Ähnliche Beiträge

InterviewsMarcel "Maazel" Martens: Was bedeutet es für Dich, ein Vater zu sein?

Marcel „Maazel“ Martens: Was bedeutet es für Dich, ein Vater zu sein?

Ein zwei Nachrichten via Facebook-Messenger und schon haben wir vielleicht eine neue Serie am Start. Was gibt es spannenderes als ein WM-Finale mit deutscher Beteiligung? Richtig. Antworten auf die Frage aller Fragen. Mit „Maazel“ machen wir den Anfang. Und ich bin sicher, dass uns diese Frage auch noch viele weitere Väter beantworten werden. Marcel ist Vater von zwei Kindern, einer seiner Hunde heißt „Das Bo“ und er schreibt über Familie und Sport auf seinem Blog www.maazel.de. Und hier kommt sie, die Frage aller Fragen…

DADDYlicious: Was bedeutet es für Dich, ein Vater zu sein?

Für mich bedeutet Vater sein in erster Linie die Erfüllung eines Lebenstraums. Meine Frau Jana und ich sind seit 2006 verheiratet und das „Projekt Kinderwunsch“ hat nahezu ein komplettes Jahrzehnt bei uns in Anspruch genommen mit allen Tiefen, die es da gibt – bis hin zu der absoluten Erfüllung, nun doch entgegen aller Vorzeichen gleich zwei gesunde Kinder haben zu dürfen. Seit der Geburt unserer Tochter Anni 2013 steht unser Leben natürlich Kopf! Aber im positivsten Sinne! Und unser Leben war schon vorher nicht langweilig.

Meine Vater-Rolle sehe ich zudem als Fulltime-Job! Meine Frau meinte noch kürzlich nach der Geburt unseres Sohnes Toni: „Wenn Du könntest, würdest Du auch stillen, oder?!!“

Recht hat sie! Und wir lachten…

Für mich gehören einfach alle Facetten dazu, um eine intakte, halbwegs organisierte Familie zu stemmen mit nun zwei Kinder a fast 4 Jahren und fast 4 Monaten + 2 relativ aktive Hunde. Viel draußen sein, viel sprechen, viel Lachen, viel zum Abenteuer machen, Singen & Tanzen und sich immer auch zu 100% einlassen.

Damit die Kinder spüren, dort ist nicht nur eine tolle Mutter, sondern da ist ebenfalls ein brauchbarer Vater, der immer da ist – in jeder Lebenslage! Beim nächtlichen Alptraum, beim 1. Schwimmen, bei der Turnpremiere, beim Wickeln oder gemeinsamen Kochen. Ja auch beim aufkommenden Stress, trotzigen Streit-Konflikt, wirrer Gefühlswelt, häufiger Krankheit (Danke Kindergarten!) oder was auch immer…

Klar habe ich gegenüber vielen Vätern den Vorteil, nicht unbedingt an einen festen Bürojob von 8-16 Uhr oder länger gebunden zu sein. Durch Wechseldienst mit verhältnismäßig viel Nachtdienst (Anm. der Red.: Marcel ist Polizeioberkommissar) bekomme ich gefühlt alles mit, was wichtig ist.

19

Und kann mich komplett dem Vater sein widmen und selbst richtig darin aufgehen – auch wenn meine eigenen Bedürfnisse – im Speziellen der Sport bzw. das Training – oft zu kurz kommen! Aber sei`s drum – entweder ich verknüpfe Kind und Sport oder ich sehe die Priorität aktuell halt eher bei den Kindern!!

Wie zuletzt, als ich ein sagenhaftes Wochenende mit meiner Tochter allein in Lappland verbringen durfte. Für uns beide vermutlich unvergesslich. Und davon kann ich als Vater mittlerweile von so vielen Momenten zehren – das möchte ich alles nie mehr missen & freue mich weiter auf den spannenden Weg, den ich mit meinen Kindern gehen darf. Als Stütze, Prellbock oder was auch immer – ihnen einfach pragmatisch vermitteln, immer für sie da zu sein. Wie in der Elternzeit, die ich auch mit Freuden bei Beiden genossen habe.

Das in etwa reißt an, was Vater sein für mich bedeutet: Liebe, Hingabe, Demut, Herzblut, Energie, Stärke, Zuspruch, Verantwortung… Für Kind(er), aber auch für die benannte Mutter, die ja auch schon vorher meine tolle Ehefrau war!!

In grinsender Liebe & überglücklich – Maazel

Mark Bourichter
Mark Bourichter
Mark Bourichter ist Vater von Henri, Baujahr 2012. Er macht seit über zehn Jahren was mit Medien. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis und dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

Beliebte Beiträge