Ähnliche Beiträge

RatgeberFamilienlebenDas richtige Licht im Kinderzimmer

Das richtige Licht im Kinderzimmer

Im Hellen spielen, Schulaufgaben machen, basteln. Und schließlich am Ende des Tages auch gut und ohne Ängste einschlafen können. In Kinderzimmern müssen all diese Dinge möglich sein. Mit einer ebenso zweckmäßigen wie funktionalen Beleuchtung kommt Licht ins Reich der kleinen Familienmitglieder.

Gutes Licht für alle Anforderungen

Kinderzimmer sind multifunktionale Räume. Hier wird gespielt, gelernt und geschlafen – oft über mehrere Jahre und Altersstufen hinweg. Die sich daraus ergebenden Bedürfnisse und Ansprüche machen ein vernünftiges und durchdachtes Beleuchtungskonzept erforderlich, welches in aller Regel folgende Dinge beinhaltet:

– eine gute Flächenausleuchtung für den Spielbereich
– eine passende und ausreichend helle Schreib- oder Maltischleuchte
– eine Nachttisch- oder Leselampe

screen post folBYP0ED0k unsplash 1
© SCREEN POST (Unsplash)


Da Kinderzimmer in erster Linie Spielzimmer sind, ist eine ausreichende Helligkeit im gesamten Raum wichtig. Dies lässt sich vornehmlich mit einer passenden und kinderfreundlichen Deckenleuchte erreichen, die am besten über mehrere variabel zu positionierende Strahler verfügt. Auf diese Weise können alle Bereiche des Zimmers gut aufgehellt werden. Aufgrund der Leuchtstärke derartiger Lampen sollte hierfür vorzugsweise warmweißes Licht gewählt und die Leuchte nicht mit Schirmen versehen sein, welche die Lichtfarbe beeinflussen.

Ein toller Tipp: Väter mit handwerklichem Geschick können unterhalb der Zimmerdecke eine abgehängte Platte aus dünnem Sperrholz anbringen, in welche punktuell kleine Halogenlichtspots eingebaut werden. Sind diese asymmetrisch angeordnet, lässt sich der Eindruck eines Sternenhimmels erzeugen. Mit einem vorgeschalteten Dimmer kann die Lichtstärke sogar geregelt werden: zur hellen Ausleuchtung des Spielbereichs bei Tage und auf niedrigster Stufe am Abend zum kuscheligen Einschlafen. Wer möchte in einem solchen Zimmer nicht Kind sein?

Licht an Schreibtisch und Bett

Kleine Kinder haben zumeist einen Mal-, größere fast immer einen Schreibtisch. Doch ganz gleich, ob hier hübsche Bilder produziert oder Schulaufgaben erledigt werden, eine ausreichende und schattenfreie Beleuchtung ist an derartigen Orten das A und O, um langfristig Augenschäden zu vermeiden.

Auch bei Schreibtischleuchten sollte nur reinweißes Licht zum Einsatz kommen. Hierfür eignen sich insbesondere die seit einiger Zeit erhältlichen und zudem sehr energiesparenden LED-Lampen. Mit ihnen lässt sich eine gute Helligkeit erzeugen – und das bei sehr geringem Stromverbrauch.

Neben Decken- und Schreibtischleuchten ist in Kinderzimmern eine weitere Lichtquelle unverzichtbar: die Nachttisch- oder Leselampe. Ob groß oder noch ganz klein – alle Kinder mögen an ihrem Bett eine gemütliche Leuchte, gern ausgestattet mit einem bunten Schirm. Farben und Motive hängen hierbei vom Alter und den Wünschen des Kindes ab. Eine solche Leuchte sollte nicht zu hell sein um nicht zu blenden, aber dennoch genügend Licht zum Lesen bieten. Gegebenfalls kann für diesen Zweck auch über dem Bett ein zusätzlicher Lichtspot angebracht werden – so lässt sich prima lesen oder ein Bilderbuch anschauen. Und die Stehleuchte auf dem Nachttisch sorgt für Gemütlichkeit und entspanntes Einschlafen ohne Angst vor der Dunkelheit.

Übrigens: Babys und Kleinkinder lieben die hübschen kleinen und nicht zu hellen Nachtlichter. Sie vermitteln ihnen Sicherheit und helfen dabei, sich im Raum zu orientieren. Daher sollte ein solches Lämpchen im Zimmer der Allerkleinsten auf keinen Fall fehlen.

neonbrand b GtasP517U unsplash
© NeONBRAND (Unsplash)

Sicherheit ist gefragt

Bei Steh- und Tischleuchten ist es sehr wichtig, niemals Tücher oder Schals darüber zu legen, um eine besondere Stimmung zu erzeugen oder das Licht zur Schlafenszeit abzumindern. Leider sind schon viele Brände durch derartige „Lichtdekorationen“ ausgelöst worden – mit zum Teil sehr tragischem Ausgang. Ein Lampenschirm muss daher immer so verwendet werden, wie er konzipiert ist, einschließlich der Belüftungsöffnungen. Soll das Licht abgeschwächt werden, kann ein einfacher Dimmer zum Einsatz kommen, der als Vorschaltgerät im Fachhandel erhältlich ist.

Und schließlich noch ein Wort zu den Energiesparlampen: Trotz der augenscheinlichen Stromersparnis sind diese Beleuchtungskörper aufgrund ihres hohen Quecksilbergehalts und weiterer, möglicherweise ungesunder Eigenschaften nicht unumstritten. Wie schnell kann es passieren, dass ein Bauklotz oder ein Fußball eine Leuchte umwirft und die Glühlampe zerbricht. Bei Energiesparlampen ist dies alles andere als harmlos. Insofern sollte gut überlegt werden, ob derartige Lampen in Kinderzimmern zum Einsatz kommen sollten.

Titelbild © Photographee.eu (Fotolia)

Fiete Hirsch
Fiete Hirsch
Der Architekt hat sich auf Lichtmanagement und Beleuchtungssysteme fokussiert. Seit 2013 arbeitet Fiete Hirsch für verschiedene Lichtstudios als freiberuflicher Berater und hilft dabei, die Wünsche von Dienstleister und Kunden auf einen Nenner zu bringen.

1 Kommentar

  1. […] Mit dem Älterwerden ändern sich auch die Anforderungen an die Kinderzimmerbeleuchtung. Sobald der Nachwuchs anfängt, sich an Mal- oder Schreibtischen aufzuhalten, sollte nicht nur darauf geachtet werden, das Zimmer an sich gut auszuleuchten, sondern vor allem den Schreib- und Malbereich ausreichend hell zu gestalten. Für die Raumbeleuchtung eignen sich Mehrfachstrahler besonders gut, da sie sich mit ihren variablen Einzellichtern flexibel an jedes Kinderzimmer anpassen lassen. Pro-Tipp für Heimwerkerväter: Aus einer Sperrholzplatte und kleinen LED-Spots einen eigenen Sternenhimmel fürs Kinderbett basteln. […]

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Beliebte Beiträge