Die Welt der Videospiele hat sich in den letzten 30 Jahren enorm verändert. Daher ist es kein Wunder, dass Väter eine ganz andere Vorstellung vom Gaming haben, als die jüngeren Spieler heutzutage.
Während die ältere Generation mit Retro-Spielen wie Tetris und Super Mario groß geworden ist, ist die Branche heute viel komplexer. Realitätsnahe Ego-Shooter oder MMORPGs bieten ein immersives Erleben, in das Spieler problemlos für Stunden eintauchen können.
Der Fokus lag auf Strategie und Geschicklichkeit
Die Väter von heute haben Computerspiele gespielt, die optisch nicht mit den heutigen Games mithalten können – doch darauf kam es auch gar nicht an. Es ging nicht darum, eine möglichst reale Erfahrung zu erleben. Vielmehr wurden Herausforderungen im Spiel gesucht.
Ganz zu Anfang standen Geschicklichkeitsspiele wie Tetris und Pacman hoch im Kurs. Doch auch Abenteuer und Strategiespiele wurden gern gespielt. Schließlich machen sie auch Spaß, wenn die Welt nicht aussieht, wie man sie aus der Wirklichkeit gewohnt ist.

Viele Dads spielen auch heute noch Spiele, die sie an die frühere Zeit erinnern. Wahre Nostalgie kann mit Emulatoren hervorgerufen werden. Diese ermöglichen es, Retro-Spiele auf modernen Geräten zu spielen.
Daneben gibt es natürlich viele Strategiespiele, wobei der Fokus ebenfalls auf Geschicklichkeit liegt. Väter, die mit der Zeit gehen, spielen diese Games mobil und laden beispielsweise Mittelalter-Aufbauspiele für Android herunter.
Auch unter den jüngeren Generationen gibt es natürlich Fans von Strategie- und Geschicklichkeitsspielen. Doch aufgrund der Vielfältigkeit bei den Genres werden auch andere Sparten gespielt.
Die “harte” Generation – auch beim Gaming
Gen Y und Gen Z müssen sich oft anhören, dass die Welt zu weich geworden ist. Die älteren Generationen hätten es noch viel schwerer gehabt. Man habe malocht und eine bessere Arbeitsmoral gehabt. Diese Diskussion hier zu öffnen, würde den Rahmen des Artikels sprengen und gehört hier auch nicht wirklich hin. Allerdings lässt sich ein ähnliches Phänomen im Bereich Gaming beobachten.
Früher waren Videospiele eine wahre Herausforderung. Oft gab es keine Möglichkeit, Spielstände zu speichern. Wenn der Spieler Game Over war, gab es nur eine Möglichkeit: Wieder von vorne anzufangen. Dies könnte bedeuten, dass man Hunderte Male beim gleichen Endgegner versagte und dadurch immer wieder das ganze Spiel durchspielen musste.
Viele Spieler aus der Generation “Väter” schätzen genau diese Herausforderung. Schließlich lehrt sie Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und Geduld.
Die heutigen Spiele sind oft sehr gegensätzlich. Sie bieten einen benutzerfreundlichen Einstieg mit Tutorials, bei denen die meisten Funktionen im Detail erklärt werden. Zudem gibt es Checkpoints und Ladezeiten, die es ermöglichen, das Spiel zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.

Die Dauer der Gaming-Sessions
Väter haben in der Regel keine Gaming-Sessions von 5 Stunden und mehr durchlaufen. Mit Retro-Games kann man sich die Zeit zwar ganz gut vertreiben, aber irgendwann ist die Luft auch raus. Die Gaming-Sessions waren zwar intensiv, aber in der Regel eher kurzweilig und gingen nicht über 2 Stunden hinaus.
Dies sieht heutzutage ganz anders aus. Komplexe Spielwelten und Handlungsstränge bieten Hunderte Stunden Spielspaß. Dies, gekoppelt mit einer erstklassigen Grafik, lässt Spieler wortwörtlich im Spiel versinken. Es ist wesentlich einfacher, die Zeit zu vergessen und für mehrere Stunden zu spielen. Dies kann gerade Vätern natürlich ein Dorn im Auge sein.
Schließlich ist das Maß beim Gaming genau wie in vielen anderen Bereichen von hoher Bedeutung. Videospiele können sich positiv auf die kognitiven Leistungen und motorischen Fähigkeiten auswirken. Ein übermäßiges Spielen kann aber auch Risiken mit sich bringen.
Die Soziale Komponente – menschliche Kontakte im gleichen Raum
Spieler von heute würden sagen, dass Gaming vermutlich noch nie so sozial ist. Bei Online-Spielen ist man im stetigen Kontakt mit seinen Team-Playern und es haben sich sogar richtige Communities entwickelt.
Väter hingegen kritisieren möglicherweise, dass dieser Kontakt nur digital stattfindet. Früher war es üblich, sich vor der Spielekonsole zu treffen und den Controller hin- und her zu reichen. Man hatte die sozialen Kontakte also direkt im gleichen Raum.
Fazit
Videospiele haben sich in vielerlei Hinsicht verändert: Von der Komplexität über die Grafik bis hin zum sozialen Geschehen. Man kann wohl kaum sagen, ob es ein besser oder schlechter gibt. Fest steht, dass Väter eine andere Vorstellung vom Gaming haben als die heutige Generation.