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RatgeberFamilienlebenStudie zeigt: 50 % der Vorschulkinder besitzen Tablet oder Smartphone

Studie zeigt: 50 % der Vorschulkinder besitzen Tablet oder Smartphone

Mediennutzung und Edutainment sind zwei Buzzwords, die den Eltern vor die Füße fallen, sobald ihre kleinen Stöpsel sich aufrecht fortbewegen können. Da Eltern ihnen täglich die Nutzung von Smartphone, Fernsehen und Tablets vorleben, haben Kinder bereits im KiTa-Alter schon Berührung mit Devices. Ob mit einer Serie zur Berieselung oder auch mit Apps und Webangeboten, um bestimmte Fähigkeiten zu verbessern. Das Start-up Edurino bietet Tools, um Kinder im Alter von 4-8 Jahren spielerisch und verantwortungsbewusst an digitale Medien heranzuführen. Daher wollten sie nun herausfinden, inwieweit die Kinder schon Zugang zu technischen Geräten haben.

Die Studie wurde im Februar 2023 zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Dynata durchgeführt. Befragt wurden 1000 Eltern mit Kindern zwischen 3 und 7 Jahren in Deutschland zum Thema Mediennutzung und Edutainment. Edutainment ist eine Kombination aus „Education“ (Bildung) und „Entertainment“ (Unterhaltung) und zielt darauf ab, digitales Lernen mit Spaß und Abwechslung zu verbinden. Bei der Umfrage kam unter anderem heraus, dass die Hälfte der Vorschulkinder bereits ein eigenes Tablet oder Smartphone besitzt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit und Chance, die Bildschirmzeit sinnvoll einzusetzen, um die Aufmerksamkeit der Kinder überwiegend mit relevanten und fördernden Inhalten zu füllen. Wir wollen euch aufzeigen, wie ihr eure Kinder dabei unterstützen könnt.

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© Ivan Samkov (Pexels)

Tipps zur Begleitung und Steuerung der Mediennutzung

Der Streit um die Dauer der Bildschirmzeit an Smartphone und Tablet ist ein gängiges Problem junger Familien. In der Umfrage kam heraus, dass gut 39 Prozent der Kinder täglich 15 bis 30 Minuten Bildschirmzeit und 43 Prozent der Kinder ein tägliches Bildschirmzeitlimit von 30 bis zu 60 Minuten haben. 18 Prozent sind mehr als eine Stunde oder komplett ohne zeitliche Beschränkung am Smartphone oder Tablet aktiv. Mit den folgenden Tipps könnt ihr zusammen mit euren Kindern einen Rahmen schaffen, um nicht immer wieder aufs Neue über die Bildschirmzeit diskutieren zu müssen.

Festlegung von Regeln und Grenzen

Eltern sollten klare Regeln für die Mediennutzung ihrer Kinder festlegen, um sicherzustellen, dass sie angemessene Mengen an Zeit mit Medien verbringen und nicht übermäßig exponiert sind. Diese Regeln sollten individuell auf das Alter, die
Bedürfnisse und die Fähigkeiten des Kindes abgestimmt sein. Bei der Nutzung von Geräten können auch On- und Offlinezeiten eingetragen werden.

Förderung der Mediennutzung als Lerninstrument

Eltern sollten die Mediennutzung ihrer Kinder als Instrument zur Förderung des Lernens und der kognitiven Entwicklung betrachten. Hierfür können sie gezielt altersgerechte und pädagogisch wertvolle Inhalte auswählen, die das Interesse und die Kreativität ihrer Kinder fördern.

Förderung der Medienkompetenz

Eltern sollten ihre Kinder dabei unterstützen, Medienkompetenz zu entwickeln. Hierfür sollten sie mit ihren Kindern über Medieninhalte sprechen, die Bedeutung von Datenschutz und Privatsphäre erklären und ihre Kinder dazu ermutigen, kritisch und reflektiert mit Medien umzugehen. Insbesondere sollten Kinder wissen, wie sie reagieren sollten, wenn jemand über ein soziales Netzwerk oder das Smartphone Kontakt aufnimmt.

