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Škoda Octavia RS (2013) im Familiencheck – Der Sparkombi

Ein Škoda Octavia RS als Familienauto? Wir wollten es genauer wissen. Mit der Geburt eines Kindes ändern sich meist auch die Anforderungen an das Familienauto. Klar stehen echte Kerle auf mattgerollte Youngtimer und blubberige V8-Amis. Aber plötzlich ist Funktionalität wichtiger als Sound, Sicherheitssysteme gehen vor Beschleunigung und ein Verbrauch, der den Geldbeutel schont, ist auch nicht zu verachten. Denn der Euro ist als Dad meist nicht mal mehr die Hälfte wert. Und so wird das alte Mercedes-Coupé eingemottet oder verkauft (bis auf das meines Kollegen Mark, der Schlorren ist immer noch im Einsatz).

Und wer jetzt mit „…und wir hatten damals hinten noch nicht einmal Gurte und sind auch so groß geworden“ kommt, der möge sich bitte nochmal das Video eines Crashtests angucken und dann für immer schweigen. Sicherheit geht vor! Aber das verstehen nur Väter. Plötzlich tauchen also Modelle und Hersteller auf der Wishlist auf, mit denen wir uns vorher nicht so wirklich beschäftigt haben. Škoda ist einer dieser Kandidaten. Kinderlos ein tschechisches Automobil zu fahren, war mit meinen benzinlastigen Träumen nicht zu vereinbaren.

Škoda Octavia RS auf Testfahrt

Viel Auto für wenig Geld

Das sehe ich heute anders. Denn spätestens nach der Testfahrt im Škoda Octavia RS Combi weiss ich: mehr Auto zum selben Preis liefert mir kein anderer Hersteller. Und schämen muss man sich in der neuesten Modellreihe keineswegs. Rein äußerlich passt der Octavia stilsicher in die Reihe mit einem VW Passat oder einem Volvo V70. Trotzdem bleibt es schlussendlich Eurem Geschmack überlassen, ob ihr Euch mit dem geräumigen Sparbrötchen anfreunden könnt.

Škoda tut zumindest eine Menge, um Euch die Entscheidung zu erleichtern: für etwas unter 30.000 EUR bekommt Ihr beim Einstiegsmodell verdammt viel Platz, solide Qualität, ein schickes Design, eine breite Palette an Individualisierungsmöglichkeiten und innovative Sicherheits- und Komfortassistenzsysteme. Das Prädikat RS, immerhin Kürzel für „Rallye Sport“ und Ausdruck für ein besonders sportliches Modell, kann auf der Testfahrt nicht wirklich eingelöst werden. Daher unser Tipp: entscheidet Euch für den Standard-Octavia und investiert das gesparte Geld lieber in ein paar zusätzliche Assistenzsysteme. Davon gibt es reichlich.

Škoda Octavia RS (2013) Heck

Garagenparker können sich zum Beispiel über eine elektrisch zu öffnende Heckklappe freuen, bei der individuell eingestellt werden kann, wie hoch sie öffnet. Das kostet zwar extra, ist aber genial, wenn Ihr eine niedrige Garage habt, in der Ihr den Kinderwagen verstauen müsst. Ebenso sinnvoll sind die vielen Flaschenhalter im Innenraum. Bis zu 8 Flaschen, darunter sogar bis zu 1,5-Liter-Pullen, können verstaut werden. Perfekt für die Urlaubstour mit der Familie. Dazu eine perfekt abgestimmte Soundanlage, sinnvolle Stauhelfer im Kofferraum und eine 12-V-Steckdose im Innenraum machen das Cruisen zu einem Vergnügen.

Škoda Octavia RS (2013) Flotte

Škoda verspricht in der Werbung, „simply clever“ zu sein. Und das stimmt. Der Eiskratzer im Tankdeckel ist ebenso durchdacht wie die Warnweste unter dem Fahrersitz. Und wenn ein Einschlag bevorsteht, dann bieten die Multikollisionsbremse, die City-Notbremsfunktion oder der proaktive Insassenschutz größtmögliche Sicherheit, die durch etliche Airbags unterstützt wird.

Ausstattung für Kinder

Natürlich haben wir insbesondere die Ausstattung für Kinder in Augenschein genommen. Dazu hatten wir einen Isofix Kindersitz installiert. Die Beinfreiheit ist super. Und ein großes Plus gibt’s für die hohe Sitzposition, die es den Kindern möglich macht, aus dem Fenster zu gucken. Die Installation des Sitzes hat etwas gedauert. Aber das dürfte nur beim ersten Mal so sein. Als Sitzposition empfehlen wir übrigens immer den Platz hinter dem Beifahrer. So kann der Fahrer immer checken, ob alles gut ist.

Viele Väter und Mütter schnallen Ihr Kind im Maxi Cosi umgedreht auf den Beifahrersitz. Das haben wir zwar für das Foto auch gemacht, ansonsten raten wir dringend davon ab. Auch bei abgeschaltetem Beifahrer-Airbag, was im Übrigen ein Muss ist, beinhaltet dieser Platz noch zu viel Gefahrenpotenzial. Also immer schön nach hinten mit den Kleinen.

Škoda Kinderwagen

Fazit zum Škoda Octavia RS (2013)

Der Škoda Octavia Combi ist derzeit Spitzenreiter in unserem Ranking der günstigen Familienkombis. Er sieht gut aus, lässt sich nach eigenen Wünschen optisch aufpeppen, bietet reichlich Multimedia und sorgt dank der vielen Assistenten für genügend Sicherheit. Auf das „RS“ könnt Ihr zugunsten weiterer Ausstattungsmerkmale wie z.B. des Panorama-Dachs besser verzichten. Der Verbrauch bewegt sich im Bereich 5 bis 7 Liter bei dem TDI mit 184 PS, das ist prima für diese Kategorie. Eure Kleinen werden das Auto ebenso lieben. Dank des vielen Platzes, der guten Sitzposition und der kraftvollen Soundanlage. Und den Kinderwagen aus dem aktuellen Spot durften wir übrigens auch noch bewundern.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen übrigens einige der Autoblogger, die ebenfalls an den Testfahrten teilgenommen haben. Zuerst einmal gibt’s bei Lisa „The-Car-Addict“ eine Gallery mit vielen Detailaufnahmen des Octavia RS. Bei den Kollegen von ausfahrt.tv gibt’s fast 10 Minuten Bewegtbild mit einer umfassenden Vorstellung des Škoda Octavia RS, Jens stellt in zwei Beiträgen auf rad-ab.com den Octavia RS TDI und den spritzigeren Benziner gegenüber und Björn Habegger fasst auf mein-auto-blog.de die wichtigsten technischen Daten zum Škoda Octavia RS zusammen. Ausreichend Futter für ein eigenes Urteil. Eine Testfahrt empfehlen wir natürlich trotzdem noch.

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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