Familienleben

Wenn’s draußen schüttet – Die besten Indoor-Spiele für Kinder und Väter

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Novemberregen, matschige Wege und früh einsetzende Dunkelheit: Nicht gerade die besten Voraussetzungen für fröhliche Kindergesichter. Doch wer sagt, dass man Abenteuer nur im Freien erleben kann? Gerade bei trüben Tagen lässt sich drinnen jede Menge Spaß haben. Vorausgesetzt, man hat ein paar Ideen parat, die nicht sofort in Fernsehzeit oder Tabletspiele münden. Hier kommen abwechslungsreiche Indoor-Spielideen für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren und natürlich für euch Papas, die ihr gern mitmischt.

Von Bewegungsspielen über kreative Bastelaktionen bis hin zu kleinen Bauprojekten. Langweilig wird es ganz sicher nicht.

Bewegungsspiele im Wohnzimmer

Wenn Kinder nicht raus können, staut sich oft die Energie. Statt endloser Diskussionen, ob es nicht doch noch trocken wird, hilft ein kleiner Umbau des Wohnzimmers. Mit Kissen, Stühlen und Decken entsteht im Handumdrehen ein Hindernisparcours. Die Regel ist einfach: Anfassen ist Lava! Wer den Kurs ohne Absturz schafft, bekommt einen kleinen Preis oder ein Extra-Kuscheltier ins Bett. Auch eine Mini-Olympiade mit Weitsprung vom Teppichrand, Sockenweitwurf oder Luftballon-Balancieren bringt ordentlich Bewegung und viel Gelächter ins Haus.

Eine weitere tolle Idee ist das Spiel „Stopp-Tanz„: Musik an, wild herumtanzen und bei Stopp sofort einfrieren. Wer sich noch bewegt, scheidet aus. Solche Spiele fördern nicht nur die Motorik, sondern machen auch in kleinen Räumen richtig Spaß.

Kreative Spiele mit Papier und Fantasie

Nicht jeder Papa ist Bastelprofi, aber ein bisschen Papier, ein paar Buntstifte und ein freier Tisch genügen oft schon für eine halbe Stunde Ruhe, Konzentration und bunte DIY-Projekte. Kinder lieben es, gemeinsam mit dem Vater eine Geschichte zu malen: Einer beginnt mit einem Bild, der andere spinnt die Handlung weiter. Wer es wilder mag, versucht sich an einem Papierflieger-Wettbewerb mit Flugbahn-Optimierung. Ein Tipp: Wer die Flieger mit Zahlen, Monstern oder Fantasienamen bemalt, sorgt gleich für doppelt so viel Motivation.

Auch Klassiker wie Schiffe versenken (selbst gezeichnet) oder Pantomime mit Tierkarten sind kreative Spielideen, die keine teuren Materialien erfordern. Kinder ab etwa fünf Jahren können zudem anfangen, ihr eigenes Mini-Buch zu basteln, komplett mit Deckblatt, Illustrationen und selbst erfundenem Text.

Brettspiele, die immer funktionieren

Spieleklassiker müssen nicht langweilig sein. Entscheidend ist die Auswahl. Für Kinder im Kindergartenalter sind einfache Kooperationsspiele wie „Obstgarten“ oder lustige Würfelspiele wie „Tempo, kleine Schnecke“ ideal. Sie sind kurzweilig und frustfrei. Im Grundschulalter steigen die Ansprüche: Jetzt kommen Spiele wie „Uno„, „Ligretto„, „Quixx“ oder „Noch mal so gut“ zum Einsatz – flott, mit einfachen Regeln, aber hohem Spannungsfaktor. Auch „Tier auf Tier“ ist ein Riesenspaß für die ganze Familie und trainiert Geschicklichkeit sowie Geduld.

Ältere Kinder freuen sich über komplexere Spiele wie „Codenames„, „Rummikub“ oder „Carcassonne„, bei denen auch Papa ins Schwitzen gerät. Wichtig ist: Die Runden sollten nicht zu lang sein, damit die Motivation hoch bleibt. Eine gute Mischung aus bekannten Klassikern und neuen Spielen hält die Spannung aufrecht und eröffnet auch den Eltern neue Lieblingsspiele.

