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Hund und Kind: Voraussetzungen und Regeln für eine gute Beziehung

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Oft ist der eigene Hund vor dem ersten Kind da. Dann heißt es, die Fellnase mit dem neuen Familienmitglied bekannt zu machen. Im allgemeinen Volksmund hält sich das Gerücht hartnäckig, dass der Hund eifersüchtig wird und es schnell zu Konflikten kommt. Damit die Zusammenführung zwischen Hund und Kind klappt, braucht es einige Voraussetzungen und Regeln.

6 Voraussetzungen und Regeln für eine gute Beziehung zwischen Hund und Kind

Nicht selten stehen dem Vierbeinigen Familienmitglied einige Privilegien zu, die man selber  gar nicht mehr wirklich wahrnimmt. Ob ungeteilte Aufmerksamkeit, Schlafen im Bett, jede Menge Spielzeug oder Essen vom Tisch. Mit der Ankunft des Kindes wird sich hier einiges ändern. Mit den folgenden 6 Tipps wird die Beziehung zwischen Hund und Kind gestärkt, ohne dass jemand zu kurz kommt.

Ein Hund kann eine Familie bereichern, wenn man ein paar Regeln befolgt
© Max Harlynking (Unsplash)

Tipp #1: Die richtige Vorbereitung

Die meisten Kinder zeigen großes Interesse an Tieren und wünschen sich im Verlauf ihrer Kindheit ein eigenes Haustier. Gerade Hunde sind sehr beliebt und werden groß bestaunt. Grundsätzlich lernen Kinder, die mit einem Hund aufwachsen, den richtigen Umgang mit den Vierbeinern von selbst. Dennoch ist die richtige Vorbereitung – für Hund und Kind – wichtig für ein sicheres Zusammenleben.

Die folgenden Fragen helfen dabei, einzuordnen, was der Hund bereits kann und inwieweit er bereit ist für den menschlichen Nachwuchs:

  • Was kann und kennt der Hund bereits?
  • Welche Alltagssituationen oder Routinen werden sich mit dem Kind verändern?
  • Was braucht der Hund unbedingt, um sich wohlzufühlen?
  • Wo kann man flexibel sein und Veränderungen realisieren?

Für ein friedliches und möglichst konfliktfreies Miteinander ist es außerdem wichtig, dass die Fellnase die Grundkommandos beherrscht. Sitzen einige dieser Kommandos noch nicht, empfiehlt es sich, diese bis zum Einzug des Babys intensiv zu trainieren. Dazu gehören:

  • Ein zuverlässiges Kommando für “Geh Platz”
  • Ein solides “Abbruchsignal”
  • Ausgezeichnete Leinenführigkeit

Wenn diese drei Grundlagen zuverlässig beim Vierbeiner sitzen, wird das Zusammenleben wesentlich entspannter für alle Beteiligten.

Tipp #2: Tierische Körpersprache lesen lernen

Nach wie vor können viele Menschen die Körpersprache ihres eigenen Hundes nicht richtig lesen oder einschätzen. Dadurch besteht ein erhöhtes Potenzial für Konflikte. Umso wichtiger ist es, dass die wichtigsten Verhaltensweisen des Hundes erkannt und respektiert werden.

Sowohl für den Hund als auch das Kind ist es notwendig zu lernen, was der jeweils andere gerade (nonverbal) kommuniziert. Während das Kind irgendwann verbale Kommandos an die Fellnase richten kann, kann der Hund nur über Körpersprache kommunizieren. Für das Kind ist es also wichtig, schnell zu lernen, was der Hund sagen möchte.

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© Leo Rivas (Unsplash)

Die Rute ist ein guter Anfang, um die Körpersprache des Hundes zu lernen. Bei Unwohlsein oder Angst ziehen Vierbeiner die Rute ein. Eine wedelnde Rute zeigt den Grad der Aufregung an – diese kann jedoch positiv oder negativ sein! Das muss nicht automatisch Freude sein, sondern kann auch Streitlust signalisieren.

