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Buchtipp: „Ene, mene, Miste, Mutti schreibt ’ne Liste“ und Interview mit Autorin Mareike Opitz

Wie muss ein Buch geschrieben sein, damit es Vätern gefällt? Ich gehe da einfach mal von mir aus: mir gefallen kleine, verdauliche Häppchen, damit man das Buch auch mal für einige Zeit weglegen kann, ohne aus der Handlung geworfen zu werden. Eine Prise Humor ist auch immer gut. Und wenn es dann noch ohne erhobenen Zeigefinger etwas zu Lernen gibt, dann ist es ein Volltreffer. Daher stehen die Chancen gut, dass Mareike Opitz mit ihrem Buch „Ene, mene, Miste, Mutti schreibt ’ne Liste“ genau ins Schwarze bei Euch trifft. Wir stellen Euch das Buch vor und haben Mareike dann gleich zum Interview gebeten.

Keine Ahnung, ob Listen eher ein Männer- oder Frauending sind. Auf jeden Fall organisiert sich Playboy-Redakteurin und Mama-Bloggerin Mareike Opitz so durch den Alltag. Sie notiert sich aber nicht nur Dinge, die noch zu erledigen sind, sondern auch Serien, die sie gucken möchte, die beknacktesten Heldenfiguren für Kinder oder Dinge, für die Papas abgefeiert werden, Mamas aber nicht.

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Für 9,99 EUR bekommt Ihr 192 Seiten geballtes Wissen aus dem Family-Kosmos. Mal nützlich, mal witzig und manchmal zum „An-den-Kühlschrank-tackern“. Ich will Euch gar nicht zuviel zu den einzelnen Themen verraten. Verlasst Euch einfach drauf, dass das Buch lesenswert ist – und sich auch prima als Geschenk eignet.

Hier sind mal fünf Listen, die Euch ein bißchen Appetit machen:
1. Sätze, die man zu Schwangeren NICHT sagen sollte…
2. Womit Papa Mama in den Wahnsinn treibt…
3. Sätze, die Kinder irgendwann gegen einen verwenden…
4. Wie man Kinder dazu bringt, gesunde Sachen zu essen…
5. So überleben Kinder einen Kindergeburtstag…

Wir wollten gern noch mehr über Mareike erfahren, daher hat sie uns zehn Fragen beantwortet:

1. Du hast ein Buch über Listen geschrieben. Dann sag uns mal drei Gründe, warum man das Buch lesen sollte.
Weil sich Eltern kleiner Kinder

  • 1. darin bestimmt wiederfinden werden und dabei
  • 2. hoffentlich ein paar Mal kräftig lachen müssen.
  • 3. stellt sich auch die Frage: Welches Buch sollten sie sonst lesen?

Einen Roman mit parallelen Handlungssträngen und komplizierten Verstrickungen? Ich selbst hatte in meinen ersten Mama-Jahren dafür leider keine Hirnkapazitäten mehr frei, Listen passen da schon viel eher zum Lebensrhythmus.

2. Soll das Buch nur unterhalten oder kann man davon auch etwas tatsächlich anwenden?
Es gibt auch ganz handfeste Tipps darin. Wie man zum Beispiel seine Kinder zum Aufräumen bringt, oder Vitamine in sie hinein oder mit ihnen gemeinsam langweilige Familienfeste übersteht. Für einige Listen habe ich mir tolle Blogger-Kollegen mit Familienspezialkenntnissen als Gastautoren an Bord geholt.

3. Du betreibst den Mama-Blog „Mutti so yeah„. Was ist das Besondere daran?
Das Herzstück meiner Seite sind, man ahnt es bereits, Alltagsreflexionen in Listenform. Aber ganz generell geht es dort um alles, was Familien gute Laune macht – und um das Leben mit Kindern in München.

Mareike Opitz Ene Mene

4. Ist Dein Buch ein Mama-Ratgeber oder sollten auch Väter darin lesen?
Unbedingt auch Väter! Ich habe jetzt schon mehrfach gehört, dass sich Paare mein Buch abends gegenseitig auf der Couch vorgelesen haben – und das finde ich so schön, dass ich’s mir nicht besser hätte ausmalen können, als ich das Buch geschrieben habe.

5. Du bist zweifache Mama, hast einen Job und betreibst einen Blog. Wann verdammt nochmal hast Du noch ein Buch geschrieben?
Genau in der Zeit, in der ich eigentlich mal wieder hätte Sport machen, zum Friseur gehen oder endlich die Steuererklärung machen sollen. Aber ich bereue trotzdem keine Minute dieser Schreibzeit, es hat mir irre Spaß gemacht und vieles in meinem Leben wunderbar sortiert.

6. Hast Du eine Liste, die Du lieber nicht im Buch untergebracht hast?
Das klingt jetzt wahrscheinlich lustig, aber ich habe am Ende tatsächlich an den Listen-Zusammenstellungen der einzelnen Kapitel gefeilt wie an einem DJ-Set. Die Dramaturgie muss ja schließlich stimmen, und einzelne Listen, die nicht hundertprozentig gepasst haben, sind dann auch noch rausgeflogen.

7. Du schreibst seit zehn Jahren für den Playboy. Was ist Dein Ressort?
Ich leite das Ressort Film & Unterhaltung und liebe es, Interviews zu führen. Außerdem bin ich als Ausbildungsredakteurin für die Betreuung unserer Praktikanten und Volontäre zuständig.

8. Wie hat sich das Blatt in den zehn Jahren verändert?
Die DNA ist zum Glück bestehen geblieben, damit meine ich zum Beispiel die Aktfotografie, die langen Interviews und dass der Playboy ein Magazin für Männer mit Haltung ist. Aber natürlich gilt es, diese Disziplinen modern zu übersetzen und sich dabei mit dem Zeitgeist weiterzuentwickeln. Dazu gehört natürlich auch die Arbeit an unserem Online-Auftritt und mit unseren Socialmedia-Kanälen. Dass das mal ganz selbstverständlich zu meinem Joballtag gehört, hätte ich mir in meinen Anfangszeiten nicht vorstellen können.

9. In der Liste der „beknacktesten Heldenfiguren“ wetterst Du gegen Conni, Elsa und Prinzessin Lillifee. Wie soll ich das meiner Tochter erklären?
Nee, wenn sie das alles schon kennt, hast Du leider wirklich Pech gehabt, dann ist es zu spät! Aber wenn ich durch meine Liste auch nur eine Familie da draußen, bei der es noch nicht so weit ist, vor vielen Stunden Hirnschmelze bewahren kann, hat sich diese Aufzählung gelohnt!

10. Hast Du auch eine „bucket list“ in der Schublade? Was steht drauf?
Ich weiß, das ist jetzt ganz modern, aber das ist die einzige Art von Listen, die ich bislang seltsamerweise überhaupt nicht angelegt habe. Vielleicht werde ich das demnächst mal probieren.

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Mareike, lieben Dank für die spannenden Infos zu Dir und Deinem Buch. Wir wünschen Dir viel Erfolg und hoffen, ein paar neue Leser für Dich gewonnen zu haben!

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel ist Patchwork-Dad von drei Kindern, die eigene Tochter Mika ist im April 2012 geboren. Der Hamburger ist Online-Publisher und betreibt neben Daddylicious auch das "NOT TOO OLD magazin" inklusive Podcast. Außerdem schreibt er für ein paar Zeitschriften und Magazine und hilft Kunden und Agenturen als Freelance Consultant. Nach dem Job entspannt er beim Laufen oder Golf.

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