Vorbildfunktion übernehmen

Eltern sollten eine Vorbildfunktion übernehmen, indem sie selbst einen sinnvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zeigen. Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung, deshalb sollten Eltern auch ihre eigenen Mediennutzungsgewohnheiten reflektieren und gegebenenfalls anpassen. Insofern solltet ihr Eltern nicht immer das Smartphone in der Hand halten, um Fotos zu schießen. Legt es auch mal weg und genießt bewusst den Moment mit euren Kindern.

Mit Lernspielen zur digitalen Mündigkeit

In der Studie von Edurino kam heraus, dass über 80 Prozent der Kinder Zugang zu einem Tablet oder Smartphone haben und mehr als 60 Prozent dieser Kinder ein eigenes Gerät besitzen. Insgesamt nutzen 80 Prozent Spiele mit Lerninhalten im Vergleich zu reinen Spielen. Die Mehrzahl der Eltern ist bereit, für Edutainment-Produkte Geld auszugeben: Mehr als 60 Prozent haben schon einmal ein digitales Bildungsprodukt gekauft.

Schon Vorschulkinder verwenden täglich Tablet und Smartphone
© Edurino

Bei den Lernspielen legen Eltern am meisten Wert auf die Qualität der Inhalte, das eigenständige Spielen und Lernen sowie den Spaßfaktor.

“Die Bildschirmzeit der Kinder sollte nicht verteufelt, sondern viel mehr als eine Chance gesehen werden, um ihnen sinnvolle und förderliche Inhalte zu vermitteln.”

Irene Klemm und Franziska Meyer, Gründerinnen von Edurino

Die Bedeutung von Edutainment für Vorschulkinder

Edutainment spielt eine wichtige Rolle bei der Mediennutzung insbesondere von Vorschulkindern. Denn auf diese Art und Weise trägt es dazu bei, Lernen und Spielen miteinander zu verschmelzen. Edutainment bezieht sich auf digitale Medien, die Kindern pädagogischen Wert bieten und gleichzeitig unterhaltsam und ansprechend sind. Hier sind einige Gründe, warum Edutainment bei Vorschulkindern so beliebt ist und häufig auf dem Smartphone genutzt wird.

Förderung der kognitiven Entwicklung

Edutainment-Medien können helfen, die kognitive Entwicklung von Vorschulkindern zu fördern, indem sie ihre Sprach-, Mathematik- und Wahrnehmungsfähigkeiten verbessern.

Motivation zur Interaktion

Edutainment-Medien können Vorschulkinder motivieren, mit dem Lernmaterial zu interagieren, da sie ansprechend gestaltet und spielerisch aufgebaut sind.

Förderung des Lernens durch positive Verstärkung

Edutainment-Medien setzen oft positive Verstärkung ein, um Kinder zu ermutigen und zu belohnen, wenn sie bestimmte Fähigkeiten oder Aufgaben erfolgreich absolvieren. Dies kann dazu beitragen, das Lernen zu fördern und das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken.

Förderung der Eltern-Kind-Interaktion

Edutainment-Medien können auch dazu beitragen, die Interaktion zwischen Eltern und Kindern zu fördern, da sie gemeinsam die Spiele und Aufgaben absolvieren können. Eltern können auch die Möglichkeit nutzen, um mit ihren Kindern über das Gelernte zu sprechen und ihnen zusätzliche Informationen zu geben.

Expertenrat

“Edutainment ist für die Vorschule ideal, weil es eine unterhaltsame und spielerische Art des Lernens bietet, die für junge Kinder besonders ansprechend ist. Um Kinder auf die digitale Welt von morgen vorzubereiten, braucht es neue digitale Bildungslösungen. Lernkonzepte wie Edurino tragen dazu bei, Kinder verantwortungsvoll an digitale Medien heranzuführen und ihnen wichtige Zukunftskompetenzen zu vermitteln.” – Louisa Dinter, Grundschulpädagogin & Senior Educational Design Managerin bei Edurino.

Headerbild: © Edurino

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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