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Familie, Job und dann noch Weiterbildung? Die #LernenFamilie-Blogparade

Während sich die deutsche Medienlandschaft ausreichend über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auslässt, bekommen wir eine Anfrage der Internationalen Hochschule Bad Honnef/Bonn (IUBH), zu dieser hitzigen Debatte noch eine Prise berufliche Weiterbildung beizumischen. „Was für Illusionisten!“, denken wir. Die haben doch von der Realität keine Ahnung. Von den hektischen Flecken morgens auf dem Weg zur Kita, weil man schon wieder zu spät dran ist. Auf dem Weg zum Job, wo um 09:00 Uhr das erste Meeting anberaumt ist und danach ca. 100 E-Mails darauf warten, in aller Sorgfalt und Sachlichkeit abgearbeitet zu werden. Und da die Ehefrau heute einen wichtigen Termin beruflicher Natur hat, werde ich mich wieder um 15:30 Uhr auf die Socken zur Kita machen. Ohne wirklichen Plan, was es denn abends zu Essen gibt.

Und dazu soll ich mich allen Ernstes auch noch beruflich weiterbilden? Wissen die denn nicht, dass der eigene Blog eben in genau der „Frei“-Zeit nach entsprechender Pflege schreit? Eine Frechheit, auch noch uns nach unserer Meinung zu fragen. Wir finden, dass sei Grund genug, zu diesem Thema eine Blogparade zu starten! Und weil ihr auch etwas davon haben sollt, haben wir noch etwas rausgepresst, auch wenn wir uns geschworen hatten, NIEMALS iPads zu verlosen. Okay, bei dieser Sache machen wir eine Ausnahme, denn ohne Blog und ohne einen entsprechenden Artikel mit dem Hashtag #LernenFamilie kommt keine Abgreif-ich-mach-bei-jedem-scheiß-mit-hauptsache-ein-ipad-Mail in den Lostopf. Und wir haben gleich DREI(!) iPads am Start, mit denen ihr ganz bequem dieses „second screen“ machen könntet. Oder eben bloggen. Dazu gibt es jeweils einen FlexLearning-Gutschein im Wert von rund 350 Euro für die Online-Trainings der IUBH. Wir meinen nämlich, da geht immer noch was abseits der Familie, des Haupt-Jobs, des Bloggens, der Freunde und des Sports. Wer schläft, verliert!

Doch zurück zur Frage: Bedeutet Eltern zu sein zwangsläufig intellektuellen Stillstand im Beruf? Eine an sich gar nicht so blöde Frage! Und wenn ich zurückblicke, dann war die letzte externe Fortbildung wirklich VOR der Geburt meines Sohnes. Nun habe ich den Vorteil, dass mein Arbeitgeber intern eine Vielzahl an Fortbildungen anbietet, die meist 50/50 in Arbeits- und Freizeit aufgeteilt sind. Aber bei den externen Anbietern, wenn sie denn nicht online etwas anbieten, bedeutet eine Fort- und Weiterbildung meist auch die temporäre Abwesenheit von der Familie. Sei es abends oder im Block. In meinem Freundeskreis gibt es beispielsweise einen echt fleißigen Anwalt, der nun seinen mittlerweile dritten Lehrgang zum Fachanwalt macht. Das bedeutet: Nach der Arbeit zum Lehrgang und nicht vor 21 Uhr oder 22 Uhr zuhause. Die Kinder schlafen bereits und dann werden aus zehn Stunden Abwesenheit zwangsläufig mindestens 24 Stunden. Und das mehr als einmal in der Woche. Bei drei Kindern ist das für alle Beteiligten kein Zuckerschlecken.

Wenn es bei mir auch lange kein Block-Seminar mehr war, dann bedeutet für mich „berufliche Weiterbildung“ in erster Linie in eine andere Stadt zu reisen (Sorry Münster, aber dafür bist Du noch zu klein!). Und da es dann meist um 08:30 Uhr losgeht, weile ich schon eine Nacht vorher dort. Ob Blockseminar, Tagesworkshop, Fernstudium, berufsbegleitend, online oder analog – für Eltern bedeutet die berufliche Fortbildung in erster Linie eines: sich von einem Teil des wertvollsten Gutes der Gegenwart zu trennen. Zeit.

Drehen wir uns als Eltern wirklich nur noch um das eine Thema und was bedeutet Weiterbildung? Lese ich als Papa jetzt nur noch die „NIDO“ anstatt „Absatzwirtschaft“ oder HORIZONT? Nein! Und die BEEF oder der gute alte kicker darf es auch gerne sein. Und irgendwie ist das auch ein Stück Weiterbildung. Also das Lesen eines Fachmediums.

Trotzdem kann das „Abspulen“ der Arbeit zwischen morgendlichem Chaos, Kita und Kinderarzt keine Lösung sein. Denn das würde Stillstand bedeuten. Wer beruflich vorankommen will, der ist entweder von Bauernschläue gesegnet oder setzt auf qualifizierte und zertifizierte Weiterbildung. Das verbessert die Zukunftschancen auf dem Arbeitsmarkt und liefert die Argumente, das kommende Mitarbeitergespräch positiv verlaufen zu lassen. Zudem motiviert es einen selbst! Weil man hierbei auch etwas für sich selbst macht. Und zwar in einer Zeit, in der es in erster Linie nur das „wir“ gibt.

Wie bei so vielen Themen des Lebens liegt die Wahrheit irgendwo in der gesunden Mitte. Der Spagat zwischen Job und Familie ist schon sehr schwer. Und mit einer Weiterbildung im Nacken ist das nur realistisch, wenn der Partner dieses „Lernen“ mitträgt. Und für genau die Dinge da ist, die das Kartenhaus Familie in der heutigen Gesellschaft nicht zum Einsturz bringen. Machen wir uns nichts vor. Das schafft keiner alleine. Oder seht ihr das anders?

Wir würden uns freuen, wenn ihr im Rahmen der Blogparade eure Meinung mit uns teilt. Vielleicht schaffen wir es, der Diskussion um die Vereinbarkeit neue Impulse zu geben oder mal die Perspektive zu wechseln. Wert ist es das allemal, denn mit dieser Auseinandersetzung sind wir lange noch nicht durch! #LernenFamilie

Und so geht’s:

1. Meinung bloggen mit #LernenFamilie sowie Link zum IUBH Fernstudium
2. Kommentar unter diesen Beitrag setzen mit Link zu Eurem Text
3. Eure Beiträge werden auch von der IUBH auf Facebook, Twitter und dem IUBH-Blog www.dein-fernstudium.de geteilt
4. Ende der Blogparade ist der 22.11.2015. Danach werden die iPads & FlexLearning-Gutscheine verlost. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
5. Wir bloggen nach der Auslosung über die Ergebnisse der Diskussion und geben dann auch die Gewinner bekannt.

Wir sind gespannt!

Fotocredit: © Jürgen Fälchle – Fotolia.com

Mark Bourichter
Mark Bourichter
Mark Bourichter ist Vater von Henri, Baujahr 2012. Er macht seit über zehn Jahren was mit Medien. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis und dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

9 Kommentare

  1. Oh je, da habt ihr ja ein Fass aufgemacht. Nun, ich habe meinen Senf dazu gegeben (Freitags um fünf dürfen sich die Metaphern schon mal beißen wie der Hungrige in die Wurst). Ich bin gespannt auf die werten Kollegen.

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