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10 Regeln für den perfekten Vater

Ja, auch Mütter sind berufstätig und haben Karriereziele. Viele steigen recht schnell nach der Geburt wieder ins Berufsleben ein. In vielen Familien sind beide Eltern berufstätig und das erfordert eine sehr gute Organisation des Familienlebens. Die Frage, warum die Erwachsenen denn dann überhaupt Kinder in die Welt setzen, entspricht nicht mehr der heutigen Zeit. Denn es ist für einige Lebensmodelle nötig und auch möglich. Wenn sich die Kerle an einige Tipps halten, dann kann die Rolle als Dad bei dem „ganzen Stress“sogar viel Spaß machen.

Nicht jede Familie verfolgt das gleiche Lebensmodell. Manche leben lieber in der Stadt, müssen höhere Mieten und Lebenshaltungskosten in Kauf nehmen. Andere zieht es aufs Land. Sie müssen eventuell länger pendeln und haben dadurch weniger Zeit für die Familie und das eigene Privatleben. Ja, dass gibt es auch. Freunde treffen, Sport treiben, zum Fußball gehen. Das alles geht auch als Daddy. Echt.

Damit der Vater nicht nur der Typ ist, der morgens in Hemd und Krawatte oder Blaumann den Kaffee runterstürzt und abends noch für eine halbe Stunde den Kindern widmet, sollte für sich selbst ein paar Regeln aufstellen. Zum Beispiel diese hier:

1. Du solltest ab dem ersten Atemzug Deines Kindes Daddy sein

Das geht bereits im Kreisssaal los. „Bonding“ heisst die Kennenlernphase, in der Du Dich mit Deinem Sohn oder Deiner Tochter vertraut machst. Das Baby spürt auf dem Brustkorb von Mama oder Papa den Herzschlag und die Wärme, gewöhnt sich an Geruch und an die Nähe zu den Eltern. Alle, die es schon einmal erleben durften, wissen wovon ich spreche.

2. Nutze die Zeit im Krankenhaus oder das Know how der Hebamme

Du hast die fantastische Möglichkeit, unter Anleitung und unter den Augen der Fachleute nicht nur Windeln zu wechseln, sondern auch viel über das „Handling“ eines Babys zu erfahren. Nutze sie!

3. Mach Dir Gedanken über die Elternzeit

Über verpasste Chancen redet man noch sein ganzes Leben. Und man ärgert sich darüber. Auch wenn es nur zwei Monate sind, ist die Elternzeit eine wunderbare Möglichkeit, sich auf das Leben als Vater vorzubereiten. Ich kenne keinen Daddy, der nicht heute noch davon schwärmt, wie sehr er diese Zeit genossen hat.

4. Ab dem 10. Monat bist Du gefragt

Ganz besonders, wenn Du einen Sohn hast, denn im Alter von zehn Monaten lösen sich die Stammhalter aus der Mami-Symbiose. Die Wissenschaft nennt das Triangulierung, wenn sich das Familiendreieck Vater-Mutter-Kind herausbildet. Die Jungs merken dann, dass sie anders als die Mama sind und deswegen bist Du gefragt, weil Du körperlich identisch bist. Der Kontakt zum Vater hilft den Söhnen, neuen Halt zu finden. Denn Jungs (und auch Mädchen) sind in den ersten Lebensjahren überwiegend mit dem weiblichen Geschlecht in Kontakt: Da ist die Mama, die Tagesmutter, die Erzieherin in der Kita und so weiter. Da bist Du nicht nur als Spielkamerad gefragt, die emotionale Bindung hilft, dass der Sohn seine Identität als Junge findet.

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© Bermix Studio (Unsplash)

5. Du bestimmst mit Deinem Partner

Die ersten Monate sind hart. Fünf Stunden Schlaf am Stück fühlen sich wie Urlaub an. Ab 15 Uhr hast Du regelmässig ein Leistungsabfall und Du würdest Dich am liebsten in der Besenkammer verkriechen. Es wird erst dann einfacher, wenn Kinder ihren regelmäßigen Schlafrhythmus finden. Eine Regelung, wer sich wann um das Kind in der Nacht kümmert, hilft beiden. Jeder sollte eine Pause bekommen, um sich „auszuschlafen“. Zum Beispiel, wenn sich Eltern immer abwechselnd Nacht für Nacht kümmern. Es hilft keinem, wenn Mama und Papa tagsüber wie Zombies durch die Gegend laufen.

6. Rituale sind wichtig

Eltern sollten den Tagesablauf regeln. Ein geordneter Ablauf ist für Kinder sehr wichtig. Und Rituale machen einfach Laune. Jeder Vater sollte sich die Zeit für Vorlesen, Baden, Spielen oder Schwimmen nehmen. Die Kinder freuen sich darauf, bestimmte Dinge nur mit dem Dad zu machen. Bei mir war es anfangs das Babyschwimmen, heute zum Beispiel das Baden und Baggern auf dem Spielplatz. Morgens kümmere ich mich darum, dass der Kleine kitafertig gemacht wird.

7. Früher aufstehen

Wenn Du Kinder hast, dann beginnt Dein Tag mindestens eine Stunde früher. Dadurch bleibt neben den administrativen Dingen auch noch Zeit für den ein oder anderen Lego Duplo-Turm oder das Kochevent am DADDYlicious 2000.

8. Autorität will gelernt sein

Väter neigen dazu die Zügel lockerer zu halten, als die Mutter es tut. Das ist erstmal gar nicht negativ zu sehen. Ist halt die Frage, ob Du lieber der „good Cop“ oder der „bad Cop“ sein willst. Ich vertrete die Meinung, dass der Unterschied in der Autorität der Eltern den Kindern eine Orientierung bietet und ihnen die Möglichkeit gibt, Grenzen auszuloten. Oft herrscht das Problem, dass Väter eine Autorität sein wollen, ohne autoritär zu handeln. Und das funktioniert nicht. Väter müssen sich auch mal unbeliebt machen und Grenzen aufzeigen. Und Sie müssen lernen, die Konsequenzen, die Rebellion und die eventuellen Tränen der Kinder auch auszuhalten.

9. Nicht verzweifeln

Es kommt eine Phase (ca. ab dem zweiten Lebensjahr), in der die Mama die erste Geige spielt. Bei allem. Ohne Ausnahme. Egal ob Sohn oder Tochter. Bleibt cool und verschließt Euch nicht, denn es ist nur eine (kurze) Phase. Zum Glück!

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© Naassom Azevedo (Unsplash)

10. Seid stolz

Kinder verändern das Leben. Das beste Upgrade, was man je bekommen kann. Freut Euch auf die Zeit und erlebt bewusst jede Entwicklungsphase des Kindes. Denn sie sind schneller vorbei als Du „Yeah“ schreien kannst. Der Stolz kommt von ganz alleine, Folks!

Titelbild © yanlev (Fotolia)

Mark Bourichter
Mark Bourichter
Mark Bourichter ist Vater von Henri, Baujahr 2012. Er macht seit über zehn Jahren was mit Medien. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis und dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

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