Vorhang auf für Fantasie

Wenn das Wetter grau ist, darf es drinnen bunt werden. Kinder lieben Rollenspiele und wenn Papa sich verkleidet, wird es besonders spannend. Ob als kranker Patient in der Arztpraxis, als überraschend netter Drache beim Ritterspiel oder als grummeliger Supermarktkunde: Mit ein paar Kleidungsstücken aus dem Schrank verwandelt sich das Kinderzimmer in eine Bühne.

Auch kleine Theaterstücke oder improvisierte Interviews mit Plüschtieren können die Fantasie beflügeln. Wer will, dreht mit dem Smartphone gleich einen kleinen Film daraus, inklusive Pappkulissen, Geräusche und Applaus am Ende. Ein Bonus: Durch Rollenspiele lernen Kinder, sich in andere hineinzuversetzen, Situationen nachzuvollziehen und Regeln zu entwickeln.

Bauen, Basteln, Tüfteln

Regenzeit ist Bauzeit. Wer Lego liebt, startet eine Bau-Challenge: Wer baut das höchste Haus, das schnellste Auto oder den verrücktesten Roboter? Auch ein einfacher Bastelnachmittag mit Schere, Kleber und Kartons bringt erstaunliche Ergebnisse. Besonders beliebt sind Projekte mit Alltagsmaterialien: ein Mini-Vulkan aus Backpulver, ein selbstgebautes Angelspiel oder ein „Roboter“ aus Joghurtbechern.

Größere Kinder können gemeinsam mit Papa eine Murmelbahn aus Toilettenrollen und Klebeband bauen, ein Vogelhaus zimmern (wenn Werkzeug vorhanden ist) oder eine Spielzeuggarage aus einem Schuhkarton basteln. Wichtig ist: Die Projekte sollten überschaubar bleiben, denn nichts ist frustrierender, als eine halbfertige Rakete, die nie abhebt.

Mehr als nur Daddeln

Manchmal hilft auch die Technik. Es gibt tolle Apps, die Kinder in Bewegung bringen, etwa „GoNoodle“ mit Tanz- und Yoga-Videos oder „Sworkit Kids“ mit kleinen Fitness-Challenges. Für kreative Köpfe bieten sich Apps wie „Toontastic“ an, in denen Kinder eigene Geschichten als Trickfilm gestalten können.

Auch Musik-Apps wie „BandLab“ oder „GarageBand“ laden zum gemeinsamen Musizieren ein – Papa am Keyboard, das Kind an der Trommel. Wichtig dabei: Die Bildschirmzeit bleibt begrenzt und wird gemeinsam gestaltet. Wenn Papa mittanzt oder als Stimme im Trickfilm auftritt, wird aus der digitalen Pause ein echtes Erlebnis.

Gemeinsame Rituale schaffen Struktur

Gerade an langen Regentagen tut ein bisschen Struktur gut. Ein gemeinsamer Indoor-Spielplan für den Nachmittag kann helfen, Langeweile zu vermeiden. Zum Beispiel: Erst Bewegung, dann ruhiges Spiel, dann kreatives Projekt. Kinder wissen, was sie erwartet, und freuen sich auf kleine Höhepunkte.

Auch besondere Rituale wie „Freitag ist Spielabend“ oder „Sonntags bauen wir“ schaffen Verlässlichkeit und machen die dunkle Jahreszeit zu etwas Besonderem. Wer dazu noch ein eigenes Indoor-Spieleregal oder eine Box mit Bastelsachen anlegt, hat immer einen Trumpf in der Hand, wenn draußen mal wieder alles grau ist.

Fazit: Regen? Na und!

Schmuddelwetter muss kein Stimmungskiller sein. Mit ein paar einfachen Ideen wird aus einem trüben Nachmittag ein Highlight für die ganze Familie. Wichtig ist dabei nicht die perfekte Vorbereitung, sondern die gemeinsame Zeit. Denn genau daran erinnern sich Kinder später, nicht an den Wetterbericht. Wer es schafft, auch an grauen Tagen Licht in den Alltag zu bringen, der zeigt: Abenteuer gibt es überall, auch zwischen Sofa und Küchentisch.

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