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ReiseAusflügeSpielstadt XXL in Hamburg

Spielstadt XXL in Hamburg

Das Prinzip der Spielscheunen und Indoor-Spielplätzen ist großartig. So können die Kids zwischen 1 und 12 Jahren wetterunabhängig bespaßt werden. Und auch auf Kindergeburtstagsfeiern sind die Betreiber meist optimal eingestellt. Mit verschiedenen Separees zum gemütlichen Sitzen und einem Rundum-Catering – süss und salzig. Wir haben die Spielstadt XXL in Hamburg besucht – mittlerweile ist diese Halle jedoch geschlossen. Vielleicht ganz gut so…

Vor zwei Wochen haben wir unsere kleine 16-monatige Tochter zum ersten Mal in so ein Spieleparadies ausgeführt. Es hat geregnet, aber ein kompletter Tag zuhause reicht ihr meist nicht zum Auspowern. Nach kurzer Internetrecherche, ob es auch Bereiche für die ganz Kleinen gibt, ging’s los in die Spielstadt XXL in der Papenreye in Hamburg. Man sollte vorher wissen, worauf man sich einlässt… Ruhige Ecken gibt es nicht wirklich in so einer Location.

Insbesondere auf und um die Geräte tummeln sich viele mittelgrosse Kids, alleingelassen von den Erziehungsberechtigten und damit zum Großteil recht rücksichtslos gegenüber Kleineren. Aber das ist normal. Ein paar AKs waren natürlich trotzdem schnell ausgemacht. Das sollte nicht abschrecken, denn die gibt es auf normalen Spielplätzen auch.

Spielstadt XXL – das fängt ja gut an…

Zurück zur Spielscheune XXL. Der Eintritt für uns drei kostete 14,70 Euro. Das empfanden wir als ziemlich happig. Aber nun denn, es gibt ja auch viel zu erleben und Spielgerät muss ja auch in Schuss gehalten werden. Dachten wir jedenfalls. Erster Eindruck: nicht sonderlich spektakuläre Geräte und Spielstätten, fast zu viel Platz für die Gastronomie, deren Friteusengeruch auch die ganze Halle bedampfte, auch sonst megawarm, stickig und alles in allem echt abgerockt. Es wirkt so, als sei in den wahrscheinlich gut 15 Jahren seit Eröffnung nicht viel in Modernisierung und Instandhaltung investiert worden.

Die Trampolin-Ecke in der Spielstadt XXL


Für ganz Kleine gab es eine Handvoll Angebote, wir starteten mit einer kleinen umzäunten Spielecke mit ein paar Kisten und sehr großen Steinen zum Türme bauen. Aber schon hier zeigte sich, dass der Verfall eingesetzt hat. Die meisten Steine waren kaputt und scharfkantig. Und an allen zusätzlich installierten Wandelementen, die im Internet als motorikförderndes Spielgerät für die Kleinsten angepriesen wurden, fehlten Teile, daher konnten sie nicht benutzt werden. Eine zweite Box ist IKEA-mässig mit Bällen voll, allerdings sind es so viele, dass die Kleinen es nicht lange aushalten, weil sie ständig abtauchen.

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Nächste Station war die Rutsche. Die war für unsere Tochter noch etwas zu steil und nur für größere Kids geeignet. Das ist ja nicht verkehrt – allerdings war der Boden darunter klebrig und extrem schmutzig. Geschmolzenes Eis, Ketchup und viele andere undefinierbare große Flecken gab es zu entdecken. Der letzte Kontakt mit Reinigungsgeräten muss Jahre her sein. Insofern war das Rumkrabbeln in diesem eigentlich großzügigen Spielbereich auch nicht wirklich eine Freude.

…und hört schnell wieder auf

Es ging so weiter. Ein Trampolin war zerrissen, viele bunte, herumliegende Stoffwürfel extrem angeschlagen und der ganze Schuppen irgendwie schmuddelig. Abgesehen davon, dass es für die Zwerge für den Preis eigentlich zu wenig Angebote gibt, sind wir nach nicht einmal einer Stunde wieder raus und werden unter diesen Umständen auch nicht nochmal wiederkommen. Es sollte dringend in ein paar neue Geräte und unbedingt in die Sauberkeit investiert werden. Und vielleicht könnten auf dem Parkplatz der Spielstadt XXL mal die Löcher zugeschüttet werden. Vielleicht ist das der Grund, warum SUVs in Hamburg so beliebt sind…

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Zum Vergleich werden wir in den nächsten Wochen weitere Spielscheunen abchecken. Die meist verregneten Herbsttage sind für Ausflüge ja eigentlich perfekt geeignet. Und sollte jemand von Euch mal seine Erfahrungen mit Indoor-Spielplätzen in anderen Städten gemacht haben, dann freuen wir uns über einen Erlebnisbericht, gern mit passenden Fotos.

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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