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Škoda Superb Combi 2.0 TDI Green tec (2014) im Familiencheck

Im letzten Jahr landete der Škoda Octavia Combi auf Platz zwei unserer Liste der Top-Familienautos 2013 und überzeugte mit dem günstigen Preis sowie den cleveren Features. In diesem Jahr wollten wir noch einen drauflegen und waren im Alltagstest zwei Wochen mit dem Škoda Superb Combi unterwegs. Der Kombi ist der große Bruder vom Octavia und somit zurecht ein Anwärter auf den Titel des perfekten Familienautos. Ob wir das nach den zwei Wochen immer noch glauben, lest Ihr hier.

Der Außencheck

Škoda Superb Combi (2014) Heck

Von außen steht der Škoda Superb Combi heutzutage der Konkurrenz von Volkswagen, Volvo, Ford oder den Herstellern aus Fernost in Nichts nach. Lediglich die Premium-Anbieter kriegen ihre Modelle immer noch eine Spur sportlicher und kompakter gestaltet. Aber wir wollen nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Unser Testwagen hatte einen Grundpreis von etwas unter 35.000 EUR. Damit ist er für ein Auto dieser Qualität und Ausmaße kein Schnäppchen, aber trotzdem am unteren Ende der Preisskala. Die Front wirkt dynamisch, die Bi-Xenon Scheinwerfer sorgen für einen eleganten Akzent und die seitliche Linienführung gibt dem Superb eine schöne Linie.

Die Abmessungen vom Škoda Superb Combi sind mit einer Länge von 4,83 Metern und einer Breite von 2,0 Metern überschaubar und trotzdem helfen die Parksensoren, einen Kontakt beim Einparken zu verhindern. Wir freuen uns auf die ersten Testkilometer.

Škoda Superb Combi (2014) Innenraum

Der Innencheck

Etwas Ernüchterung macht sich nach dem Einsteigen im Škoda Superb Combi breit. Das Lenkrad ist mir persönlich etwas zu dünn, ich hätte es mir kompakter gewünscht. Das Platzangebot ist riesig, trotzdem fehlen die in anderen Modellen sehr üppig vorhandenen Getränkehalter. Es muss gar nicht die 1-Liter-Flasche sein, die in die Fahrertür passen muss. Aber zwei Coffee to go für Mama und Papa sollten problemlos Platz finden. Auf der Rückbank gab es zwei Getränkehalter, die aus der heruntergeklappten Mittellehne herausgedrückt werden konnten.

Škoda Superb Combi (2014) Beifahrersitz

Die beheizten Leder-Sitze sind auch auf langen Touren sehr bequem und sehen dazu noch gut aus. Nicht einschätzen können wir, wie sich das beige Leder mit der Wildleder-Einlage auf Dauer verändert. Es wirkte etwas anfällig, aber das war nur der Eindruck. Per Memory-Funktion können mehrere Fahrer ihre Einstellungen abspeichern. Der Rest vom Cockpit ist ebenfalls modern, reduziert und sehr ansprechend. Eine Optik, die in unserem Fall der ganzen Familie sehr zugesagt hat.

Škoda Superb Combi (2014) Tür Innenseite

Das Navi

Wir widmen dem Navigationsgerät eine eigene Überschrift, weil wir damit ein recht spannendes Erlebnis hatten. Die Optik des Navi-Screens in der Armatur im Škoda Superb Combi ist stimmig und die Bedienung intuitiv. Ein bißchen muss man sich mit dem Touchscreen einfummeln, aber dann funktioniert alle prima. Wenn Vati mal allein unterwegs ist, kommen die 10 Boxen des zusätzlich buchbaren Soundsystems für 390 EUR zum Einsatz, die auf den Familienfahrten ansonsten Ritter Rost und Benjamin Blümchen abspielen.

Škoda Superb Combi (2014) Navi

Die Eingabe von Zielen im Navigationsgerät ist easy und nach der Routenplanung bietet das System meist mehrere Alternativen für die kürzeste, die schnellster und die wirtschaftlichste Route. Um das System zu testen, haben wir oft einfach auf MAP gestellt und die Karte anzeigen lassen. Und dann ist es in Hamburg passiert, dass wir in eine uralte, mit Villen bebaute Straße abgebogen sind – und plötzlich waren wir im Navi außerhalb der angezeigten Straßen, angeblich im Niemandsland. Das hat uns irritiert. Ist aber nicht nochmal passiert.

Kind auf der Rückbank

Škoda Superb Combi (2014) Kindersitz


Hier zeigt der Škoda Superb Combi seine Stärken. Das Platzangebot hinten ist mega-groß und schlägt jeden bisher gefahrenen Kombi um Längen. Dadurch ist der mächtige Kindersitz auch prima zu bedienen, die Gurte sind ausreichend lang, die Privacy Verglasung sorgt für Sichtschutz von außen und Sonnenschutz von innen. Und wenn die Sonne denn mal richtig brennt, lassen sich aus den Türen Jalousien hochziehen. In Hamburg sind wir jedoch eher den Regen gewohnt. Und auch daran wurde gedacht. In der hinteren linken Tür steckt tatsächlich ein Regenschirm. Das ist wirklich simply clever.

Ich selbst habe häufiger auf unseren Touren hinten gesessen und war von der Beinfreiheit extrem begeistert. Solchen Komfort bieten sonst nur Minivans oder die verlängerten Luxusmodelle. Und die vielen Airbags und Assistenten geben zu jeder Zeit das Gefühl maximaler Sicherheit.

