Wanderungen in der Natur können wunderschön sein. Viele Eltern gehen mit ihren Kindern sehr gerne wandern. Allerdings solltest du beachten, dass Kinder schneller erschöpft ist. Auf Wandertouren wird den Kleinen schnell langweilig. Es ist wichtig, dass die Wanderung zum Abenteuer wird und die Kinder motiviert bleiben. Dann spricht gar nichts dagegen, mit Kindern in jedem Alter, in jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter wandern zu gehen.
Gerade, wenn es etwas kälter und schon früher dunkel ist, braucht es etwas zusätzliche Motivation, um die Kinder warm verpackt zu einer kleinen Tour zu motivieren. Und auch den Eltern fällt es nicht immer leicht, aus der warmen Bude aufzubrechen. Daher sind hier ein paar Tipps für die ganze Familie, um draußen zu sein und bei einem Marsch gemeinsam etwas zu erleben.
Was kannst du machen, um Kinder für Wandertouren zu motivieren?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Kinder zu Wandertouren überreden und motivieren kannst:
Kinder für die Planung einer Wanderung einbeziehen
Bei der Planung solltest du Kinder einbeziehen. Schaut euch gemeinsam unterschiedliche Wanderrouten an. So steigt die Vorfreude bei den Kindern und sie wissen, was bei der Wanderung auf sie zukommt. Auf der Wanderung kannst du den Kindern verschiedene Ausblicke oder Highlights zeigen, die die Kinder wiedererkennen. Die Planung ist wichtig, um zu sehen, für welche Abenteuer sich die Kinder interessieren. Wenn du eine Wanderroute auswählst, die den Kindern gefällt, werden sie den Tag des Wanderabenteuers kaum abwarten können.
Die richtige Ausrüstung
Mit passenden Ausrüstungsgegenständen wird die Wanderung für die Kinder zu einem echten Abenteuer. Kinder lieben es, Dinge zu entdecken oder auf Schatzsuche zu gehen. Du kannst die Wanderung mit einer Schnur, einem Kompass, einem Naturführer oder einem Fernglas zu einem Wanderabenteuer für die Kinder machen. Erstelle eine Schatzkarte und verstecke auf der Route eine kleine „Schatzkiste“, die die Kinder suchen müssen. Oder ihr nutzt eine App für Geocaching.
Foto-Challenge
Für ältere Kinder eignen sich Foto-Aufgaben. Hierfür benötigen die Kinder ein Smartphone oder eine Kamera, um auf der Wandertour Bilder von unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, Ausblicken oder anderen Dingen machen zu können. Für das Erstellen der Bilder müssen die Kinder kreativ werden.

Ideen für das Wandern in den Jahreszeiten
Wanderungen eignen sich für jede Jahreszeit. In den folgenden Abschnitten werden Ideen für die vier Jahreszeiten näher beschrieben:
Winter
Im Winter wird es dir leicht fallen, deine Kinder zu Wandertouren zu motivieren. In den kalten Wintermonaten sollte man auf kleine Details achten. Zugefrorene Orte oder eine Schneelandschaft sind bei Kindern besonders beliebt. Auch in den kargen und kalten Wintermonaten gibt es in der Natur viel zu entdecken. Du kannst mit deinen Kindern auch zu den Orten fahren, an denen ihr bereits im Sommer wart. Die Kinder werden die Veränderungen bestaunen und dich nach den Tieren oder Pflanzen fragen. Nutze die Gelegenheit, um den Kindern zu erklären, warum die Bäume keine Blätter und manche Pflanzen keine Blüten und Früchte mehr haben.
Frühling
Nach den kalten Wintermonaten kommt der Frühling. In dieser Jahreszeit wird es langsam wärmer und die Bäume und Pflanzen fangen an zu wachsen. Der Wald und die Natur riechen anders und die Temperaturen sind viel angenehmer. Im Frühling wachsen zahlreiche wilder Kräuter und Pflanzen, die gesammelt werden können. Besonders beliebt sind Löwenzahn, Gänseblümchen oder Bärlauch. Hier kannst du mit den Kindern gemeinsam nach den wilden Pflanzen suchen. Im Vorfeld solltest du dich über potenzielle Risiken informieren. So lernen die Kinder die Natur besser kennen und die Wanderung wird zum Abenteuer. Die gesammelten Pflanzen und Kräuter können zu leckeren Speisen verarbeitet und zubereitet werden.
Im Frühling kannst du gemeinsam mit den Kindern eine Wandertour nach Hause machen. Mit dem Bus oder Bahn könnt ihr zu einem Waldstück fahren und dann zurück nach Hause wandern. Die Kinder leiten die Wanderung und versuchen, sich in der Natur orientieren zu können. In schwierigen Situation solltest du den Kindern eine Hilfestellung geben.

Suche eine Wanderroute, die an einem Bach, See oder Fluss entlang führt. An den Ufern können die Kinder ein Schiffchen oder ein Floß bauen und am Wasser spielen. Für den Floßbau benötigst du ein Messer, um kleine Stöcke oder Sträucher zurechtschneiden zu können. Verbinde das Bauen mit einer kleinen Picknick-Pause, damit ihr euch stärken könnt.
Sommer
Im Sommer kann es am Tag besonders heiß werden. Eine Wanderung im schattigen Wald ist nicht nur angenehm, sondern auch schön. Hier sind die Temperaturen etwas niedriger. Zudem wachsen im Sommer verschiedene Beeren, die gesammelt und verkostet werden können. Geeignete Beeren sind Walderdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren. Die süßen Beeren sind auf den Sommer-Wanderungen ein willkommener Snack.
Mit der hoch stehenden Sonne kann die Uhrzeit bestimmt werden. Allerdings solltest du dich im Vorfeld über den Sonnenverlauf und die Himmelsrichtungen informieren. Die Uhrzeit anhand der Sonne zu bestimmen, eignet sich eher für ältere Kinder.
Herbst
Für viele Wanderer ist der Herbst die schönste Zeit des Jahres. Nach den warmen Sommermonaten verfärben sich die Blätter an den Bäumen und die ganze Natur befindet sich im Wandel. Im Herbst kannst du mit den Kindern eine kleine Waldhöhle mit Stöcken und Laub bauen. Kinder lieben es, in der Natur zu spielen und eine Höhle zu bauen. Im Herbst kann es auch mal nass und matschig werden. An diesen Tagen kannst du mit den Kindern versuchen, Tierspuren zu suchen. Welche Tiere sind an einem bestimmten Ort im Wald vorbeigekommen. Hier gibt es für Kinder viel zu entdecken.
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Titelbild © Juliane Liebermann (Unsplash)