Vor Kurzem hatten wir Euch ein Video präsentiert, mit dem wir Euch für den souveränen Umgang von Kindern mit ihren Fahrrädern im Straßenverkehr sensibilisieren wollten. Außerdem haben wir nach Euren Tipps, Geschichten und Erlebnissen gefragt. Und dazu haben wir viele Stories und Mails von Euch bekommen, in denen das Wort „hätte“ recht oft eingebunden war. Hätten wir bloß besser geübt, hätte mein Kind doch einen Helm getragen, hätte ich besser aufgepasst… Damit Euch das nicht passiert, haben wir zusammen mit ERGO Direkt nochmal ein paar wichtige Infos zum Thema „Kind und Fahrrad“ zusammengetragen.
Übung macht den Meister
Die Kinder sind durch die Vielzahl an Fahrzeugen, die sie schon als Kleinkind bewegen, recht gut auf das Fahrrad vorbereitet. Insbesondere das Laufrad sorgt schon für ein gutes Gleichgewicht, für ein Gefühl der Geschwindigkeit und die Schwierigkeit beim Bremsen. Aber meist finden die Fahrten mit dem Laufrad auf sicherem Terrain statt. Mit dem Fahrrad kommen dann die Gefahren des Straßenverkehrs dazu. Daher wird empfohlen, auch mit dem Fahrrad erstmal in einer sicheren Umgebung wie in einem Park, auf einem sicheren Parkplatz oder auf einer Wiese zu üben. Dabei sollte der Schwerpunkt erstmal darauf gelegt werden, dass die Kinder Ihr Fahrrad beherrschen.
Das richtige Bremsverhalten mit Hand- und Rücktrittbremse sollte ebenso selbstverständlich sein wie Kurvenfahrten, einhändiges Fahren und ebenso dem Fahren in verschiedenem Tempo. Ausbaustufe zu den Grundlagen ist dann der Sicherheitsblick, also das Umdrehen während der Fahrt beim gleichzeitigen Halten der Spur. Und ein Tipp: habt Nachsicht mit den Kleinen, seid geduldig und lobt für kleine Erfolge. Manchmal braucht es etwas Zeit, bis alles sitzt.

Ab in den Straßenverkehr
Wenn die Grundlagen mit dem Fahrrad sitzen, solltet Ihr frühzeitig auch in den echten Straßenverkehr abtauchen. Begleitet Euer Kind aber unbedingt bei den Ausfahrten, bis es sicher ist und allein unterwegs sein kann. Lasst es vor Euch fahren und überprüft, ob es an Kreuzungen richtig reagiert, am Zebrastreifen guckt, auf Schilder achtet, Sicherheitsabstand zu parkenden Autos hält und sich im ganzen einfach souverän und ruhig durch im Straßenverkehr bewegt. Kinder müssen ein Gefühl für die Geschwindigkeit der Autos, Busse und Motorräder bekommen und sich bewusst werden, wie schlecht sie zum Teil gesehen werden. Nur so kann das Risiko minimiert werden. Und natürlich solltet Ihr Euer Kind von Anfang an, auch schon auf dem Laufrad, an einen Fahrradhelm gewöhnen.
Größte Gefahren für Kinder auf dem Fahrrad
Es gibt laut Ratgeber auf ERGO Direkt drei recht große Gefahren für Kinder auf dem Rad:
-> Rechtsabbiegende Autos, Transporter und Lkws
-> Parkende Autos
-> In den fließenden Verkehr einordnen
Bitte berücksichtigt das bei Euren Ausfahrten ganz besonders. Und außerdem gibt es noch folgende Vorschrift:
Kinder bis acht Jahre müssen auf dem Fußweg fahren. Die Straße und auch die Fahrradwege sind noch tabu. Bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen Kinder Gehwege benutzen. Danach müssen Sie, wie Erwachsene, auf der Straße oder Fahrradwegen fahren.
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