Im Kofferraum

Škoda Superb Combi (2014) Kofferraum


Auch hier geht es geräumig zu. Die Heckklappe öffnet und schließt elektrisch, allerdings mit einem ziemlich mechanischen Geräusch. Das tut dem Komfort aber keinen Abbruch. Die Kofferraumabdeckung lässt sich ganz flott öffnen und schließen und hilft beim Schutz vor Sonne oder gierigen Blicken. Darunter verbergen sich gewaltige 633 Liter Kofferraumvolumen im Škoda Superb Combi, in den sich unsere wuchtige Karre ohne Anstrengungen quer stellen lässt. Und es bleibt sogar noch Platz für mehr Gepäck oder Einkäufe. Mit den verschiebbaren Aluschienen und Ladegurten lässt sich das Gepäck schnell und einfach sichern. Auf kurzen Stadtfahrten habe ich dafür jedoch eigentlich nie Verwendung.

Škoda Superb Combi (2014) Kofferraum leer

Auf der Straße

Die Fahrten mit dem Škoda Superb Combi sind absolut relaxed. Das Auto fährt sich geschmeidig und wenn es sein muss auch sportlich flott, ohne den Fahrer dabei zu stressen. 140 PS machen das Familienauto zu einem ausdauernden Tourer, der beim Spurt anderen den Vortritt lässt. Das DSG-Getriebe schaltet entspannt durch, den Sport-Modus kann man sich eigentlich sparen. Etwas befremdlich waren manchmal die Schaltvorgänge beim langsam werden, teilweise fuhr der Superb dann bei 30 km/h immer noch im fünften Gang und sorgte für etwas unrundes Brummeln.

Škoda Superb Combi (2014) Front

Wir sind leider aufgrund beruflichen Stresses in den zwei Wochen lediglich etwas über 400 Kilometer gefahren und haben uns dabei ausschließlich in der Stadt bewegt. Der durchschnittliche Verbrauch stieg dadurch auf 7,2 Liter und liegt damit sogar einen Liter über der Herstellerangabe für den Verbrauch innerorts. Dafür gibt es leichte Abzüge. Ansonsten fuhr sich das Auto super und speziell meine Frau war von der Agilität, der Wendigkeit und dem Fahrverhalten extrem begeistert.

Im Portemonnaie

Knapp über 40.000 EUR kostet unser Testwagen, also das Basispaket plus ca. 5.000 EUR für etwas mehr Komfort und Sicherheit. Damit liegt der Škoda Superb Combi ungefähr auf Augenhöhe mit der Konkurrenz von Volvo und VW, mit deren Qualität er locker mithalten und beim Platzangebot sogar deutlich überbieten kann.

Škoda Superb Combi (2014) Regenschirm

Fazit zum Škoda Superb Combi

Eigentlich gibt es keinen Grund, sich als Familienauto nicht einen Škoda Superb Combi anzuschaffen. Wer eine große Familie hat und viel transportieren muss, der bekommt hier verdammt viel schickes Auto mit allen relevanten Sicherheitsfeatures und ein paar hilfreichen Ausstattungen wie Abbiegelicht, großen Staufächern und Multimedia-Optionen. Die Individualisierungsmöglichkeiten sind üppig, von Lack über Interieur bis zur Felge lässt sich alles nach eigenen Wünschen zusammenstellen. So steht am Ende ein eleganter oder auch dynamischer Kombi vor Eurer Tür, der die ganze Familie begeistert und an der Zapfsäule nicht zu langen Gesichtern führt. Sind wir also zum Schluss ganz ehrlich: wenn jemand sich dann doch gegen Škoda entscheidet, hat es wahrscheinlich mit Image oder Marke zu tun.

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

3 Kommentare

  1. Ralf für welchen hast du dich entschieden?

    Wir fahren seit einem Jahr den Superb. Nicht in der Ausstattung mit Leder und grossen Soundpaket, aber ausreichend ausgestattet und ich würde den nicht wirklich tauschen wollen.

    Gruss Sebastian

  2. Hallo Kai,
    Zufällig hast Du die beiden Fahrzeuge getestet, die für uns dieses Jahr als PKW in Frage kommen, nämlich den Fiat Freemont und den Skoda Superb.
    Da mir die Entscheidung schwerfällt (habe den Superb noch nicht gefahren) würde mich interessieren welcher Dein Favorit ist!

    Gruß, Ralf

    • Hey Ralf,

      da hast Du Dir aber auch zwei echt schöne Modelle ausgesucht. Der Freemont war das erste Modell, was uns fast zu 100% echt begeistert hat. Er ist nicht alltäglich, sieht wirklich gut aus und bietet sehr viel Platz. Und das für wenig Geld – und in der kleinen Variante auch mit niedrigem Verbrauch. Einziger echter Mangel war die Gurtlänge auf dem Rücksitz, die passte nicht um unseren Cybex. Aber vielleicht ist das behoben.
      Ansonsten ist es eben ein SUV. Mit schön hoher Sitzposition, guter Sicht etc. Ich weiss nicht genau, wie zuverlässig der Freemont auf längere Sicht ist. Oder ob er anfällig ist.

      Der Superb ist allerdings noch ein klein bißchen alltagstauglicher. Mega-viel Platz, dafür nicht wirklich ein Hingucker, sondern ein echtes Vernunftsauto. Ebenfalls günstig im Verbrauch, deutlich flotter und mit vielen kleinen, sinnvollen Helfern. Und es ist eben kein SUV, sondern ein geräumiger Kombi. Daher fand meine Frau den noch einen kleinen Tick besser als den Freemont.

      Unsere Tochter fand beide super, ich tendiere zum Freemont. Aber das eigentlich nur wegen Optik und vielleicht ein bißchen Image 😉
      Hilft das?

      VG
      Kai

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