Zudem gilt es zu lernen, dass die empfindlichen Körperstellen der Fellnase höchstens mit Vorsicht anzufassen sind. Ohren, Nase oder Rute stellen keinen Haltegriff dar und sind auch nicht zum Spielen da. Außerdem sollte der Hund beim Fressen und Schlafen nicht gestört werden. Das Spielzeug vom Vierbeiner und vom Kind sollte von Anfang an getrennt werden.

Tipp #3: Sicherheit und Gesundheit an oberster Stelle

Wichtig für die Sicherheit Zuhause ist, dass der Hund nie unbeaufsichtigt mit dem Baby oder Kind bleibt, egal wie dick die beiden befreundet sind. Viele Hunde erkennen Kinder nämlich nicht als Sozialpartner, weshalb es beim Spielen durchaus ruppig zugehen kann. Wichtig hierfür ist beispielsweise ein Abbruchsignal, wenn das Toben etwas aus dem Ruder gerät.

Damit sich der Hund auch mit einem neuen Familienmitglied sicher fühlen kann, braucht er einen geeigneten Rückzugsort. Am besten eignet sich hierfür eine stille Ecke mit kuscheligem Hundebett, in die sich der Vierbeiner jederzeit zurückziehen kann. Hier gilt dann auch absolute Ruhe und das Kind muss lernen, dass es den Hund nicht stören darf.

Tipp #4: Klare Regeln für Hund und Kind

Auch wenn das zunächst schwer fallen mag, sollte der Hund am Anfang auf Distanz zum Baby gehalten werden. Sobald sich die Aufregung etwas gelegt hat und der neue Alltag einkehrt, darf der Hund gerne mit dem neuen Familienmitglied bekannt gemacht werden.

Wichtig ist, dass von Beginn an konsequent gehandhabt wird, dass der Hund nicht für das Kind mitverantwortlich ist. Er versteht nämlich, dass es sich um ein Lebewesen handelt, das noch Erziehung benötigt. Denkt der Hund, dass er mitbestimmen darf, kann das vor allem im Krabbelalter schwere Folgen haben, wenn der Vierbeiner maßregelnd eingreift.

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Tipp #5: Den Hund mit neuen Gegenständen vertraut machen

Normalerweise werden Kinderwagen, Maxi-Cosi und Babybett schon vor der Geburt des Kindes besorgt. Am besten werden dem Familienhund die neuen Sachen bereits vorab gezeigt, damit er bereits damit vertraut ist. Bei besonders sensiblen Hunden können auch Spaziergänge mit dem leeren Kinderwagen helfen, Vertrauen aufzubauen. So lernt der Hund den Wagen in Ruhe kennen und kann sich dann im nächsten Schritt an das Kind gewöhnen.

In diesem Zusammenhang sollte am besten geübt werden, dass das künftige Kinderzimmer Tabu für den Hund ist. Hier spielt vor allem die Hygiene eine große Rolle. Gerade Neugeborene haben noch kein ausgereiftes Immunsystem und sind anfälliger für Infekte. Indem der Vierbeiner das Zimmer nicht betreten darf, bleiben Haare, Speichel und Schmutz großteils außerhalb des Kinderzimmers.

Tipp #6: Auf die Hygiene achten

Vor allem mit einem Baby im Haus schadet es nie, viel Wert auf Hygiene und Sauberkeit zu legen. Umso wichtiger ist es, das Zuhause mit einem Hund auf die Ankunft des Kindes vorzubereiten. Dazu gehören beispielsweise das Saugen des Autos, die Reinigung der Polstermöbel sowie das gründliche Putzen des Schlafzimmers.

Hierzu gehört auch der Abstand, der zu Beginn zwischen Baby und Hund gehalten werden sollte. Die Hundenase befindet sich tagsüber auf dem Boden, im Gebüsch oder beschnuppert die Markierungen anderer Hunde. Würde der Vierbeiner dann mit seiner Schnauze in das Gesicht des Neugeborenen gehen, kann das negative Folgen für die Gesundheit des Kindes haben.

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