Wer in den 70er, 80er oder 90er Jahren aufgewachsen ist, dem ist er sicher noch bestens im Gedächtnis: der kleine Bär mit der rot-weiß gepunkteten Latzhose. Petzi war schon für viele Kinder, die heute Eltern sind, ein verlässlicher Begleiter, sowohl als Bilderbuch als auch im Fernsehen. Die Geschichten rund um den gutmütigen Bären und seine treuen Freunde standen für Abenteuerlust, Freundschaft, Humor und eine charmante Portion Wissensvermittlung. Nun ist Petzi zurück in einem neuen Album von Panini Comics, das ihn und seine Crew direkt in die Schweiz schickt.
Ein neues Abenteuer in bewährter Tradition
Das neue Buch „Petzi in der Schweiz“ ist nicht einfach nur ein weiterer Comic, sondern eine liebevolle Hommage an die Klassiker. Mit frischer Meeresbrise und Bergluft, ohne den nostalgischen Zauber zu verlieren. Petzi, Seebär, Pingo, Pelle und der Rest der Crew steigen auf ihr treues Schiff Mary, das sie diesmal nicht über hohe See, sondern flussaufwärts führt. Ziel der Reise: Der Genfersee. Ihr Auftrag: Eine kaputte Uhr reparieren lassen.
Was sich nach einem simplen Auftrag anhört, entwickelt sich – wie bei Petzi üblich – schnell zu einem unterhaltsamen, lehrreichen und herzerwärmenden Abenteuer. Auf dem Weg entdecken die Freunde nicht nur das Land und seine Menschen, sondern lernen auch viel über die Natur, das Leben in den Bergen und die kulinarischen Spezialitäten der Schweiz, vor allem natürlich Schokolade und Käse.
Das macht „Petzi in der Schweiz“ zu einem idealen Vorlesebuch für Kinder ab vier Jahren, aber auch zu einem nostalgischen Schmankerl für alle Eltern, die selbst mit Petzi groß geworden sind.



Wer ist eigentlich Petzi?
Für alle, die gerade überlegen, woher sie diesen Bären mit der gepunkteten Hose noch mal kennen: Petzi heißt im Original Rasmus Klump und wurde bereits 1951 vom dänischen Ehepaar Carla und Vilhelm Hansen erschaffen. Was als täglicher Zeitungsstrip begann, wurde schnell zu einem internationalen Phänomen. Ab 1953 erschien Petzi auch in Deutschland. Zuerst in farbigen Bilderbüchern mit den typischen Textblöcken unter den Bildern, später auch in klassischen Comic-Formaten mit Sprechblasen.
Petzi war nie ein Bär mit übermenschlichen Kräften oder finsteren Gegnern. Vielmehr stand er für eine Art von Abenteuer, die warmherzig und kindgerecht war, voller Kreativität, Zusammenhalt und Humor. Seine Geschichten vermittelten kindgerechtes Wissen über andere Länder, Kulturen, Tiere und Lebensweisen. Und das schon lange bevor das „Edutainment“-Label in Mode kam.
Die Freunde: Eine tierische Crew
Ein echter Klassiker lebt nicht nur von seiner Hauptfigur, sondern von einem bunten Team. Und das hat Petzi definitiv:
- Seebär, der immer hungrige Matrose, bringt Witz, Bauchgefühl und jede Menge Appetit mit.
- Pingo, der bedachte Pinguin, ist oft die Stimme der Vernunft und sorgt stets dafür, dass die Crew nicht völlig kopflos durch die Welt segelt.
- Pelle, der organisierte Pelikan mit dem Schnabel voller Werkzeuge, ist der Bastler und Techniker an Bord.
Dazu kommen immer wieder wechselnde Figuren, die den Abenteuern ihren ganz eigenen Charme verleihen. In dieser Konstellation zeigen die Geschichten von Petzi, wie unterschiedlich Charaktere miteinander auskommen und voneinander lernen können. Und das ist ein Thema, das heute aktueller ist denn je.

Neue Handschrift, alte Seele
Für die neue Geschichte „Petzi in der Schweiz“ hat der französische Autor Yvan Molinaro das „Drehbuch“ geschrieben. Die liebevollen Zeichnungen stammen von Thierry Capezzone, der sich bereits seit vielen Jahren in der internationalen Comic-Szene einen Namen gemacht hat, nicht nur mit Petzi, sondern auch mit eigenen Serien. Capezzone lebt und arbeitet seit 1993 in Dänemark, dem Ursprungsland von Petzi, und versteht es hervorragend, den klassischen Look der Serie mit modernen Zeichentechniken zu verbinden.
Besonders schön: „Petzi in der Schweiz“ erscheint erstmals im Albenformat, eine Präsentationsform, die in Deutschland bislang eher frankobelgischen Comics wie Asterix oder Tim & Struppi vorbehalten war. Damit bekommt Petzi endlich den großzügigen, hochwertigen Rahmen, den die Geschichten verdienen.
Vorlesen, entdecken, erinnern
Für Väter (und Mütter), die ihren Kindern etwas vorlesen möchten, das sowohl unterhaltsam als auch sinnstiftend ist, ist „Petzi in der Schweiz“ eine tolle Wahl. Die Geschichte bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für Gespräche: über andere Länder, darüber, wie Dinge funktionieren, oder einfach über den Wert von Freundschaft.
Zudem macht es einfach Spaß, mit dem Finger die liebevoll gestalteten Seiten zu erkunden, Details zu entdecken, die Mimik der Figuren zu studieren oder über Seebärs immerwährenden Appetit zu lachen. Das Buch lädt zum gemeinsamen Entdecken ein und ganz nebenbei auch zum Erinnern an die eigene Kindheit.
- Capezzone, Thierry(Autor)
Fazit: Klassisch gut, frisch erzählt
„Petzi in der Schweiz“ von Panini Comics ist ein rundum gelungenes Kinderbuch mit Comic-Charakter, das sowohl für kleine Kinder als auch für ihre Eltern echten Mehrwert bietet. Die Mischung aus liebevoller Illustration, kindgerechtem Humor und dem bekannten Petzi-Charme macht das Album zu einem idealen Einstieg in die Comicwelt oder zu einem tollen Geschenk für alle Familien mit kleinen Kindern. Wer Petzi früher mochte, wird sich schnell wieder zuhause fühlen und wer ihm bisher nicht begegnet ist, lernt einen echten Klassiker kennen.