Viele Vögel machen sich über Winter auf in wärmere Gefilde. Eigentlich gar keine schlechte Ideen. Aber viele Piepmätze bleiben auch in der Heimat und kämpfen sich durch in der dunklen und kalten Jahreszeit. Unter Schnee und Eis ist die Futtersuche gar nicht so einfach. Daher haben wir heute ein paar Tipps, wie ihr Vögel richtig füttern könnt. So haben eure Kinder eine wichtige Aufgabe und helfen beim Vogelschutz. Wenn ihr also nicht wisst, welches Futter sich für die Winterfütterung eignet, was die Vögel überhaupt am liebsten mögen und wo der beste Platz für die Fütterung ist, dann hilft euch dieser Beitrag auf jeden Fall.
Inspiriert dazu wurden wir von kraut&rüben, der Zeitschrift für biologisches Gärtnern aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag.
Insbesondere dann, wenn ihr einen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten habt, dann beobachtet ihr vielleicht schon das ganze Jahr über das bunte Treiben der heimischen Vögel. In unserem eigenen Garten sehen wir neben Spatzen, Meisen, Tauben und Amseln auch immer mal eine Elster oder einen Eichelhäher. Wenn ihr diese kleinen Tierchen im Winter unterstützen wollt, solltet ihr nicht einfach nur einen Meisenknödel aufhängen. Denn wie der Name sagt, ist der gar nicht für alle Tiere geeignet. Wenn ihr DIY-Vogelfutter in tollen Formen herstellen wollt, findet ihr hier in dem Blog von habe-ich-selbstgemacht.de eine bebilderte Anleitung.
Damit Vögel auch in der kalten Jahreszeit ausreichend Nahrung finden und den Winter überleben, ist eine angepasste Winterfütterung der Tiere sinnvoll. Da immer weniger Sträucher, Büsche und Bäume in den Gärten stehen, ist das Nahrungsangebot für die Vögel oft begrenzt. Eine detaillierte Übersicht, wie den Vögeln im Winter geholfen werden kann, gibt es auf der Website von kraut&rüben.
„Nicht alle Vögel mögen das gleiche Futter. Außerdem kommen Vögel nur zum Fressen, wenn ihnen der Futterplatz zusagt und ausreichend geschützt ist – vor Feinden genauso wie vor dem Wetter“.
Eva Puchtinger, Chefredakteurin von kraut&rüben
Körner- und Weichfutterfresser
Die eine Gattung von Vögeln, die ihr bei der Nahrungssuche unterstützen könnt, sind die Weichfutterfresser. Dazu zählen zum Beispiel Rotkehlchen, Amseln, Drosseln, Star, Zaunkönig und Heckenbraunelle. Dieses Federvieh sucht seine Nahrung bevorzugt am Boden. Auf dem Speiseplan stehen Obst (z.B. Äpfel), tierische Kost oder nur sehr feine Sämereien wie Haferflocken oder Weizenkleie sowie Nüsse und Rosinen. Mit groben Körnern können diese Vögel gar nichts anfangen.
Auf der anderen Seite gibt es unter den Vögeln die Alles- und Körnerfresser wie Meisen, Dompfaffe, Kernbeißer, Finken oder Sperlinge. Die freuen sich über Futterhäuschen, Futterglocken und Meisenringe. Denn sie bevorzugen Sonnenblumenkerne, Hafer, Hirse, Getreidekörner, gehackte Nüsse (Erd- und Haselnüsse) und Hanfsamen. Meisen beispielsweise bevorzugen Fettknödel mit Beeren und Sämereien.
Frühzeitig und regelmäßig füttern
Wer richtig füttern will, der sollte die gefiederten Freunde gerade im Winter regelmäßig versorgen, weiß Eva Puchtinger: „Wer angefangen hat, sollte am Ball bleiben. Die Vögel sind auf Kontinuität angewiesen. Wird die Fütterung unterbrochen, besteht die Gefahr, dass die an den Platz gewöhnten Tiere verhungern“. Und um die Vögel schon frühzeitig an die Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme zu gewöhnen, empfiehlt es sich zudem, bereits vor Wintereinbruch mit dem Füttern zu beginnen. Dadurch könnten sich die Vögel bereits frühzeitig einen Energiespeicher anfressen. Wichtig sei auch, beim Futter auf eine gute Qualität zu achten. Ein gutes Zeichen sei es meist, wenn nicht Weizenkörner überwiegen, sondern hochwertige Bestandteile wie fetthaltige Sonnenblumenkerne oder Erdnüsse.
Damit sich Körner- und Weichfutterfresser nicht ins Gehege kommen, ist es laut Puchtinger sinnvoll, mehrere kleine Futterstellen einzurichten. „Manche Vogelarten sind Einzelgänger und mögen keine größeren Ansammlungen“, betont die kraut&rüben-Chefredakteurin.
Wie sie weiter erklärt, soll „das Futterhaus so angebracht sein, dass es bequem angeflogen werden kann. Es sollte hoch hängen, einen Rundumblick bieten und katzensicher angebracht sein„. Anders als bei offenen Futterhäuschen, verschmutzen die Körner in geschlossenen Futtersilos nicht mit Kot. Allerdings ziehen sie oft Feuchtigkeit und schimmeln. Wichtig sei es, das Futter regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf auszutauschen. Idealerweise befinden sich im Umkreis – mit etwas Abstand zur Futterstelle – Büsche oder Bäume, in denen sich die Vögel aufhalten können und Deckung finden.
Die wichtigsten Punkte für die richtige Winterfütterung der Vögel sind:
- Regelmäßig füttern
- Vor dem Wintereinbruch anfangen
- Die richtigen Futterplätze einrichten
- Hochwertiges Vogelfutter besorgen
- Futterplatz sauber und trocken halten
- Keine Küchenabfälle verwenden
- Trinkschalten auch im Winter aufstellen
Mit diesen Hinweisen könnt ihr euren Kindern ein bißchen über die Vogelwelt erzählen und die kleinen Piepmätze in freier Wildbahn beobachten.
Titelbild © Andrik Langfield (Unsplash)