Gesundheit

Was guckst Du – Kinder und Sehen

Kind beim Augenarzt

Die meisten von Euch sind übervorsichtig, wenn es um die Gesundheit Ihrer Kinder geht. Und das ist auch gut so. Das Gesundheits- und Vorsorgesystem ist Dank der elf U-Vorsorgeuntersuchungen bereits sehr umfassend und bieten jungen Eltern eine zuverlässige Kontrolle. Allerdings wird das Sehen der Kinder häufig noch für selbstverständlich gehalten. Das ist es aber nicht. Daher möchte das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) im Rahmen der Woche des Sehens vom 08. – 15. Oktober 2016 für das Thema sensibilisieren. Da sind wir gern dabei.

Der Check für Zuhause

Es muss gar nicht gleich der Weg zum Arzt sein. Aber natürlich können Euch Babys noch nicht erzählen, ob sie schlecht sehen. Und selbst wenn sie es erzählen könnten, dann müssten sie ja überhaupt erstmal wissen, dass sie ein Defizit haben. Hilfreiche Tipps findet Ihr auf der Seite sehen.de unter der Rubrik Kind und Sehen. So sind zum Beispiel einige Hinweise zu entdecken, wie Ihr bereits beim Spiel prüfen könnt, wie es um das Sehen Euer Kinder steht. Bei Kleinkindern könnt Ihr Impulse mit einer Lampe oder einem Spielzeug setzen und dann drauf achten, ob das Kind mit den Augen folgt. Und bei den älteren Kindern zwischen 8 und 12 Monaten müsste dann das Greifverhalten und Ballspiel schon etwas ausgeprägter sein und auf gutes Sehen schließen lassen.

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Gut Sehen ist wichtig

Sobald Ihr Auffälligkeiten feststellt, macht ein zusätzlicher Termin beim Augenarzt ziemlich viel Sinn. Denn der Sehtest beim Kinderarzt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung kann nicht alle Eventualitäten abdecken. Wenn Ihr als Eltern bereits unter massiven Augenerkrankungen leidet, dann solltet Ihr bereits Eure Kinder im Alter von sechs bis zwölf Monaten von einem Spezialisten checken lassen. Aber nicht nur bei eigenen Erkrankungen solltet Ihr aufmerksam sein. Auf sehen.de ist zu lesen, dass „…laut Schätzungen des Berufsverbandes der Augenärzte rund 20 Prozent der Kinder Sehprobleme haben…“. Und klar ist auch, dass eine nicht-entdeckte Sehschwäche die Entwicklung negativ beeinflusst und sich allerspätestens zur Einschulung niederschlägt. Hier findet Ihr eine Auflistung der Anzeichen für Sehprobleme, sortiert nach Babys und älteren Kindern. Und eine Anleitung für einen Sehtest findet Ihr ebenfalls.

Kinder und Brille

Kinder können gemein sein. Und Begriffe wie Brillenschlange oder Vierauge sind sicherlich bereits bei Kindergartenkindern im Sprachgebrauch. Auf der anderen Seite scheinen Kinder mit Brille heute gar nicht mehr großartig aufzufallen, weil es eben viele von Ihnen gibt. Und darüber hinaus gibt es auch recht viele schicke Brillen für die ganz Kleinen. Eventuell wird so eine Brille dann sogar ein begehrliches Utensil für die anderen, so wie damals die rote Klammerdose. Die wollten auch alle Kinder haben. Es ist insofern nicht schlimm, wenn Eure Kinder schon früh eine Brille tragen, sie werden sich schnell dran gewöhnen. Und das verbesserte Sehen ist ein so tolle Verbesserung, dass es auch keine Alternativen gibt.

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Ich trage auch eine Brille

Wahrgenommen habe ich eine Sehschwäche, seit ich Ende Zwanzig bin. Zuerst brauchte ich die Brille nur beim Fernsehen, inzwischen darf ich nichtmal mehr ohne Brille Autofahren. Und ich habe mich dran gewöhnt, die Brille zu tragen. Denn klares Sehen ist so wichtig für mich, dass ich regelmäßig meine Augen checken lasse und mir immer passende Gläser anfertigen lasse.

Nehmt Euch diese Hinweise zu Herzen und macht mit Eurem Kind einen Termin beim Augenarzt. Das tut nicht weh. Und danach seid Ihr auf der sicheren Seite.

Fotos: oben © Fotolia (georgerudy) // Mitte © Frank Sonnenberg /KINDundSEHEN // unten © ZVA

[In Kooperation mit dem Kuratorium Gutes Sehen]

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