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Papas erstes Jahr mit dem Nachwuchs: So vieles, was zum ersten Mal geschieht!

Der Satz ist und bleibt ein Klassiker, wahrscheinlich weil er so verdammt wahr ist: „Wie schnell die Zeit doch vergeht.“ Tatsächlich habe ich mich etwas erschrocken, als ich das Datum meines letzten Zwischenfazits für Daddylicious sah, welches mittlerweile schon mehr als vier Monate her ist. An mangelnden Erlebnissen hat die kleine Kolumnen-Auszeit sicher nicht gelegen, ganz im Gegenteil, die letzte Zeit war alles andere als langweilig, vielleicht bin ich gerade deshalb einfach nicht dazu gekommen, ein paar Zeilen zu verfassen. Aber egal, nun ist es auf jeden Fall mal wieder soweit, besser spät als gar nicht. Also, los geht’s, was zuletzt geschah:

Die ersten Beißerchen im Anmarsch

Jeder einzelne von ihnen kündigte sich unterschiedlich an. Der erste kam mit dem Durchfallmann daher geritten, der zweite als blinder Passagier mit einem Erkältungsanflug und der dritte ganz unspektakulär, lediglich von einer roten Wange begleitet. Die Rede ist von den ersten kleinen Beißerchen. Was sie bei Ihrem Emporkommen alle vereinte: Miese Laune und scheinbare Schmerzen beim Nachwuchs. Es gibt sicherlich angenehmerer Situationen für die Kleinen als der Durchbruch der Zähne. Aber auch wenn es hart klingt, da müssen sie alle durch, ohne Wenn und Aber. Mit einer dicken Portion Eltern-Fürsorge, Dentinox und/oder Globulis klappt es bisher auch relativ gut, zumindest bei uns. Außerdem hat das Ganze auch etwas Witziges, denn so geschickt, wie die ersten Schneidezähne aktuell verteilt sind, könnte unser Sohnemann nebenberuflich auch locker in der U-Bahn als Fahrkartenlocher arbeiten. Macht er aber nicht, sondern widmet sich lieber Lebensmitteln, die bis vor kurzem für ihn noch nicht wirklich gut essbar waren. Seit er nun ein bisschen abbeißen oder eher gesagt abschaben kann, sieht das Ganze aber schon deutlich besser für ihn aus.

Die ersten Wörter verlassen den Mund

Neben seinen Zahnlücken außerdem sehr schön zu beobachten: Die stetigen Fortschritte in Sachen Sprache. Kamen anfangs lediglich Lachen, Weinen, Schreien und ein Grummeln heraus, erweiterte sich das Portfolio mit der Zeit kontinuierlich. Ein erster Meilenstein dabei waren erste aneinandergereihte Buchstaben wie zum Beispiel das bei Kindern allseits beliebte „Da da da“. Und als ob das nicht schon niedlich genug wäre, erklingen mittlerweile sogar die ersten einfachen Wörter. Ok, vielleicht werden sie noch nicht haargenau so ausgesprochen wie im Duden beschrieben, aber es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung und oftmals verstehen wir bereits, welches Wort er uns sagen möchte. Das absolute Highlight aus seinem Buchstaben-Scrabble ist aus Vatersicht natürlich das Wort „Baba“, welches er seit Kurzem sehr gut beherrscht. Da schlägt das Vaterherz jedes Mal Purzelbäume, ganz klar.

Die ersten Meter werden gemacht

Genauso schnell wie die Sprache, entwickeln sich übrigens auch die motorischen Fähigkeiten. Der kleine Mann weiß sich immer besser fortzubewegen. Gab er bisher nur Robbenähnliche Moves zum Besten, wird seit einigen Tagen munter vor sich her gekrabbelt. Erst noch tapsig und äußerst langsam, wurden die Bewegungen von Tag zu Tag schneller. Und auch das selbstständige Hinsetzen klappt nun, lediglich der umgekehrte Weg zurück in die Krabbelposition bereitet noch kleinere Schwierigkeiten, meist lässt sich der feine Herr unter Einsatz seiner Arme einfach irgendwie runterplumpsen. Kleine Randerscheinung der neu entdecken Mobilität: Blaue Flecken an den Knien und darüber hinaus auch die ein oder andere Beule als Folge von Kollisionen mit dem Fußboden, Möbelstücken oder anderen Gegenständen, die sich ihm scheinbar urplötzlich in den Weg stellen.

