein Thema, das uns ein bisschen überrascht hat, waren die Benachrichtigungen. Die Kamera erkennt Bewegungen und Geräusche und schickt Push-Mitteilungen auf das Handy. Das klappt sehr zuverlässig – manchmal fast zu gut.
Wir haben eine recht hellhörige Wohnung, und so kam es auch schon mal vor, dass die Kamera anschlug, wenn der Nachbar gegenüber laut redete oder der Fernseher durch die Wand schallte.
Aber ganz ehrlich: Lieber eine Benachrichtigung zu viel als zu wenig. Gerade nachts gibt das ein beruhigendes Gefühl. Man kann die Empfindlichkeit übrigens in der App anpassen. Haben wir auch gemacht, und seitdem ist es deutlich besser.
Entlastung im Alltag: Endlich mal wieder zwei freie Hände
Was sich durch die Kamera vor allem verändert hat: Wir können unser Baby auch mal für ein paar Minuten schlafen lassen und in der Zeit richtig präsent in anderen Räumen sein. Beim Kochen, beim Duschen, beim Aufräumen – alles entspannter, weil man weiß: Wir sehen sofort, wenn etwas ist.

Früher haben wir AirPods im Ohr gehabt und ein altes Handy mit Kamera laufen lassen. Das war weder bequem noch zuverlässig. Mit der Nanit Pro wirkt alles durchdacht und auf Sicherheit ausgelegt. Wir hätten nicht gedacht, dass eine Kamera so viel Alltag erleichtert. Aber genau das tut sie.
Das Breathing Band, das eigentlich mitgeliefert wird, haben wir nicht verwendet. Unser Sohn ist gesund, wir wollten ihn nicht mit zusätzlichem Zubehör im Schlaf einschränken. Die normale Kameraüberwachung hat für uns völlig ausgereicht.
Übersicht: Technische Daten zur Nanit Pro
Damit du siehst, was das System technisch bietet, haben wir die wichtigsten Punkte übersichtlich zusammengefasst:
Video & Ton
Auflösung | 1080p HD (auch nachts) |
Sichtfeld | 130° beim Flex-Ständer |
Perspektive Bodenständer | Vogelperspektive auf das Babybett |
Ton | Zwei-Wege-Audio mit Liveübertragung |
Zoom | Digitaler Zoom für Details |
Sicherheit & Verbindung
Verschlüsselung | 256-Bit AES |
WLAN | Erkennt bis zu 10 Netzwerke automatisch |
Plattformen | iOS, Android, iPadOS, Mac M1, Echo Show |
Kabelsicherung | ASTM-zertifiziert |
Smart-Funktionen
Temperatur- und Luftsensor | Beide Ständer |
Benachrichtigungen | Ton, Bewegung, Cry Detection |
Alert Zones | Nur mit Flex-Ständer |
Split-Screen | Bei mehreren Kameras |
Preise und Varianten
Die Nanit Pro Kamera ist kein Schnäppchen. Das merkt man direkt beim Blick auf die verschiedenen Pakete. Dafür bekommst du ein System, das technisch durchdacht ist und im Alltag wirklich Entlastung bringt. Je nachdem, wie du die Kamera einsetzen willst, gibt es unterschiedliche Varianten.
Wenn du die Kamera fest im Kinderzimmer nutzen möchtest, ist das Paket mit dem Bodenständer die umfassendste Lösung. Die Perspektive von oben sorgt dafür, dass du das gesamte Babybett immer gut im Blick hast. Das Paket kostet 429 Euro und enthält neben Kamera und Bodenständer auch ein Breathing Band in Größe S und einen 12-monatigen Zugriff auf den Sleep Plan. Dieser liefert dir Schlafstatistiken, tägliche Analysen und Tipps zur Schlafqualität.
Falls du häufiger zwischen Räumen wechselst oder die Kamera auch mal mitnehmen willst, passt der Flex-Ständer besser zu deinem Alltag. Er ist kompakter, schnell umgestellt und bringt die sogenannte „Alert Zones“-Funktion mit, bei der du festlegen kannst, in welchen Bereichen Bewegungen erkannt werden sollen. Das Flex-Ständer-Paket liegt bei 389 Euro und enthält ebenfalls Kamera, Band und Sleep Plan.
Für Eltern, die beide Einsatzzwecke abdecken möchten – also stationär und mobil – bietet es sich an, zusätzlich den Flex-Ständer separat zu kaufen. Der kostet einzeln 89 Euro und kann mit jeder Nanit Pro kombiniert werden. So lässt sich die Kamera je nach Situation flexibel nutzen, ohne dass du jedes Mal umbauen musst.
Das Breathing Band gibt es bei Bedarf auch einzeln für 29 Euro, etwa wenn du eine andere Größe brauchst oder ein Ersatzmodell zur Hand haben möchtest.
Paket | Preis | Enthalten |
---|---|---|
Nanit Pro + Bodenständer | 429 € | Kamera, Ständer, Breathing Band, 12 Monate Sleep Plan |
Nanit Pro + Flex-Ständer | 389 € | Kamera, Flex-Ständer, Breathing Band, 12 Monate Sleep Plan |
Flex-Ständer einzeln | 89 € | Nur der Ständer ohne Kamera |
Breathing Band einzeln | 29 € | In Größe S (weitere Größen separat) |
Wer langfristig mehr aus der Kamera herausholen möchte, kann zusätzlich ein Abonnement für den „Memories“- oder „Milestones“-Plan abschließen.
Diese bieten unter anderem unbegrenzte Videoaufzeichnungen und automatische Erkennung von Entwicklungsschritten. Für uns war aber schon die Basisversion mit Sleep Plan völlig ausreichend.
So oder so: Die Kamera ist eine Investition, aber eine, die sich aus unserer Sicht auszahlt – vor allem in den ersten Monaten, wenn das Sicherheitsbedürfnis am größten ist und der Alltag noch neu sortiert werden muss.
Fazit: „Eine Kamera, die den Alltag wirklich leichter macht“
Wir hätten nicht gedacht, dass eine Baby-Cam so spürbar zur Entlastung beitragen kann. Aber genau das ist bei uns passiert. Die Kombination aus einfacher Nutzung, stabiler App, zuverlässigem Bild und Ton sowie den flexiblen Ständer-Optionen machen die Nanit Pro zu einem Gerät, das man schnell zu schätzen lernt.
Natürlich ist der Preis hoch, und wer Zusatzfunktionen wie die detaillierte Schlafanalyse oder Videohistorie will, braucht ein kostenpflichtiges Abo. Aber wenn du einfach nur dein Baby zuverlässig sehen und hören willst – egal ob im Kinderzimmer, auf der Couch oder bei Oma – dann liefert die Nanit Pro genau das. Und das jeden Tag, jede Nacht, ohne Zirkus.