„Eddi wird Daddy“ – Gedanken und Erlebnisse eines werdenden Vaters

Edgar und ich kennen uns schon ewig. Im Sommer vor 28 Jahren haben wir uns in unserer gemeinsamen Heimat Bremen beim Skateboard fahren kennengelernt. Und wie der Zufall so spielt, leben wir heute in Berlin im gleichen Kiez. Uns unterscheidet, dass er heute mit seinen 40 Jahren immer noch verdammt gut skatet. Gemeinsam haben wir, dass Eddi bald ebenfalls Papa sein wird. In der Kneipe während eines Werder-Spiels entstand die Idee, ihn in den kommenden Wochen bei seinen Gedanken und Erlebnissen mit DADDYlicious zu begleiten. Ab sofort also wird Euch mein ewiger Lieblingsskater regelmäßig an seinen emotionalen Chaostagen teilhaben lassen. Eddi, Dein erster Run. You got 45 seconds..:

Okay, am 9. Dezember ist Termin. +++ Eigentlich hatten meine Freundin und ich das Thema Kinder für uns in unserer Beziehung schon abgehakt +++ Denn meine Freundin wollte an sich auch keine Kinder. +++ Aber vor zwei Jahren ging´s dann bei ihr doch los mit der inneren Uhr. +++ Ich dachte damals: Unbedingt sein muss das nicht mehr. +++ Aber je mehr ich mich damit auseinander setzen „musste“, um so schöner habe ich den Gedanken daran dann doch empfunden. +++ Und jetzt freue ich mich auch richtig, dass wir das, sozusagen, durchgezogen haben! +++ Die „Planung“ hat dann auch erst mal ca. ein Jahr gedauert, am Schluss sogar mit Kinderwunschzentrum, um zu checken ob körperlich auch alles funktioniert. +++ Eine wirklich gute Sache ist so ein Kinderwunschzentrum übrigens. +++ „Unser“ Arzt konnte meiner Freundin z.B. eine Menge Druck nehmen, den sie sich zuvor bereits selber aufgeladen hatte, weil es nicht direkt von heute auf morgen geklappt hatte. +++ Und einen Monat später war´s dann soweit… +++ Ob es letztendlich daran lag, dass die Schilddrüse ins Gleichgewicht gebracht werden konnte, an Evas Jobwechsel oder dass der Arzt grünes Licht gegeben hat, wissen wir nicht. Wichtig ist nur, dass der Kleine sich auf den Weg gemacht hat. +++ Bis vor kurzem war mein Puls noch unten, aber jetzt geht´s langsam los. +++ Ich mache mir mittlerweile sehr viele Gedanken darüber, was für Eltern wir beide wohl sein werden. +++ Werden wir anti-autoritäre Eltern sein, oder nicht? +++ Wahrscheinlich nicht, weil wir beide wissen, was dabei rauskommt (lacht) +++ Letztlich aber sehe ich all das Kommende positiv, trotzdem kreisen die Gedanken seit einigen Tagen extrem. +++ Ich will das, was mir als Kind gefehlt hat, einfach besser machen. +++ Ein Krankenhaus haben wir mittlerweile auch. Zwei sogar, zur Sicherheit (lacht) +++ Der Geburtsvorbereitungskurs ist jetzt auch losgegangen. Beim ersten Termin war Eva noch alleine da. Mal gucken, was mich da erwartet. +++ Vielleicht lache ich mich vor Ort laut kaputt, oder ich nehme das so ernst, dass ich fast umkippe, weil ich mir schon wieder so viel Gedanken mache. +++ Ich bin jedenfalls gespannt. +++ Einen Namen haben wir eigentlich auch schon, aber das müssen wir noch mal zu Ende denken. +++ Und, um noch mal auf das Wichtigste zu kommen: Eva geht es gut und auch die Vorsorgeuntersuchungen sind bislang super verlaufen. +++ Sie ist sehr entspannt, hat keine nennenswerten Stimmungsschwankungen und kein bizarres Essverhalten. +++ Sie fühlt sich nach wie vor wohl in ihrer Haut. +++ Einmal waren wir allerdings nachts schon im Krankenhaus, weil Frühwehen eingesetzt haben. +++ Das war aber lediglich eine Vorsichtsmaßnahme und letztlich alles okay. +++ Und Werder-Socken habe ich schon gekauft! (lacht) +++

Mehr von „Eddi wird Daddy“ in der nächsten Woche… Bis dahin, wie immer: Kinder an die Macht!

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Autor
Carsten Bauer
Carsten Bauer ist Vater einer Tochter, verheiratet und lebt in Berlin. Der gelernte Werbefachwirt ist außerdem Mitgründer von SOLO, einer Medien-Plattform für Skateboard-Kultur.