Die ersten Gesten verzaubern die Mitmenschen

Nicht nur uns als Eltern machen die oben genannten Fortschritte Riesenspaß, auch Verwandte, Bekannte und bisweilen sogar Fremde freuen sich, wenn sie ihn sehen. Kein Wunder, kleine Kinder sind nun mal spannend ohne Ende und besser als jeder Film. Man könnte sie einfach stundenlang dabei beobachten, wie sie die verschiedensten Sachen machen, ganz egal was, im Grunde genommen ist alles total putzig, selbst wenn es nur das Inspizieren von irgendwelchen stinknormalen Alltagsgegenständen ist. Und wenn dann auch noch die ersten Gesten wie zum Beispiel „Winke Winke“ dargeboten werden, sind alle Anwesenden regelrecht Feuer und Flamme.

Die ersten Nächte in den eigenen vier Wänden

Wer schon so viele tolle Sachen kann, der ist ja fast schon groß und pennt somit auch nicht mehr im kleinen Beistellbettchen, sondern im eigenen Kinderbett. Und damit nicht genug, auch das Zimmer wird getauscht, raus aus dem Elternschlafzimmer und rein in die eigenen vier Wände. Wurde der Umzug von Mama und Papa anfangs noch mit einer gewissen Skepsis und einigen Tagen Verspätung über die Bühne gebracht, war es im Nachhinein die beste Entscheidung für alle Beteiligten. Im Großen und Ganze schlafen jetzt alle drei besser und wecken sich nicht mehr gegenseitig. Was den Kleinen natürlich nicht davon abhält, weiterhin viel zu früh morgens aufzuwachen und die Eltern über das Babyphone aus ihrem kurzen Schlaf zu rütteln.

Die ersten Löffel Brei werden genascht

Zu guter Letzt eine weitere Neuerung. Zwar sind die warmen Fläschchen Milch morgens und abends immer noch ein absolutes Muss für die kleine Raupe Nimmersatt, aber sie sind längst nicht mehr die einzige Nahrung. Peux a peux wächst das Lebensmittelangebot, es wird weniger Milch geschlürft, stattdessen mehr von anderen Dingen genascht. Brei zum Beispiel, schön mit Banane/Zwieback-Geschmack. So genüsslich das schlotzige Zeug auch scheint, trotzdem kann der Kleine es nicht lassen, quasi als Running Rag, während eines jeden Essens mindestens einen Löffel selbstständig wieder aus seinem Mund zu befördern. Nicht langsam, sondern mit Vollgas sodass die Leckerei in Sprühform durch die halbe Bude und natürlich auch auf Mama und Papa fliegt.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Auch dieser Lebensabschnitt des Kleinen war und ist wieder überaus spannend und toll zu beobachten. Und ganz bestimmt geht es auch so weiter…

So viel zum aktuellen update. Bis zum nächsten wird es voraussichtlich wieder eine kleine Weile dauern, jedoch gibt es bis dahin einen netten Zeitvertreib, denn in einigen Tagen steht der erste Familienurlaub in Spanien an. Natürlich wird demnächst brühwarm davon berichtet … 😉

Fotocredit: © pololia – Fotolia.com

Thomas Bentler
Thomas Bentlerhttps://www.lektora.de/thomas-bentler/
Thomas Bentler ist 35 Jahre alt und lebt in der Nähe von Paderborn. Vom aktiven Amateurfußballer avancierte er bereits mit 27 Lenzen zum Trainer einer Kreisliga-A-Seniorenmannschaft, um später sogar Coach eines U17-Bundesliga-Teams zu werden. Er ist Autor des Buches "Volle Pulle Kreisliga".

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